Adolf Ellissens Begegnung mit dem neuen griechischen Staat und seine Rolle als Vermittler neugriechischer Kultur

Von Agis Sideras | Zuletzt bearbeitet 12.10.2020

Inwiefern stellen Leben und Werk von Adolf Ellissen (1815-1872), der am Beginn der deutschen Neogräzistik steht, einen Schauplatz deutsch-griechischer Verflechtungen zur Zeit König Ottos und kurz danach dar? Welche Gestalt nehmen diese in seinen Reisen nach Griechenland und in seinem lebenslangen Dialog mit zeitgenössischen griechischen Dichtern und Intellektuellen an? Welche Interpretationen und Überkreuzungen treten in diesem innereuropäischen interkulturellen Prozess in den Vordergrund? Was für Spannungen sind die Folge?

Inhalt

Person und Werk

Adolf Ellissen ist der Wegbereiter der Byzantinischen und Neugriechischen Philologie in Deutschland.1 Jahrzehnte vor Karl Krumbacher (1856-1909), der die Fächer als Professor in München offiziell vertreten konnte, legte Ellissen den Grundstein für die systematische Erforschung der byzantinischen und neugriechischen Kultur und Literatur.

Ellissen, der am 14. März 1815 als Sohn des Landarztes Gerhard Friedrich Wilhelm Ellissen im niedersächsischen Gartow (Kreis Lüchow-Dannenberg) das Licht der Welt erblickte, wollte nach dem Besuch des Andreanums in Hildesheim eigentlich Medizin studieren, musste dieses Studium aber wegen seiner nervösen Konstitution abbrechen. Er belegte in Göttingen Literaturgeschichte, widmete sich dem Sprachenstudium und entwickelte ein besonderes Interesse für das Chinesische. Im Dezember 1836 reiste er nach Paris, „zunächst um“, wie er in seiner unveröffentlichten Autobiographie schreibt, „die chinesischen Schätze der dortigen Bibliothek zu benutzen, daneben aber nicht minder Welt- und Menschenkenntnisse zu sammeln, wie sie einem etwas weiter strebenden Geiste, in den mittleren und unteren Regionen der Gesellschaft wenigstens, kein Ort Deutschlands in gleichem Umfange bieten konnte.“2

Nachdem er über ein halbes Jahr in Frankreich verbracht hatte, reiste er durch die Schweiz und Oberitalien nach Griechenland. Die Eindrücke, die er hier bei seinem Aufenthalt vom Oktober 1837 bis zum Juni 1838 bekommt, sind der Ursprung seiner jahrzehntelangen intensiven Beschäftigung mit der griechischen Literatur, der er den überwiegenden Teil seiner Forscher- und Schriftstellertätigkeit widmen wird.

Der junge Ellissen trägt sich mit dem Gedanken, seinen Wohnsitz nach Athen zu verlegen, als ihn die Nachricht vom Tode seines Vaters erreicht und ihn zur sofortigen Rückkehr nach Deutschland zwingt. Bald darauf heiratet er die Mündener Kaufmannstochter Emilie Fleischmann und läßt sich mit ihr 1842 in Göttingen nieder. 1838 war bei der Königlichen Druckerei der griechischen Hauptstadt sein erstes Buch erschienen, Athen – Sonetten-Zyklus. 1840 folgt bei Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen eine Sammlung von Thee- und Asphodelosblüten: Chinesische und neugriechische Gedichte metrisch bearbeitet. Im Jahr 1846 erscheinen gleich drei Werke Ellissens zur griechischen Welt. Der Versuch einer Polyglotte der europäischen Poesie enthält im ersten Band, von Erläuterungen begleitet, hauptsächlich Werke griechischer Sprache vom Altertum bis zur Gegenwart, wovon allein 200 Seiten der neugriechischen Dichtung gewidmet sind – nichts Geringeres als eine Geschichte der neugriechischen Literatur vom 12. Jahrhundert bis in die neueste Zeit. Ellissen hatte geplant, sich im zweiten Band der Dichtung der romanischen Völker zuzuwenden, aber die folgenden Bände der Polyglotte werden nie erscheinen. Stattdessen beginnt er mit Ὁ Πρέσβυς Ἱππότης. Ein griechisches Gedicht aus dem Sagenkreis der Tafelrunde seine bahnbrechende Herausgebertätigkeit. Außerdem legt er mit Michael Akominatos von Chonä3, Erzbischof von Athen die Biographie eines bedeutenden byzantinischen Gelehrten vor. Die Monographien sind von einer Vielzahl von Artikeln zur Gräzistik begleitet, mit deren Verfassen Ellissen bald nach seiner Rückkehr aus Griechenland begonnen hat.

Die ambitionierte Polyglotte erscheint bei Otto Wigand in Leipzig, wo Ellissen die meisten seiner Werke veröffentlichen wird. Die Verbindung mit Wigand, der Ellissen 1860 auf seiner zweiten Griechenlandreise begleiten wird, ist nicht zufällig. Ellissen und der bedeutende Verleger, der das Junge Deutschland unterstützte, ab 1846 die erste Gesamtausgabe der Werke Ludwig Feuerbachs veröffentlichte, und in dessen Druckerei später die Erstausgabe des ersten Bandes von Marx’ Das Kapital hergestellt wurde, trafen sich zweifellos auf der Grundlage einer ähnlichen freiheitlichen Gesinnung.

Diese politische Gesinnung und die mit ihr verbundene Pflicht zur politischen Betätigung sind nicht nur von immenser Bedeutung für das Verständnis von Ellissens Leben und Werk, sie sind auch, wie wir noch sehen werden, unmittelbar konstitutiv für die Genese und den Gehalt von Ellissens gräzistischen Studien, seiner literarischen Produktion und nicht zuletzt seinem Engagement für den neuen griechischen Staat. Im Jahr 1848, dessen Ereignisse „von tief eingreifendem und nachhaltendem Einfluß“ auf Ellissen waren, wie er in seiner Autobiographie schreibt,4 sieht er sich nach der Veröffentlichung Zur Geschichte Athens nach dem Verluste seiner Selbständigkeit gezwungen, seine wissenschaftliche Arbeit hintanzustellen und an vorderster Front für die bürgerliche Revolution und gegen die Restauration zu kämpfen. Ellissen war ja in Deutschland in eine reaktionäre Epoche hineingewachsen, deren Repressalien in das Schaffen etwa eines Büchner oder Heine tief eingriffen. Nun setzte er sich als Condeputierter und Präsident des hannoveranischen Volksparlaments für die Sache der Freiheit ein.

Erst 1856, als er sich weitgehend aus dem politischen Geschäft zurückzieht, kann er mit der gleichen Produktivität wie zuvor sein Werk wiederaufnehmen. Inzwischen hat er sich mit dem Beginn der Veröffentlichung der Analekten der mittel- und neugriechischen Literatur (1855-1862) ganz auf seine gräzistische Arbeit konzentriert. Die fünf Bände bieten die Edition, Übersetzung und Erläuterung bedeutender Texte der byzantinischen und neugriechischen Literatur. Daneben verfolgt Ellissen, der schon vor seiner zweiten Griechenlandreise 1860, als er in Athen von König Otto für seine Verdienste ausgezeichnet wird und mit vielen herausragenden Repräsentanten des griechischen Geisteslebens zusammentrifft, in regem Austausch mit griechischen Gelehrten und Dichtern steht, selbstverständlich die aktuelle griechische Literatur und begleitet sie mit scharfsichtiger Förderung und Kritik in deutschen Zeitschriften wie etwa den Göttingischen Gelehrten Anzeigen. Im Nachlass des begnadeten Übersetzers finden sich zudem die druckfertige Übertragung der Tragödie Konstantinos Palaiologos von Ioannis Zambelios (1787-1856), die Ellissen vergebens dem Verlag Georg Reimer anbot, und ein großer Teil des Trauerspiels Der Messias von Panagiotis Soutsos (1806-1868) in deutschen Versen; das etwa 100 Seiten umfassende Vorwort von Soutsos zur ersten Ausgabe des Messias hat Ellissen ganz übersetzt.

Adolf Ellissen, der 1872 stirbt, hat bis zuletzt als Pionier der Gräzistik gewirkt. Von Karl Krumbacher und dessen Nachfolgern nur sporadisch und unter ferner liefen erwähnt, hat in der Reihe der bedeutenden Gräzisten, denen es doch oblag, Rechenschaft über ihre Vorläufer zu geben, erst Franz Dölger (1891-1968) die Leistungen Ellissens gewürdigt und eine erste Biographie angeregt.5 In letzter Zeit haben Alexander Sideras und Paraskevi Sidera-Lytra mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen zur erst in den Anfängen steckenden Ellissen-Forschung beigetragen.6 Der Verfasser des vorliegenden Essays konnte dank der familiären Bindung in einigen Fällen ohne Umwege auf bestimmte Einsichten und Materialien der beiden Letztgenannten zurückgreifen und spricht ihnen dafür hiermit seinen Dank aus.

Das Athen-Erlebnis

Als Adolf Ellissen ins junge Erwachsenenalter eintritt, ist die Welle des Philhellenismus, die in Deutschland nicht nur Gelehrte und Dichter, sondern auch breite Schichten des Volkes erfasst hatte, bereits am Abklingen. Mutmaßungen über den konkreten Einfluss der Strömung auf Ellissens Hinwendung zu Griechenland bleiben somit letztlich im Spekulativen. Wenn wir das Wesen der Begegnung Ellissens mit dem neuen griechischen Staat zu begreifen suchen, sind hingegen folgende drei Punkte von Bedeutung, denen wir uns nun der Reihe nach zuwenden wollen: erstens die biographische Situation Ellissens Mitte der 1830er Jahre, insbesondere in psychologischer Hinsicht; zweitens der Einfluss Karl Otfried Müllers auf den Studenten Ellissen in Göttingen; drittens sein von Zeit- und Modeströmungen unabhängiges politisches Denken und Engagement.

Persönliche und historische Wiedergeburt

Ellissens erste Studienjahre sind von Depressionen und Unrast geprägt.7 Es fehlte ihm ein konkretes Ziel und eine berufliche Perspektive. Der politische Zwist mit dem Dekan Christoph Wilhelm Mitscherlich (1760-1854), der das Scheitern der Promotion zur Folge hatte,8 trug maßgeblich zur Entfremdung von der Universität bei, und so beginnt eine unstete Periode in Ellissens Leben, die ihn Ende Oktober 1837 schließlich nach Athen führt. Das Erlebnis der Begegnung mit der wiederauferstehenden Stadt hat Ellissen in dem Gedicht Zueignung9 nachvollzogen:

Mit den Lebenden zerfallen
Klopft’ ich an der Toten Haus,
In der Vorwelt morschen Hallen
Über Gräbern ruht’ ich aus.

Da gewahrt’ ich neues Leben,
Reges Schaffen um mich her,
Sah Athen sich stolz erheben
Aus dem wüsten Trümmermeer.

Und wie jene Stadt erstanden
Glorreich aus Vernichtungsnacht,
Bin aus geistgen Todesbanden
Ich zum Dasein froh erwacht.

Ja, du wecktest mich zum Leben;
Ros’ger strahlt es mir, als je.
Helle, goldne Bilder schweben
Um mich, wo ich geh’ und steh’.

Statt zerstörter Tempel bau’ ich
Einen neuen schönern mir,
Bet’ an seinem Altar, schau’ ich
Traut ins treue Auge dir!

Bedeutungsvoll ist die Ineinssetzung des psychischen und des historischen Prozesses; das Erlebnis begründet die lebenslange Bindung Ellissens an das Schicksal des neuen griechischen Staates und die Richtung seines wissenschaftlichen und publizistischen Werkes. Zwei seiner Bücher, Michael Akominatos, Erzbischof von Athen und Zur Geschichte Athens nach dem Verluste seiner Selbständigkeit haben zum Zweck, die historische Kontinuität der griechischen Hauptstadt als das Zentrum nationaler Identifikation des Griechentums aufzuweisen und damit dem Athen-Erlebnis geschichtliche Tiefe und kulturelle Nachhaltigkeit zu verleihen. Das kryptische Bild des „neuen Tempels“ in der letzten Strophe des Gedichts können wir durchaus als eine Chiffre des entstehenden gräzistischen Gesamtwerks Ellissens interpretieren, mithilfe dessen er, „traut ins treue Auge“ Athens schauend, der Bindung überzeitliche Dauer sichert.

Karl Otfried Müller

Die Art und die Kraft des Athen-Erlebnisses Ellissens können wir nur dann in Gänze verstehen, wenn wir den Einfluss in Betracht ziehen, den der frühverstorbene bedeutende Altphilologe Karl Otfried Müller (1797-1840) auf den Göttinger Studenten ausgeübt hat. Müller war der einzige akademische Lehrer, den Ellissen verehrt hat; der charismatische Professor weckte in dem vielseitig Interessierten die Faszination für die Mythen und die Geschichte des antiken Griechenlands. Ellissens Athen-Sonette, auf die wir im Folgenden zu sprechen kommen werden, das Dokument seines tiefgreifenden Erlebnisses, bilden diese Faszination wortreich ab. Müller verhalf Ellissen zur Tiefe und Klarheit des historisch-kulturellen Blicks, die das Fundament seiner gräzistischen Arbeit und seines ihr entsprechenden politischen Engagements sind. Was Ellissen in seinem Threnos Den Manen Karl Otfried Müllers10 von dem Gelehrten sagt, können wir auch auf ihn selbst beziehen:

Rühmt nicht des Wissens unerschöpfte Quelle,
Des Forschers Blick so weit, so tief und klar,
Der auf der grauen Urwelt dunkler Schwelle,
Lichtvoll durchdrang der Nebelbilder Schar:
Nein! preist des männlich-freien Geistes Helle,
Dem Wissenschaft kein totes Wissen war,
Der, was sie überschwenglich ihm gegeben,
Geweckt zum schönsten, segenvollsten Leben.

Um die Dimension des „schönsten, segenvollsten Lebens“ ausmessen zu können, in das die Wissenschaft, das heißt hier: die Gräzistik, mit all ihrer Breite, Tiefe, Ausführlichkeit und Akribie, wie sie auch Ellissens Werk auszeichnet, eingeht, wenden wir uns endlich dem Dreh- und Angelpunkt seiner Verbindung mit der griechischen Welt zu: seinen politischen Ideen. Hier finden wir den eigentlichen Boden, auf dem sich Ellissens Leben und Werk als ein sowohl exemplarisches als auch spezifisches Spannungsfeld deutsch-griechischer Verflechtungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts betrachten und interpretieren lässt.

Der politische Charakter des Athen-Erlebnisses

Der Sonettenzyklus Athen, Ausdruck von Ellissens Lebenswende in den Jahren 1837/38, ist ein eminent politisches Werk. Der Zyklus ist zwar überreich an antiken Reminiszenzen und Kontemplationen zu den Denkmälern der „Vorwelt“, doch sein vorherrschender Inhalt ist die Feier der Freiheit des neuen griechischen Staates. Das erste, titelgebende Sonett begrüßt die „auferweckte Pracht“ der Stadt, während der Schlussteil mit der Darstellung der Regentschaft König Ottos als Garantie der Beständigkeit der neuen Blüte eingeleitet wird:

Ein zweiter Theseus wirkt in Konons Mauern,
Der neu die Stadt zum Sitz des Schönen weihet,
Zu seinem Tempel der Hellenen Herzen.11

In den Marktszenen des folgenden Sonetts geht das lyrische Ich dann – in Anlehnung an den Osterspaziergang im Faust – ganz in der lebensprallen Aktualität der befreiten Nation auf. Die Sammlung endet mit einem Vierzeiler auf Karaiskakis Denkmal:

Meld’ in Elysions Hain, Karaiskos, den Schatten der Helden,
Daß für die Freiheit den Tod nie ihre Enkel verlernt.
Melde, du ragender Stein, der Nachwelt, daß die Hellenen
Nimmer, den würdigen Dank Helden zu zollen, verlernt.12

Ellissen, der aufgrund seiner freiheitlich-republikanischen Gesinnung kein Monarchist war, sah die Herrschaft Ottos als praktische, der europäischen Realpolitik geschuldete Voraussetzung für das Gedeihen dessen an, was ihm ein inniger Herzenswunsch war: der freie, souveräne griechische Staat, der seinen „gebührenden Platz in der europäischen Völkerfamilie“13 einnimmt.

Adolf Ellissen zwischen Deutschland und Griechenland

Ellissen hat seine diesbezüglichen Ansichten in seinen acht Thesen zur geschichtlichen Bestimmung der Griechen14 zusammenfassend dargelegt. Dieses 1857 aufgestellte Programm, das nicht zuletzt gegen Ellissens wissenschaftlichen Erzfeind Jakob Philipp Fallmerayer (1790-1861) gerichtet ist, prägt die pointierte Einschätzung der konkreten internationalen politischen Lage in ihrer Bedeutung für den Erhalt und dauerhaften Fortbestand der neuen griechischen Nation. Wir wollen hier, da es unmöglich ist, auf knappem Raum die vielfältigen Aspekte von Ellissens griechisch-deutscher Vermittlertätigkeit auch nur synoptisch darzustellen, ein einzelnes Moment innerhalb dieser Jahrzehnte umfassenden Tätigkeit herausgreifen, das insbesondere mit der sechsten These des Programms zusammenhängt und in seiner Beispielhaftigkeit vorzüglich dazu geeignet ist, die unvermeidlichen interkulturellen Spannungen zum Ausdruck zu bringen, die Ellissens wissenschaftliches, publizistisches und dabei immer vehement politisches Engagement begleiteten.

Adolf Ellissen hat in der freien, dem Türkenjoch entronnenen, neuen griechischen Nation ein Gegenbild zu den fortschrittsfeindlichen deutschen politischen Zuständen gesehen, in die er hineingewachsen war, deren repressiver Charakter sein Leben und Wirken durchgängig bestimmte, und gegen die er nach der bürgerlichen Revolution von 1848 unermüdlich an vorderster parlamentarischer Front ankämpfte. Das Erlebnis der Begegnung mit dem wiederauferstandenen Griechenland 1837/38 hatte ihn in seiner psychologischen Nachhaltigkeit eng an das Geschick der Nation gebunden, deren Kultur und Geschichte er nunmehr seine ganze Forscherkraft und seine unermüdliche publizistische Tätigkeit widmete. Hinzu kommt bei Ellissen eine ungewöhnlich starke Identifikation des Persönlichen mit dem Politischen, wie sie in seiner Reaktion auf den Umsturz von 1862 zum Ausdruck kommt, die er in seiner Autobiographie wie folgt beschreibt:

Daß die griechische Oktoberrevolution 1862 einen widerwärtigen und tief deprimierenden Eindruck auf mich gemacht, lasse ich nicht unerwähnt, weil eben der Unmut über diese nichtwürdige Gauner- und Klephten-Meuterei, die man mit dem Namen einer Revolution beehrt und die in den Folgen das unglückliche Land mindestens um ein Menschenalter in seiner Entwickelung zurückgebracht, mir auch die Lust an meinen sonstigen literarischen Lieblingsbeschäftigungen auf lange Zeit verleidete. […] so war die glorreiche (Palmerston-) Bulgaris-Griva’sche „Erhebung“ („ἡ ἒνδοξος ἀνάστασις“) nahe daran, meinem in anderem Feuergraben glücklich bestandenen Philhellenismus für immer den Garaus zu machen. Erst der gelegentliche Ideenaustausch mit einigen mir gleich noch vorhandenen echten und verständigen griechischen Patrioten, die übrigens die Sachen wie ich ansehen und dennoch an der Zukunft ihres Landes nicht verzweifeln, hat mich nach und nach in dieser Beziehung wieder einigermaßen mit mir selbst ins Gleichgewicht gesetzt.15

Der Ausdruck „mit mir selbst ins Gleichgewicht gesetzt“ ist sehr bedeutsam, kennzeichnet er doch die unmittelbare, starke Einwirkung der politischen Begebenheit auf Ellissens psychische Verfassung. Seine „literarischen Lieblingsbeschäftigungen“, d. h. seine gesamte gräzistische Forschungs- und Publikationstätigkeit ist ihm „verleidet“, und tatsächlich bricht hier seine immense diesbezügliche Produktion ab. Sein Wiedereintritt ins deutsche politische Geschäft 1863 mag eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben, aber der einschneidende Einfluss der oben beschriebenen politischen Entwicklung auf Ellissens Verhältnis zu Griechenland ist unverkennbar. Wir haben hier quasi das Negativbild der beglückenden Erfahrung von 1837/38 vor uns. Waren doch genau die Befürchtungen Ellissens Wahrheit geworden, die er in der sechsten These seines Programms fünf Jahre zuvor geäußert hatte:

Doch bedarf es wohl kaum der Hinweisung darauf, wie sehr eben in Bezug auf die hier hervorgehobenen Eventualitäten der inneren Entwickelung des griechischen Volkes auch die Fortdauer oder das endliche Aufhören der mehrfach angedeuteten verderblichen äußern Einwirkungen auf das beklagenswerthe Land in Anschlag zu bringen ist: wieviel namentlich darauf ankommt, ob die britische Großmuth noch lange geneigt und in der Lage sein wird, in der seit Canning’s Tode unwandelbar festgehaltenen Politik gegen Griechenland zu beharren, – in jenem durch die consequente Thätigkeit der Dawkins, Lyons, Wyse und ihrer Unteragenten würdig repräsentirten Schutzsystem, das, auf die Demüthigung des Staates, die Corruption der Beamten, die Unterhaltung und Hetzung des Parteihaders, die mögliche Paralysirung des industriellen und commerciellen Aufschwungs, kurz auf den Ruin Griechenlands nach allen Richtungen ausgehend, eben damit im Orient den Interessen und nie aufgegebenen Absichten Rußlands, wenn nicht so augenfällig, doch gewiß nicht minder wirksam in die Hände arbeitet […].16

Ellissen sah die Revolution von 1862 als eine Folge des hier beschriebenen äußerst schädlichen britischen Einflusses, wie ihn der damalige Premierminister Henry John Palmerston und seine oben genannten Helfer ausübten, und der auf eine nachhaltige Schwächung des griechischen Staates durch Förderung innergriechischer Zwietracht abzielte. Ebendiese Ansicht drückt er auch in der Einleitung zu seiner Übersetzung des Gedichts Die Alten (Οἱ Ἀρχαῖοι) von Dimitrios Vikelas (1835-1908) aus, die er im Juli 1864 publizierte. Ellissen hatte dieses umfangreiche Poem von Vikelas, der damals am Anfang seiner literarischen Laufbahn stand, durch Alexandros Rhizos Rhangavis (1809-1892) kennengelernt, mit dem er in langjährigem regen Austausch stand,17 und war von ihm so angetan, dass er es in deutscher Übersetzung mit einer kurzen Einleitung im Magazin für die Literatur des Auslandes veröffentlichte.18 Vikelas’ unter dem Pseudonym Φίλων verfasstes Gedicht, das einen kleinen Skandal verursachte, ist eine extensive, launige Polemik gegen die archaistische Strömung in Griechenland, die im idealisierten Bild der Alten das Ziel der Entwicklung des neuen Staates sah – eben jener unsinnige Versuch der „Wiedererweckung des Perikleischen Zeitalters“, den Ellissen in der dritten These seines Programms entschieden ablehnt.19 Im Durchgang durch die historischen Großtaten der alten Griechen führt Vikelas den satirischen Beweis, dass auch bei ihnen Selbstsucht und Korruption vorherrschten, und dass die glorreichsten Epochen des Hellenentums sich prinzipiell in nichts vom gegenwärtigen Zustand der Nation unterschieden. Zusammenfassend, in Ellissens Übersetzung:

Sieh der Geschichte wirklichen Verlauf,
Und ob der Griechen Wesen sich verwandelt.
Der Vortheil war die Gottheit auch der Alten,
Ihr Ich der Götze, dem allein sie dienten.

Bei ihnen auch war dünn gesät die Tugend
Und ihre Thaten die gewöhnlichsten;
Nicht anders ward das Land, gleich blieb sich Alles,
Die nämliche Gesellschaft überall.

Drum nenn ich weis’ und treffend auch die Worte
Des Fremden, der den richt’gen Spruch gefällt:
„Das Volk der Griechen ist noch heutzutage,
Was es vor Alters war: Canaillenpack!“

In seiner Einleitung schreibt Ellissen:

Abgesehen von dem eigentlich poetischen Werthe des Gedichts, hinsichtlich dessen wir dem Urtheil des Lesers nicht vorgreifen wollen, schien es uns durch seinen ganzen, für die Auffassung der gegenwärtigen griechischen Zustände von Seiten eines heller sehenden und vorurtheilsfreieren griechischen Patrioten höchst charakteristischen Inhalt ein allgemeineres Interesse hinlänglich beanspruchen zu können, um die nachstehende vollständige Mittheilung einer treuen Verdeutschung zu rechtfertigen. Allem Anschein nach, besonders nach den letzten Strophen zu schließen,20 gehört Philon, wie er sich nennt, nicht zu den sanguinischen Neuhellenen, welche in der Palmerston-Bulgaris’schen Oktober-Revolution von 1862 und ihren Ergebnissen, die neuerdings in der Vereinigung Griechenlands mit den Ionischen Inseln zu einem englischen Vasallenstaat nach dem Muster der indischen Nabobthümer bis auf Weiteres zu einem würdigen Abschluß gediehen, die Wiederkehr des goldenen Zeitalters für Hellas erblicken.

Vikelas, der von Ellissens Übersetzung und ihrer Veröffentlichung nichts gewußt hatte und erst später durch Rhangavis davon erfuhr, reagierte in einer Weise, die Ellissen überrascht haben wird. In einem Brief an Ellissen vom 14. Oktober 1864 schreibt er:

Herr,
ich verdanke Herrn Rhangavis die Freude, daß ich heute morgen Ihre Übersetzung des kleinen Werkes gelesen habe, das in der Εὐνομία unter dem Pseudonym Philon veröffentlicht wurde. Ich muß Ihnen gestehen, Herr, daß ich Ihnen unter dem Einfluß zweier entgegengesetzter Empfindungen schreibe: Einerseits ist da die große Befriedigung zu sehen, daß Sie die Güte hatten, meine Verse der Übersetzung durch Ihre so elegante wie kluge Feder für würdig zu erachten, und ich kann nicht umhin hinzuzufügen, daß diese Umwandlung mich sie stärker als zuvor genießen läßt. Andererseits aber läßt mich die Veröffentlichung meiner misanthropischen Klagen in einer fremden Sprache das empfinden, was jemand in einem Haushalt fühlen muß, wo die Nachbarn sich in einen Familienstreit einmischen. Wenn ich gewußt hätte, daß ich die Ehre haben würde, übersetzt zu werden, hätte ich der Veröffentlichung dieser Verse vielleicht nicht zugestimmt. Denn es liegt mir, Herr, ohne in irgendeiner Weise Revolutionär zu sein und ohne überhaupt die Gefahren zu ignorieren, die die gegenwärtige Prüfung für mein Land birgt, sehr fern, die Angliederung der ionischen Inseln an Griechenland und die Perspektive, die sich unserem kleinen erweiterten Königreich eröffnet, unter dem Standpunkt zu betrachten, der Philon in den Bemerkungen zugeschrieben wird, die dem Gedicht im „Magazin für die Literatur des Auslandes“ vorausgehen.21

Vikelas interpretiert die politischen Ereignisse offensichtlich ganz anders, als es ihm Ellissen unterstellt. Während Ellissen das positive, zukunftsträchtige Gegenbild zum zerteilten Deutschland, das ihm Griechenland unter König Otto war, zerstört und britischer Hegemonie überantwortet sieht, begreift Vikelas vor allem die überfällige Angliederung der ionischen Inseln als einen Etappensieg, der dem im Rahmen der europäischen Machtverhältnisse so oder anders marginalisierten kleinen Staat neue Möglichkeiten bietet.

Noch aufschlußreicher im Prozess der interkulturellen Überkreuzungen, der Ellissens Tätigkeit als Vermittler der neugriechischen Kultur immanent begleitet, sind die offensichtlichen Probleme, die Vikelas die bloße Tatsache der Veröffentlichung seiner satirischen Polemik in Deutschland bereitet. Er begreift sie durchaus als eine Einmischung in fremde Angelegenheiten und hätte Ellissen eventuell die Zustimmung versagt. Abgesehen davon, dass sich in der Reaktion des Kosmopoliten Vikelas ein gewisser Provinzialismus nicht leugnen lässt, kommt im Spannungsfeld der Vermittlung, das die Übersetzung und die Publikation generieren, die immense Problematik des historischen und kulturellen Selbstbildes der griechischen Nation zum Tragen. Vikelas deutet an, dass man die daraus resultierenden Konflikte besser „unter sich“ austragen und lösen sollte. Wie sehr sich Ellissen mit der griechischen Sache identifizierte, und wie groß der Anteil war, den er am Schicksal der Nation nahm, war ihm nicht bewusst. Vor allem konnte er nicht sehen, was letztlich und eigentlich hinter Ellissens Interesse an diesem konkreten Gedicht stand: Die Verteidigung der nationalen Kontinuität des Griechentums gegen jeden inner- und außergriechischen Versuch, seine neuere Geschichte von den antiken Wurzeln zu trennen. Im Sonett Akropolis hatte er resümiert:

Der alte Stamm von Hellas ward zersplittert,
Nicht so sein Mark: der Geist, das Höchste, Beste
Blieb wie Akropolis, die ew’ge Veste.22

Zusammenfassung

Adolf Ellissen, der Begründer der Neogräzistik in Deutschland, hat in vielfältiger Weise als Vermittler zwischen der griechischen und deutschen Kultur gewirkt. Nach einem biographischen Abriss, in dem auch die bedeutendsten Werke Ellissens angeführt werden, konzentriert sich der Essay auf die beiden wichtigsten Aspekte in Ellissens Beziehung zu Griechenland: seine Begegnung mit dem neuen griechischen Staat in den Jahren 1837/38 und sein politi­sches Denken. Das Erlebnis der wiederauferstandenen Stadt Athen initiiert eine Wende im Leben des vielseitigen und wissbegierigen Studenten und führt ihn seiner wichtigsten wis­senschaftlichen Aufgabe, der Pioniertätigkeit auf dem Felde der Byzantinistik und Neogräzis­tik, zu. Diese ist determiniert durch die Ideen, Wünsche und Ziele des politischen Autors und Politikers Ellissen. Griechenland unter König Otto fungierte für Ellissen, der in Deutschland tagtäglich mit den reaktionären Kräften der Restauration rang, als eine Projektionsmöglichkeit seiner freiheitlichen Gesinnung. Einen exemplarischen Fall der immanenten Spannung, die Ellissens Arbeit und sein Engagement für den griechischen Staat begleitete, stellen die Um­stände seiner Übersetzung von Dimitrios Vikelas’ Gedicht Die Alten im Jahre 1864, kurz nach dem Umsturz und der Vertreibung König Ottos, dar. Dabei wirft die Diskrepanz zwi­schen den politischen und (inter-)kulturellen Auffassungen von Vikelas und Ellissen ein er­hellendes Licht auf die Probleme und Ambivalenzen, mit denen sich Letzterer in seiner ver­mittelnden Rolle zwischen den beiden europäischen Nationen konfrontiert sah.

Einzelnachweise

  1. Im Gegensatz zu Gottlieb Lukas Friedrich Tafel (1787-1860), der als Professor in Tübingen wirkte und sich ebenfalls Verdienste als Pionier der Byzantinistik erwarb, betrieb Ellissen seine byzantinistischen und neogräzistischen Studien als eine untrennbare Einheit, sodass er mit Fug und Recht als Deutschlands erster Vollgräzist bezeichnet werden kann.
  2. Der entsprechende Auszug aus der Autobiographie ist veröffentlicht in: Ellissen, 2010, 85. Vgl. dort die Vorbemerkung, 83.
  3. Wir kennen ihn heute vor allem unter dem Namen Michael Choniates, Bruder des noch bekannteren Nikitas Choniates.
  4. Die Passage in: Borsche, 1955, 59. Genaue Quellenangabe in: Kühn, 1995, 120.
  5. Das Buch von Eberhard Borsche, das trotz seiner Mängel, wie einer gewissen Kurzsichtigkeit, was die Bedeutung einzelner Leistungen Ellissens angeht, weiterhin unverzichtbar ist.
  6. Siehe insbesondere sämtliche Hefte der Göttinger Beiträge zur Byzantinischen und Neugriechischen Philologie (2001-2007), wo auch erstmals Ellissens Übersetzungen von Zambelios und Soutsos ediert sind.
  7. Vgl. Borsche, 1955, 7ff.
  8. Ebd, 9ff.
  9. Ellissen, 1840, 126.
  10. Das Gedicht erschien in Karl Gutzkows Telegraph für Deutschland 1840, Nr. 165, 657f.
  11. Ellissen, 2010, 54.
  12. Ebd., 79.
  13. Ellissen, 1857, XIV.
  14. Ebd., XII-XXIV.
  15. Ellissen, 2010, 90.
  16. Ellissen, 1857, XIX-XX.
  17. In seiner neugriechischen Literaturgeschichte in der Polyglotte hat Ellissen Rhangavis und die Gebrüder Soutsos, Alexandros (1803-1863) und Panagiotis (1806-1868), als die bedeutendsten zeitgenössischen griechischen Autoren ausgemacht (Ellissen, 1846, 394, 415). Es erstaunt uns heute, dass Ellissen bei all seinem philologischen und kritischen Scharfsinn die Schule von Heptanesos, namentlich Dionysios Solomos (1798-1857), geringschätzt. Der Hauptgrund ist, dass er in der griechischen Sprachfrage eine gemäßigte Katharevousa befürwortet (ebd., 246ff.). Es ist zu bedauern, dass Ellissen aufgrund seines relativ frühen Todes die sogenannte Generation von 1880 und den mit ihr verbundenen Paradigmenwechsel in der Griechischen Literatur nicht kennenlernen und kritisch begleiten konnte.
  18. Ausgabe vom 31.7.1864, 487ff.
  19. Ellissen, 1857, XIV.
  20. Ellissen meint offensichtlich vor allem die Verse „Als ich gewahrt, wie jeder Conspirant/Den Thrasibul will spielen und für einen/Aristogiton jeder Mörder gelten,/Sah unsern Spiegel ich im Alterthum“, die er auf die neueren politischen Ereignisse bezieht.
  21. Sideras/Sidera-Lytra, 2001, 118ff. Für die Ansicht der Editoren, Vikelas habe Ellissen aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse missverstanden (126f.) gibt es meiner Meinung nach keinen Anhaltspunkt. Vikelas’ Argumentation bezieht sich klar und eindeutig auf Ellissens Ausführungen.
  22. Ellissen, 2010, 18.

Zitierweise

Agis Sideras, »Adolf Ellissens Begegnung mit dem neuen griechischen Staat und seine Rolle als Vermittler neugriechischer Kultur«, in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 07.09.2020, URI: https://comdeg.eu/compendium/essay/97497/.

Index

Akteur*innen Georg Büchner, George Canning, Michail Choniatis, Nikitas Choniatis, Edward James Dawkins, Franz Dölger, Adolf Ellissen, Gerhard Friedrich Wilhelm Ellissen, Jakob Philipp Fallmerayer, Ludwig Feuerbach, Emilie Fleischmann, Dimitrios Grivas, Karl Gutzkow, Heinrich Heine, Otto I., König von Griechenland, Karl Krumbacher, Edmund Lyons, Karl Marx, Christoph Wilhelm Mitscherlich, Karl Otfried Müller, Alexandros Rizos Rangavis, Dionyssios Solomos, Alexandros Soutsos, Panajotis Soutsos, Gottlieb Lukas Friedrich Tafel, Henry John Temple-Palmerston, Dimitrios Vikelas, Dimitrios Voulgaris, Otto Wigand, Thomas Wyse, Ioannis Zampelios
Institutionen Evnomia (Zeitung), Georg Reimer Verlag, Göttinger Beiträge zur Byzantinischen und Neugriechischen Philologie (Zeitschrift), Göttingische Gelehrte Anzeigen (Zeitschrift), Hannoveranisches Volksparlament, Magazin für die Literatur des In- und Auslands, Telegraph für Deutschland (Zeitschrift)
Objekte Karaiskakis Denkmal
Orte Athen, Göttingen
Kontaktzonen Deutsche Gemeinde Athen, Deutsche Griechenland-Imagination, Griechenland unter König Otto, Griechische Staatsgründung, Liberalismus, Neogräzistik, Neoklassizistisches Athen, Philhellenismus, Reisen nach Griechenland, Vormärz
Vermittlungspraktiken Biographisches Zeugnis, Edition, Literarische Darstellungen Griechenlands, Neogräzistische Forschung, Politisches Engagement, Sozialer Austausch, Übersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche
Zeitfenster 1832-1864, 1837-1838

Metadaten

Essaytyp Mikrogeschichte
GND-Referenz Ellissen, Adolf (118688790)
Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Sprache Deutsch

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