Deutsch-griechische Verbindungen von Architekten und Stadtplanern beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit

Von Lina Dima | Zuletzt bearbeitet 14.02.2022

Dieser Essay untersucht die Fallbeispiele der griechischen Architekten und Stadtplaner Ioannis Despotopoulos und Konstantinos Doxiadis und stellt folgende Fragen: Wie hängt der Wiederaufbau Griechenlands nach dem Zweiten Weltkrieg mit den bilateralen Wirtschaftsabkommen zwischen Griechenland und Deutschland zusammen? Welche Rolle spielten die deutsch-griechischen Beziehungen in der Nachkriegsentwicklung, die sich in den wichtigsten architektonischen und städtebaulichen Fragen dieser Zeit spiegelte?

Inhalt

Der Wiederaufbau Griechenlands nach dem Zweiten Weltkrieg: Despotopoulos und Doxiadis

Als sich das Ende des Zweiten Weltkriegs abzeichnete, begannen Architekten und Stadtplaner in ganz Europa, den Wiederaufbau ihrer Länder zu planen (Cohen, 2012, 292 f.; Vgl. Mumford, 2018, 203 ff.). Insbesondere in Griechenland hat sich der materielle und intellektuelle Neuaufbau mit Hilfe der Wirtschaftspolitik und hauptsächlich durch Auslandshilfen in Architektur und Stadtplanung niedergeschlagen. Der Architekt Konstantinos Doxiadis hatte bereits während der deutschen Besatzungszeit als Leiter des Büros für Raum- und Stadtplanungsstudien und -forschung (Grafeio Chorotaxikon kai Poleodomikon Meleton kai Erevnon – G.CH.P.M.E.) des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und in Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl von Architekturkollegen systematisch auf dieses Ziel hingearbeitet.1 Nach dem Krieg wurden die Grunddaten dieser Arbeit (sowie Material aus anderen Quellen) gesammelt, klassifiziert und aktualisiert. Die entsprechenden Illustrationen wurden zum Sammelwerk Die Opfer Griechenlands im Zweiten Weltkrieg zusammengefasst (Ai Thysiai tis Ellados ston Devtero Pangosmio Polemo, Doxiadis, 1946.1; Vgl. Kyrtsis, 2006, 337 ff.). Am 13. November 1941, also während der deutschen Besatzungszeit, wurde Ioannis Despotopoulos zum Professor an der Fakultät für Architektur der Nationalen Technischen Universität Athen (Ethniko Metsovio Polytechneio, im Folgenden: NTU Athen) gewählt.2 Aussichtsreichster Gegenkandidat für diese Stelle war Konstantinos Doxiadis. Zu dieser Zeit hatte Despotopoulos auch seine unveröffentlichte Abhandlung mit dem Titel O Oikismos – Die Siedlung. Die produktive  „Stadt-Gemeinschaft“. Stationen und Außenposten der Produktion abgeschlossen. Auf dieser Basis hielt er auch seine Vorlesungen an der NTU Athen ab. Auf der Suche nach einer idealen Organisation des Siedlungswesens in der Nachkriegszeit betrachtete Despotopoulos die „Stadt-Gemeinschaft“ als Grundlage des Siedlungsbaus, die den erweiterten Rahmen und das Umfeld bildet, innerhalb deren sich die grundlegenden sozialen Funktionen entwickeln, aus denen heraus Architekturentwürfe und Gebäudefunktionen resultieren. Während der deutschen Besatzung wurde Despotopoulos vom allgemeinen kollektivistischen Geist des nationalen Widerstands geprägt, was ihn allmählich radikalisierte und zum Bestandteil der linksgerichteten Intelligenz werden ließ.3

Nach der Befreiung im Mai 1945, erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Antaios. Die Zeitschrift war dem „Studium der Probleme des Wiederaufbaus“ gewidmet, wie auch ihr Untertitel hieß. Bereits im ersten Heft schrieb Despotopoulos über Richtung und Dynamik des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit. Einige Monate später wurde von einer Gruppe linker Intellektueller die Wissenschaftliche Gesellschaft zum Studium der neugriechischen Probleme: Wissenschaft – Wiederaufbau (Epistimi – Anoikodomisi) oder kurz EP.-AN. gegründet. In der in Antaios veröffentlichten Erklärung wurden die grundlegenden Ziele der Gesellschaft formuliert. Unterzeichnet wurde sie vom Präsidenten der Gesellschaft D. Kavvadas, seinen Stellvertretern P. Kokkalis und I. Despotopoulos, dem Generalsekretär N. Kitsikis, dem Schatzmeister D. Batsis und neun weiteren Mitgliedern. Zu den maßgeblichen und ausdrücklichen Zielen der EP.-AN. gehörte der Wiederaufbau, der durch „die gründlichsten, tiefgreifendsten und radikalsten Veränderungen in unserem sozialen und nationalen Leben“ zum Ausdruck kommen sollte, „denn nur durch diese Veränderungen kann das Land eine wirklich sozialistische Staatsform erreichen“. Und die Erklärung schloss wie folgt:

Die Gesellschaft, die wir gründen, verfolgt das Ziel, Wissenschaftler zusammenzubringen, sie vorzubereiten, sie mit den allgemeinen und speziellen Problemen des Wiederaufbaus vertraut zu machen, so dass sie zu echten Pionieren unseres Volkes und unserer Nation werden. Die Wissenschaft ging schon immer mit dem Fortschritt Hand in Hand. Die griechische Wissenschaft kann hier keine Ausnahme sein (EP.-AN., 1945).

Im gleichen Zeitraum verteilte das Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Druckschrift zur Bestandsaufnahme der Kriegszerstörungen und den Erfordernissen des Landes. Dort stand, dass viele griechische und alliierte Dienste bereits am Wiederaufbau arbeiteten. Der Bericht schloss mit Nachdruck wie folgt: „BETEILIGEN SIE SICH AN DER BESTANDSAUFNAHME. GEBEN SIE INFORMATIONEN WEITER. SO HELFEN SIE DEM STAAT BEIM WIEDERAUFBAU“. Am 27. Dezember 1945 wurde Konstantinos Doxiadis von der Regierung Sofoulis zum Staatssekretär für Wiederaufbau ernannt und begann sofort mit einer Reihe von Veröffentlichungen, Untersuchungen und Studien, „die darauf abzielten, das große griechische Problem des Wiederaufbaus zu erhellen und den Weg für seine Lösung freizumachen“ (Doxiadis, 1946.2, 13).4 Doxiadis blieb formell nur wenige Monate im Amt des Staatssekretärs, da nach den Wahlen im März 1946 das Amt abgeschafft wurde. Er blieb jedoch bis 1948 im Staatsministerium für Wiederaufbau als Generaldirektor tätig und wurde dann zum Koordinator des Wiederaufbauprogramms des Koordinationsministeriums und zum ständigen Staatssekretär für Koordination ernannt. Diese Schlüsselposition als Leiter der Dienststelle für die Koordinierung und Umsetzung des Wiederaufbauplans (YSESA – Ypiresia Syntonismou kai Efarmogis tou Schediou Anasyngrotiseos) hatte er bis Ende 1950 inne.5 Von all diesen Positionen aus organisierte, plante und realisierte Doxiadis in der Nachkriegszeit im Wesentlichen den Wiederaufbau Griechenlands: Dieser stützte sich hauptsächlich auf die Bereitstellung ausländischer Mittel, zunächst von den Briten und nach 1947 von den USA (Pelt, 2006, 35 ff.; Kalfa, 2019). Es lohnt sich, an dieser Stelle den Blick auf den parallelen Werdegang von Despotopoulos und Doxiadis zu richten. Beide Architekten hatten in Deutschland studiert. Von besonderer Bedeutung sind die Überschneidungen, aber auch die Divergenzen während der Besatzungszeit sowie in den ersten Nachkriegsjahren. Despotopoulos verfasste 1944, wie bereits erwähnt, seine Abhandlung O Oikismos (Die Siedlung). In diesem Text beschrieb er zunächst die produktive Stadt als Gemeinschaft und weitete dieses System organisch aus, indem er die Siedlung als Ausgangspunkt für Stadt- und Raumplanung betrachtete. Dazu analysierte er, vor allem in seinen Artikeln in Antaios, die Begriffe Wiederaufbau, Siedlungswesen und Raumstruktur und deren Zusammenspiel. Darin wird die sozialistische Ausrichtung seiner Haltung zu den Problemen des Wiederaufbaus am deutlichsten. Despotopoulos΄ erste Nachkriegsstudien wie auch die der „roten“ Gesellschaft EP.-AN., können folglich mit den Veröffentlichungen des Staatsministeriums für Wiederaufbau unter der Leitung von Doxiadis verglichen werden. Während der Besatzungszeit und in der ersten Phase nach der Befreiung wirkte die EP.-AN. wie ein starkes fachübergreifendes Bündnis von wegweisenden Wissenschaftlern aus dem Widerstand, entwickelte sich aber allmählich zu einer kraftlosen und zuletzt sogar marginalen Organisation.

Im Gegensatz zu Despotopoulos beteiligte sich Doxiadis nach dem Krieg über das Büro für Raum- und Stadtplanungsstudien und -forschung und seine Position als Staatssekretär dynamisch an der großen Aufgabe des Wieder- und Neuaufbaus Griechenlands und nutzte dafür den Vorteil seiner institutionellen Rolle. Doxiadis führte in der Nachkriegszeit den Begriff Oikistiki, Siedlungswesen, ein, auf dessen Grundlage er in der Folge – vor allem ab den späten 1950er Jahren – seinen eigenen wissenschaftlichen Ansatz über menschliche Siedlungen entwickelte (Doxiadis, 1946.2; 1947; 1959; 1968; Pyla, 2002). Am 19. Dezember 1950 entband der damalige Koordinationsminister Georgios Papandreou Doxiadis von seinen Pflichten. Dieser war gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden. Trotz der negativen Gefühle und obwohl er abrupt in einen Schwebezustand geraten war, suchte er sofort nach Alternativen. 1951 machte er sich mit seiner Familie nach Australien auf, wo er bis zum Herbst 1953 blieb (Kyrtsis, 2006, 355 ff.). Despotopoulos wurde im Oktober 1946 seines Postens an der NTU Athen enthoben. Er wurde auf der Grundlage der 8. Resolution „Zur Genesung“ (Peri Exyjianseos) suspendiert, die nach den Dekemvriana (Dezemberereignissen) 1944 dazu benutzt wurde, diejenigen von den Universitäten zu verweisen, die mit der Nationalen Befreiungsfront EAM und der sogenannten Regierung des Berges in Verbindung standen (wie z.B. die Professoren Alexandros Svolos, Angelos Angelopoulos, Petros Kokkalis, Nikos Kitsikis, Achilleas Papapetrou und Nikolaos Kritikos). Mit anderen Worten wurden nach und nach alle universitären Lehrkräfte entlassen, die Mitglieder der EP.-AN gewesen waren. Despotopoulos nutzte seine internationalen Verbindungen, um aus Griechenland zu fliehen, wo sich der Bürgerkrieg anbahnte. Insbesondere nahm er Kontakt zu seinen ausländischen Kollegen und Freunden von den CIAM auf (Congrès Internationaux d’Architecture Moderne), in deren Rahmen er bereits vor dem Krieg aktiv war. Im Januar 1947 reiste er nach Schweden, wo sich sein ungarischer Architektenfreund Fred Forbat aufhielt, der in München studiert hatte und in den 1920er Jahren ein enger Mitarbeiter von Walter Gropius am Bauhaus und in Berlin gewesen war. In Schweden blieb Despotopoulos 15 Jahre lang und durchlief dort eine bemerkenswerte internationale Karriere; vom ersten Moment an war er aber bestrebt, nach Griechenland zurückzukehren.

Deutsch-griechische Abkommen der Nachkriegszeit, Stadtplanung und Architektur

Die Abkommen zwischen Griechenland und Westdeutschland in den 1950er Jahren machten den Wendepunkt für Despotopoulos’ Rückkehr nach Griechenland aus.6 Unter Nutzung seiner Kontakte zu deutschen Architekten war er bestrebt, eine Schlüsselrolle bei Großprojekten zu spielen, die mit deutschen Mitteln realisiert werden sollten. Gleichzeitig versuchte er, sich „entfärben“ zu lassen, wie man damals in Griechenland die Entstigmatisierung der Linken nannte, um wieder an der NTU Athen lehren zu können. Dabei spielte Despotopoulos΄ Assistent an der NTU Athen in den 1940er Jahren, Prokopis Vassiliadis, eine entscheidende Rolle. Prokopis Vassiliadis gehörte während der Besatzungszeit zum Team von Doxiadis und war unmittelbar nach dem Krieg Assistent am Lehrstuhl von Despotopoulos an der NTU Athen. Im Herbst 1945 erhielt er als leitender Beamter des Staatsministeriums für Wiederaufbau ein Stipendium für Studien in England. In London arbeitete er dann für den namhaften Stadtplaner und Hochschulprofessor William Graham Holford (Dima, 2015, 147–162).7 Nach seiner Rückkehr nach Griechenland wurde Vassiliadis 1952 im Planungsamt der damaligen Siedlungsabteilung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten fest angestellt, wo er eng mit dem damaligen Minister Konstantinos Karamanlis zusammenarbeitete.8 Vassiliadis wurde eine zentrale Figur bei der Nachkriegsmodernisierung Griechenlands und insbesondere des sogenannten Attischen Beckens (Fessa-Emmanouil, 2015). Große und bedeutende Projekte wie die Gestaltung des Omonia-Platzes und der Küstenstriche Asteras Glyfada und Asteras Vouliagmeni, das Hilton-Hotel oder das Dionysos-Restaurant gegenüber der Akropolis sind nur einige der Projekte, an denen Vassiliadis mitgewirkt hat. Allesamt sind es ikonische Symbole des Wiederaufbaus und der Modernisierung des Athener Großraums nach dem Zweiten Weltkrieg.

Despotopoulos hatte bereits in Schweden eine besondere Beziehung zu Vassiliadis aufgebaut und mit ihm zusammengearbeitet (Dima, 2015, 221–231). 1959 unternahm er den Versuch, seine deutschen und griechischen Kontaktpersonen zusammenzubringen. An den Gesprächen, die in einem Memorandum vom 7. Juni 1959 festgehalten wurden, nahmen Professor I. Despotopoulos, der Reeder und Unternehmer I. Latsis, der Professor und ehemalige Minister I. Georgakis sowie der Stadtplanungsdirektor P. Vassiliadis teil. Ziel im Rahmen des deutsch-griechischen Wirtschafts- und Handelsabkommens war die Förderung der Zusammenarbeit zwischen der griechischen Unternehmensgruppe Touristische Organisationen und Unternehmungen AG (Touristikes Organoseis kai Ekmetallevseis A.E.), vertreten durch Latsis und Georgakis, und einer deutschen finanztechnischen Unternehmensgruppe, die nicht namentlich genannt wurde, aber in diesem frühen Stadium der Verhandlungen von Despotopoulos vertreten wurde. In die Gespräche bezog Despotopoulos auch den Architekturprofessor und Präsidenten der Akademie der Bildenden Künste in München Franz Joseph „Sep“ Ruf ein, der ein persönlicher Freund des damaligen westdeutschen Vizekanzlers und Wirtschaftsministers Ludwig Erhard war.

Der Hebebrand-Plan für Athen

Gleichzeitig stand Despotopoulos im Briefwechsel mit dem Hamburger Oberbaudirektor Werner Hebebrand.9 Despotopoulos beschrieb Hebebrand in einem Brief vom April 1959 die anstehenden Großprojekte in der Hauptstadt Athen, wie das Kulturzentrum, das Verwaltungszentrum und verschiedene touristische Einrichtungen, Projekte, aus denen sich die Notwendigkeit eines Raumordnungsplans für Attika und eines grundlegenden Städtebauplans für Athen ergab.10 Im Juli desselben Jahres, als die Gespräche mit Latsis und Sep Ruf noch im Gange waren, informierte Despotopoulos Hebebrand über die Entwicklungen während seines Aufenthalts in Athen, wo er ausführliche Gespräche mit dem Minister für öffentliche Arbeiten und den Leitern der Stadtplanungs- und Siedlungsabteilung geführt und die Fakten zu den verschiedenen Fragen dargelegt hatte: die Entwicklung der Region Athen-Attika, den Generalplan von Athen, die Frage des Wohnungsbaus usw. In diesem Schreiben verriet Despotopoulos, dass er gebeten worden sei, nach Athen zurückzukehren, und dass man außerdem beschlossen habe, Hebebrand als Sonderberater für Stadtplanungsfragen in die Arbeitsgruppe einzuladen. Weiter schrieb Despotopoulos, dass er das Angebot im Prinzip angenommen habe, aber nur unter der Bedingung, dass auch Werner Hebebrand berufen werde.

Hebebrand sagte ebenfalls zu, aber es verging mehr als ein Monat, bis Despotopoulos ihn kontaktierte. Es war genau die Zeit, in der er fieberhaft an der Abgabe seines Wettbewerbsbeitrags für das Athener Kulturzentrum arbeitete, immer in Absprache mit Vassiliadis. Dieser Wettbewerb war von der Presse und der Architektenkammer stark kritisiert worden, sodass die Beteiligung mit nur 5–6 Einreichungen gering war. Despotopoulos gewann schließlich den ersten Preis. In einem Brief aus Athen im November 1959 informierte er Hebebrand über verschiedene Probleme und Reibereien zwischen den Ministerien wegen seiner Einladung und erklärte, dass einige Doxiadis΄ Athener Technologisches Institut (ATI) für den Generalplan der Hauptstadt favorisierten, während Vassiliadis das Duo Despotopoulos-Hebebrand unterstützte. Er meinte daher, dass es für Hebebrand noch zu früh sei, von Barcelona nach Athen zu kommen, wie sie es besprochen hatten. Despotopoulos teilte ihm auch mit, dass er den ersten Preis beim Wettbewerb für das Athener Kulturzentrum erhalten habe, und dass Premierminister Konstantinos Karamanlis großes Interesse gezeigt und ihn eingeladen habe, Pläne und Modell dazu vorzustellen. Auch schrieb er, dass er es nicht versäumen werde, mit dem Premierminister über den Athener Generalplan zu sprechen.

Schließlich kam Hebebrand im Mai 1960 nach Athen und hielt einen Vortrag über den Wiederaufbau des zerstörten Hamburg. Dem Auditorium wurde er vom Staatssekretär für Siedlungswesen, Immanuil Kefalojiannis, vorgestellt.11 Ende Oktober desselben Jahres besuchte Hebebrand auf Einladung des Ministeriums für Verkehr und öffentliche Arbeiten erneut Athen, um eine beratende Rolle beim Athener Generalplan zu übernehmen. Vor seiner Reise setzte sich Hebebrand mit Konstantinos Doxiadis in Verbindung, schickte ihm einen Ausschnitt aus seinem Athener Vortrag, der in einer deutschen Zeitschrift veröffentlicht worden war, und teilte ihm mit, dass er auf ein gemeinsames Treffen hoffe. Doxiadis antwortete, dass er gerade nach Pakistan aufbreche, wo er die neu zu gründende Stadt Islamabad plane, und schickte Hebebrand seine genauen Reisedaten bis zum Ende des folgenden Monats, in der Hoffnung, dass sie sich zwischen den anstehenden Terminen treffen könnten. Als Hebebrand schließlich Mitte November 1960 in Griechenland ankam und mit Doxiadis Kontakt aufnehmen wollte, war dieser, wie geplant, bereits in den USA.12 Kyrkos Doxiadis lud Hebebrand, trotz der Abwesenheit seines Bruders Konstantinos, ein, das Planungsbüro zu besuchen.13 Dieses Ereignis zeigt, dass es mittlerweile nicht einfach war, Doxiadis zu erreichen, da er ständig unterwegs war, um die Großprojekte seines Büros in Asien, Afrika und anderswo zu betreuen. Hebebrand verfolgte weiterhin die Debatten und Begebenheiten in Athen.14 Zwei, drei Jahre beschäftigte sich auch die Athener Presse mit der Causa Hebebrand, dann rückte diese aber immer mehr in den Hintergrund, bis sie als eine weitere verstrichene Chance zur Raumplanung des Attischen Beckens in Vergessenheit geriet.

Despotopoulos und die Akademie der Künste Berlin West

Despotopoulos gelang es, Kontakte und Perspektiven, die er während seines Aufenthalts in Schweden in den 1950er Jahren systematisch aufgebaut und gepflegt hatte, optimal zu nutzen. Durch Vermittlung seines Freundes Sep Ruf kehrte er 1961 nach Griechenland und zu seinem Lehrstuhl an der NTU Athen zurück und unterrichtete parallel dazu an der Akademie der Bildenden Künste München.15 Im Juni 1964 wurde Jan Despo, wie Despotopoulos außerhalb Griechenlands genannt wurde, zum außerordentlichen Mitglied der Akademie der Künste Berlin West gewählt. An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass er eines der ersten ausländischen Mitglieder der Akademie war und sich gegen seine ebenfalls bedeutenden Mitkandidaten Prokopis Vassiliadis und Aris Konstantinidis durchsetzen konnte.16 Despotopoulos wurde auf Vorschlag von Werner Hebebrand berufen und reihte sich somit in die Riege deutscher Architekturvordenker wie Sep Ruf, Hans Scharoun, Ernst May, Max Taut und Horst Linde ein.
Drei Jahre später, im April 1967, fand in Athen ein Symposium der Abteilung Baukunst der Akademie der Künste Berlin West statt. Der Vorschlag, das Treffen in Griechenland abzuhalten, war von Despotopoulos gekommen, der auch die Organisation der gesamten Reise übernommen hatte. Am 4. April 1967 hielt der renommierte Philosoph Martin Heidegger, Mitglied der Akademie der Künste von Berlin West (Abteilung Literatur), den Eröffnungsvortrag an der Akademie von Athen mit dem Titel: Die Herkunft der Kunst und die Bestimmung des Denkens. Das Symposium der Akademie der Künste Berlin West in Athen dauerte vom 3. bis zum 10. April 1967.

Neben den Sitzungen beschäftigten sich die Architekten auch mit der städtebaulichen Entwicklung Athens sowie mit Fragen der architektonischen Gestaltung von Hochschulen und mit Grundsatzfragen der Baukunst. Diese Debatten waren Teil der Dynamik und des allgemeinen kreativen Klimas des Wiederaufbaus der Nachkriegszeit.17 Dieses kreative Klima wurde in Griechenland wenige Tage später, am 21. April 1967, durch das Regime der Obristen gewaltsam unterbrochen. Kurz darauf, bereits am 5. Mai, schrieb der bundesdeutsche Botschafter in Athen Oskar Schlitter dem Präsidenten der Akademie der Künste Berlin West Hans Scharoun, die Zusammenkunft der Abteilung Baukunst sei in guter Erinnerung geblieben, auch wenn sie durch die nachfolgenden politischen Ereignisse überschattet worden sei. Der Brief, der Erinnerungsstücke von Professor Despotopoulos enthielt, wurde mit Diplomatenpost übermittelt, da der Versand auf dem normalen Postweg nicht vertrauenswürdig zu sein schien.18 Am 23. April 1967 wurde Despotopoulos vom außerordentlichen zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste Berlin West ernannt, aber er reagierte darauf erst drei Monate später, was in der Akademie der Künste eine gewisse Verunsicherung hervorrief.19 Im Oktober 1967 wurde Despotopoulos zum zweiten Mal von seinem Athener Lehrstuhl abgesetzt. Diese Nachricht wurde in auflagestarken deutschen Zeitungen wie der F.A.Z. und der Süddeutschen Zeitung verbreitet, sodass die Mitglieder der Berliner Akademie davon erfuhrem, zusätzlich beunruhigt wurden und anschließend versuchten, Despotopoulos zu helfen.20 Doch Griechenland befand sich bereits im Dornröschenschlaf der Diktatur der Obristen, aus dem das Land erst wieder 1974 wachgeküsst werden sollte. Es war das Jahr, in dem Despotopoulos mit dem Bau des Odio Athinon, dem Athener Konservatorium, begann. Es sollte das einzige Projekt aus dem Wettbewerb für das Athener Kulturzentrum von 1959 bleiben, das realisiert wurde.

Zusammenfassung

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begannen Griechenland und die Bundesrepublik Deutschland in den frühen 1950er Jahren, sich wieder anzunähern. Von besonderem Interesse ist das deutsch-griechische Netzwerk von Architekten, das sich in dieser Zeit entwickelte. Dieser Essay unternimmt den Versuch, Schlüsselfiguren und Mikrogeschichten dieses für den griechischen und deutschen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg charakteristischen Netzwerks hervorzuheben. Die Kontakte griechischer Architekten und Stadtplaner wie Ioannis Despotopoulos, Konstantinos Doxiadis oder Prokopis Vassiliadis mit deutschen Kollegen wie Werner Hebebrand (Professor und Oberbaudirektor in Hamburg) und Franz Joseph „Sep“ Ruf (Architekturprofessor, Präsident der Akademie der Bildenden Künste in München und persönlicher Freund von Ludwig Erhard), bildeten ein in der einschlägigen Forschung eher unbekanntes Beziehungs- und Aktionsnetzwerk, dessen angestrebte Ideen und Pläne jedoch weitgehend nicht realisiert wurden. Wir versuchen, dieses komplexe Netzwerk zu verstehen und zu entwirren, indem wir vor allem die Aktivitäten und Kontakte von Ioannis Despotopoulos verfolgen, dessen langjährige Bemühungen und Verbindungen während seines Aufenthaltes in Schweden in den 1950er Jahren Früchte trugen. 1959 gewann er den ersten Preis im Wettbewerb für das Athener Kulturzentrum, 1960 wurde er zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste München ernannt und kehrte 1961 als Professor an die Nationale Technische Universität Athen zurück. Darüber hinaus wurde er 1964 zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin West gewählt und war damit eines ihrer ersten ausländischen Mitglieder. Im April 1967 fand ein Symposium der Abteilung Baukunst der Akademie der Künste Berlin West in Athen statt und zwar auf Vorschlag von Despotopoulos, der auch die gesamte Organisation übernahm. Der Eröffnungsvortrag mit dem Titel Die Herkunft der Kunst und die Bestimmung des Denkens wurde vom renommierten Philosophen und Mitglied der Akademie der Künste von Berlin West (Abteilung Literatur) Martin Heidegger gehalten. In den dortigen Sitzungen befassten sich die Architekten der Akademie der Künste Berlin West mit unterschiedlichen Themen wie der städtebaulichen Entwicklung Athens, Fragen der architektonischen Gestaltung von Hochschulen sowie Grundsatzfragen der Baukunst. Diese Debatten waren Teil der Dynamik und des allgemeinen kreativen Klimas des Wiederaufbaus der Nachkriegszeit, welche wenige Tage später durch das Regime der Obristen gewaltsam unterbrochen wurde.

Übersetzung aus dem Griechischen: Athanassios Tsingas

Einzelnachweise

  1. Konstantinos Doxiadis (1913–1975) schloss 1935 sein Architekturstudium an der Nationalen Technischen Universität Athen ab. Seine Dissertation an der Technischen Hochschule Berlin trug im folgenden Jahr den Titel Raumordnung im griechischen Städtebau (1936). 1937 und 1938 war er Leiter der Planungsabteilung der Hauptstadtverwaltung (Poleodomiki Ypiresia Dioikiseos Protevousis), 1939–1943 Direktor des Büros für Planungsstudien der ehemaligen Hauptstadtverwaltung (Grafeio Polodomikon Meleton teos Dioikiseos Protevousis) und 1943–1945 Leiter des Büros für Raum- und Stadtplanungsstudien und -forschung (Grafeio Chorotaxikon kai Poleodomikon Meleton kai Erevnon – G.CH.P.M.E.) des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Siehe Filippidis, 2015, 57 und 377.
  2. Ioannis Despotopoulos (1903–1992), auch bekannt als Jan Despo, besuchte 1922–1923 Bildhauerkurse am Staatlichen Bauhaus Weimar und erwarb 1927 den Abschluss Diplom-Ingenieur Architektur an der damaligen Technischen Hochschule Hannover. 1929 arbeitete er in Berlin im Büro des renommierten Architekten Erich Mendelsohn und kehrte 1930 nach Griechenland zurück, wo er private und öffentliche Projekte (u.a. Schulen, Kranken- und Lichtspielhäuser) realisierte (Dima, 2015).
  3. Despotopoulos beschreibt in seinen handschriftlichen Notizen „den Geist des Widerstands“ (gegen die faschistische Besatzung), die Umsetzung der multilateralen volksdemokratischen Organisation der Nationalen Befreiungsfront (Ethniko Apelevtherotiko Metopo – EAM) in den freien Gebieten Griechenlands sowie die dramatischen Entwicklungen nach der Befreiung. Er betont, dass der „Volksaufstand“ das Ergebnis der britischen Politik war. Er zeigt die Kollaboration aller Überbleibsel aus „Reaktion, Faschismus und der schmierigen Besatzungsorgane“ gegen den Volkskampf auf und beklagt, dass die „verkappte und nun offensichtliche britische Besetzung schlimmer als die deutsche“ sei. Vgl. den unveröffentlichten und undatierten Widerstandstext von Ioannis Despotopoulos in: Dima, 2015, xviii–xxi.
  4. Einrichtung des „Staatsministeriums für Wiederaufbau“ durch das Zwangsgesetz 768, Regierungsanzeiger 317 – 27.12.1945.
  5. Die Dienststelle für die Koordinierung und Umsetzung des Wiederaufbauplans (Ypiresia Syntonismou kai Efarmogis tou Schediou Anasyngrotiseos – YSESA) wurde am 23.08.1948 gegründet (Filippidis, 2015, 377).
  6. Unterzeichnung des deutsch-griechischen Wirtschaftsabkommens vom 11. November 1953 von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard und Koordinationsminister Spyros Markezinis über den Transfer von Investitionsgütern im Wert von bis zu 200 Mio. DM. Besuch von Premierminister Konstantinos Karamanlis in der Bundesrepublik Deutschland (10.–12. November 1958). Gewährung eines Darlehens für die Durchführung von Infrastrukturprojekten in Griechenland. Darüber hinaus hatte die Bundesregierung Investitionen in Form von Warenlieferungen im Wert von 100 Millionen DM zugesagt – mit der Aussicht auf Aufstockung bis zu einer Höhe von 400 Millionen DM für die Durchführung konkreter Projekte. Schließlich sollte die deutsche Seite zusätzliche Mittel zur Finanzierung technischer Hilfen für Griechenland bereitstellen. Unterzeichnung des Anwerbeabkommens vom 30. März 1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Griechenland zur Vermittlung und Entsendung griechischer Arbeitnehmer nach Westdeutschland. Die Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG am 9. Juli 1961 bildete den Höhepunkt einer langen Besuchs- und Korrespondenzdiplomatie zwischen Athen und Bonn. Vgl. Apostolopoulos, 2010, 277–278; auch Pelt, 2006.
  7. Neben Vassiliadis waren auch Ioannis Papaioannou und Arthuros Skepers abgereist. „Korrespondenz mit Stipendiaten aus England 1945-46“, Constantinos A. Doxiadis Archives, Ordner 23127.
  8. Konstantinos Karamanlis wurde am 19. November 1952 in der Regierung von A. Papagos Minister für öffentliche Arbeiten. Ab Dezember 1954 fungierte er auch als Verkehrsminister. Minister Karamanlis beaufsichtigt 1955 Bauprojekte in Attika in: https://youtu.be/GB_DgibKu9c
  9. Werner Hebebrand (1899–1966). Studium an der Technischen Hochschule Darmstadt (1919–1923). Mitarbeiter des Architekten Martin Elsässer am Hochbauamt Frankfurt (1925–1929). Reise mit dem Stadtplaner Ernst-May und dessen Mitarbeiterstab in die UdSSR (1930–1937). Mitarbeiter von Herbert Rimpl (1938–1942). Stadtbaudirektor in Frankfurt (1946–1948). Professor für Städtebau an der Technischen Hochschule Hannover (1950–1952). Oberbaudirektor in Hamburg (1952–1964). Gestorben am 18.10.1966 in Hamburg. Vgl. http://www.architekten-portrait.de/werner_hebebrand/index.html
  10. Jan Despo, Brief an Hebebrand, Stockholm, 7. April 1959. Werner-Hebebrand-Archiv, Akademie der Künste Archiv Berlin, Abteilung Baukunst.
  11. „Eine interessante Rede über den Wiederaufbau des zerstörten Hamburg“, Oikonomikos Tachydromos, 12.05.1960, S. 362.
  12. C. A. Doxiadis, Brief an Hebebrand, Athen, 22.10.1960, Werner-Hebebrand-Archiv.
  13. Kyriakos Doxiadis, Brief an Hebebrand, Athen, 16.11.1960, Werner-Hebebrand-Archiv.
  14. Sein Archiv enthält zahlreiche Dokumente über seine Arbeit in Bezug auf Athen, darunter Korrespondenz, Zeitungsausschnitte, Artikel und Notizen.
  15. Archiv der Akademie der bildenden Künste München (im Folgenden: AdBK München), Personalakte Ioannis Despotopoulos. Außerdem: http://www.sep-ruf.com/ (22.11.2020).
  16. Archiv der Akademie der Künste Berlin (im Folgenden: AdK Berlin), Signatur ΑdK-W 62.
  17. AdK Berlin, Signatur AdK-W 129–46.
  18. „Anlass meines heutigen Schreibens ist die Bitte von Herrn Professor Despotopoulos, Ihnen die als Anlage beigefügten Erinnerungsstücke zu übersenden, da dafür derzeit eine Beförderung durch die Post nicht geeignet erscheint. Ich wäre dankbar, wenn das Sekretariat der Akademie den Eingang möglichst umgehend bestätigen könnte.“ Oskar Schlitter, Schreiben an Hans Scharoun, Athen, 05.05.1967. Empfangsbestätigung: 11.05.1967. Signatur AdK-W 129-46/13. In dem Brief werden die Erinnerungsstücke nicht beschrieben, in einem späteren Schreiben an Despotopoulos (12.05.1967, AdK-W 129-46/12) bedankt sich die Akademie jedoch für die Zusendung der „schönen Fotos“.
  19. Telegramm von Despotopoulos, 22 VII 67. AdK Berlin, Signatur Lfd. Nr. 245-24.
  20. AdK Berlin, Signatur AdK-W 222-32.

Verwendete Literatur

Tying Greece to the West. US-West German-Greek Relations 1949-1974
Mogens Pelt (Autor*in)
2006
Designing the Modern City: Urbanism since 1850
Eric Mumford (Autor*in)
2018
Ekistics, Architecture and Environmental Politics, 1945-1976: A Prehistory of Sustainable Development
Panayiota I. Pyla (Autor*in)
2002
Ekistics: an introduction to the science of human settlements
Constantinos A. Doxiadis (Autor*in)
1968
The Future of Architecture. Since 1889
Jean-Louis Cohen (Autor*in)
2012
Αι θυσίαι της Ελλάδος στον Δεύτερο Παγκόσμιο Πόλεμο
Κωνσταντίνος Α. Δοξιάδης (Herausgeber*in)
1946
Ανοικοδόμηση…
Ιωάννης Γ. Δεσποτόπουλος (Autor*in)
20.05.1945
Αυτοστέγαση, τώρα! Η αθέατη πλευρά της αμερικανικής βοήθειας στην Ελλάδα
Κωνσταντίνα Κάλφα (Autor*in)
2019
Διακήρυξη της Επιστημονικής Εταιρείας για τη Μελέτη των Νεοελληνικών Προβλημάτων: Επιστήμη – Ανοικοδόμηση
ΕΠ-ΑΝ (Συλλογικό) (Autor*in)
30.11.1945
Δύο άγνωστες ιστορίες για τον Κωνσταντίνο Δοξιάδη
Δημήτρης Φιλιππίδης (Autor*in)
21.06.2020
Η Επιστήμη της Οικιστικής
Κωνσταντίνος Α. Δοξιάδης (Autor*in)
Ιανουάριος-Φεβρουάριος 1959
Η προσωρινή συγκρότηση-στέγαση
Ιωάννης Γ. Δεσποτόπουλος (Autor*in)
10.06.1945
Κωνσταντίνος Α. Δοξιάδης (1913-1975). Αναφορά στον Ιππόδαμο
Δημήτρης Φιλιππίδης (Autor*in)
2015
Κωνσταντίνος Α. Δοξιάδης. Κείμενα, Σχέδια, Οικισμοί
Αλέξανδρος-Ανδρέας Κύρτσης (Herausgeber*in)
2006
Ο οικισμός. Η παραγωγική «πόλη-κοινότητα». Οι σταθμοί και τα φυλάκια παραγωγής
Ιωάννης Γ. Δεσποτόπουλος (Autor*in)
1944
Οι οικονομικές σχέσεις Ελλάδας–Γερμανίας μετά τον Β΄ Παγκόσμιο Πόλεμο
∆ηµήτρης Κ. Αποστολόπουλος (Autor*in), Ευάγγελος Χρυσός (Herausgeber*in), Wolfgang Schultheiss (Herausgeber*in)
2010
Οικιστική Ανάλυση. Οικιστικές μελέτες-οικιστική ανάλυση: οδηγίες για τη μελέτη των χωροταξικών των οικιστικών και των πολεοδομικών προβλημάτων και για την ανοικοδόμηση της χώρας
Κωνσταντίνος Α. Δοξιάδης (Autor*in)
1946
Οικιστική πολιτική για την ανοικοδόμηση της χώρας με ένα εικοσάχρονο σχέδιο
Κωνσταντίνος Α. Δοξιάδης (Autor*in)
1947
Οργανική πόλη και καθολικό πνεύμα. Διδασκαλία και έργο του Ιωάννη Δεσποτόπουλου
Βασιλική (Λίνα) Δήμα (Autor*in)
2015
Προκόπης Βασιλειάδης. Αρχιτέκτων-Πολεοδόμος (Κίεβο, 1912 – Αθήνα, 1977)
Ελένη Φεσσά–Εμμανουήλ (Autor*in)
04.05.2015
Χωροδομία και οικισμός
Ιωάννης Γ. Δεσποτόπουλος (Autor*in)
31.01.1946

Galerie

Zitierweise

Lina Dima, »Deutsch-griechische Verbindungen von Architekten und Stadtplanern beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit«, in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 14.02.2022, URI: https://comdeg.eu/compendium/essay/109548/.

Index

Akteur*innen Angelos Th. Angelopoulos, Ioannis Despotopoulos, Konstantinos Doxiadis, Kyrkos Doxiadis, Martin Elsässer, Ludwig Erhard, Fred Forbat, Walter Gropius, Werner Hebebrand, Martin Heidegger, William Holford, Ioannis Jeorgakis, Konstantinos Karamanlis, Dimitrios Kavvadas, Emmanouil Kefalojannis, Nikolaos Kitsikis, Petros Kokkalis, Aris Konstantinidis, Nikolaos Kritikos, Jannis Latsis, Horst Linde, Spyros Markezinis, Ernst May, Erich Mendelsohn, Dimitris Mpatsis, Alexandros Papagos, Ioannis Papaioannou, Jeorjios Papandreou, Achilleas Papapetrou, Herbert Rimpl, Sep Ruf, Hans Scharoun, Oskar Schlitter, Arthouros Skepers, Themistoklis Sofoulis, Max Taut, Prokopis Vassiliadis
Institutionen Akademie der Bildenden Künste München, Akademie der Künste Berlin, Akademie von Athen, Anteos (Zeitschrift), Architektenkammer (Attika), Architekturfakultät (Athen), Athener Konservatorium, Athener Technologisches Institut (ATI), Congrès Internationaux d’Architecture Moderne (CIAM), Dienststelle für die Koordinierung und Umsetzung des Wiederaufbauplans (YSESA), Epistimi-Anikodomisi. Epistimoniki Eteria Meletis Neoellinikon Provlimaton (Gesellschaft), Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gruppe Touristische Organisationen und Unternehmungen AG, Hochbauamt Frankfurt am Main, Koordinationsministerium (Griechenland), Ministerium für öffentliche Arbeiten (Griechenland), Ministerium für Verkehr und öffentliche Arbeiten (Griechenland), Ministerium für Wiederaufbau (Griechenland), Nationale Befreiungsfront (EAM), Nationale Technische Universität Athen (Polytechnio), Staatliches Bauhaus Weimar-Hochschule für bildende Kunst, Staatsministerium für Wiederaufbau (Griechenland), Süddeutsche Zeitung, Technische Hochschule Darmstadt, Technische Hochschule Hannover
Kontaktzonen Architektur, Wirtschaftsbeziehungen
Vermittlungspraktiken Soziale Netzwerke, Städtebau, Stadtplanung
Zeitfenster 1945-1967

Metadaten

Essaytyp Mikrogeschichte
Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Sprache Deutsch, übersetzt aus dem Griechischen von Athanassios Tsingas

Beteiligte Institutionen


Gefördert durch

Technische Umsetzung