Compendium

Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.

Neue Essays

Facetten musikalischer deutsch-griechischer Begegnung im Raum der Ionischen Inseln

Sicherlich haben nach allgemeiner Ansicht geographische Nachbarschaft und langjährige politische Bindung an die italienische Halbinsel in hohem Grade zur Herausbildung der kulturellen Dynamik der Ionischen Inseln beigetragen. Doch waren sie seit jeher ein Ort, an dem sich die Wege von Menschen, Ideen und Fertigkeiten kreuzten und die Erfahrungen des Okzidents und des Orients mit den lokalen Gegebenheiten kreativ zusammenfanden. In diesem Zusammenhang hat die Wechselwirkung zwischen den Ionischen Inseln und den zeitweise aus Deutschland herrührenden musikalischen Impulsen bislang keine ausreichende Beachtung gefunden. Der vorliegende Text unternimmt den Versuch einer ersten, überblicksartigen Annäherung an die teils auf direktem Wege, teils über den italienischen Raum entstandenen Verbindungen zwischen dem Musikleben der Ionischen Inseln und jenem des deutschsprachigen Raums. Im Vordergrund stehen dabei besonders die legendären Opernaktivitäten auf Korfu, die 1733 mit einem Werk des sächsischen Komponisten Johann Adolf Hasse ihren Anfang nahmen, ferner das 1902 mit einer italienischsprachigen Aufführung des Wagner’schen Lohengrin neueingeweihte Stadttheater und schließlich Deutschlands Kaiser Wilhelm II., der vor dem Hintergrund seiner alljährlichen Besuche auf der Insel die Oper Kerkyra (Korfu) in Auftrag gab. Darüber hinaus bemerkenswert: die im Verlauf von fast 200 Jahren ununterbrochener Opernaktivität häufige Präsenz melodramatischer Bühnenwerke italienischer Provenienz, die auf Texten von Schiller und Goethe fußten. Dabei tritt mehr als deutlich der Einfluss des deutschen Idealismus und des Wagnerismus zutage, der die auf den Ionischen Inseln gepflegte Musikästhetik bestimmte. Gleichermaßen deutlich wendeten sich seit Ende des 19. Jahrhunderts viele auf den Ionischen Inseln tätige Komponisten, praktizierende Musiker und Lehrer (von denen einige selbst in Deutschland studiert hatten) deutscher Methodik und Praxis zu. Neben alledem besuchten deutschsprachige Reisende die Ionischen Inseln (bzw. ließen sich dort für immer nieder), die ihre eigene Sichtweise auch auf das einzubringen wussten, was im Westen des insular beheimateten Griechentums musikalisch gewachsen war.

Übersetzung aus dem Griechischen: Joachim Winkler

Griechische Wissenschaftler an deutschen Hochschulen. Das Beispiel der Professoren der Hochschule für Agrarwissenschaften Athen

Ziel des Essays ist es, die Beziehungen, die Einwirkungen und den Austausch durch griechische Wissenschaftler, ob Agronomen oder nicht, zu untersuchen, die von etwa Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte nach dem Krieg in Deutschland studierten oder sich fortbildeten. In diesem Rahmen wurde der Einfluss untersucht, den ihr Auslandsaufenthalt, ihre kürzere oder längere Zeit in deutschen Einrichtungen auf ihre spätere Karriere hatte, die Art und Weise, mit der ihre an deutschsprachigen Institutionen erlangte Kenntnis und Erfahrung die Übernahme von Praktiken und Mentalitäten beeinflusste, aber auch die Auswirkung auf die Gestaltung des Studiums im Inland. All dies wurde in eine vergleichende Perspektive gestellt, sowohl in Bezug auf ihr Grundstudium wie auch ihre spätere Karriere. Darüber hinaus wurde die Gruppe der in Deutschland ausgebildeten oder „germanophilen“ Wissenschaftler und Professoren in Bezug auf die Präferenzen sowie wissenschaftlichen und akademischen Karrieren der übrigen vergleichend analysiert, die in anderen Ländern und an ausländischen Universitäten studierten oder sich fortbildeten. Grundanliegen war es, die Kriterien hinter diesen Entscheidungen, aber auch das Ausmaß, die Breite und Dauer dieser Beziehungen, Einflüsse und des Austauschs zu skizzieren und zu bestimmen.

Übersetzung aus dem Griechischen: Ulf-Dieter Klemm

Η Χημεία στην Ελλάδα και το γερμανικό παράδειγμα (1860–1904)

Ο 19ος αιώνας ήταν η περίοδος που η Χημεία απέκτησε την αυτονομία της ως επιστημονικός κλάδος, καθώς και την πλειονότητα των βασικών της εργαλείων και εννοιών. Κατά την περίοδο αυτή οι χημικές ανακαλύψεις έγιναν εργαλείο εθνικής υπερηφάνειας. Γάλλοι, γερμανοί και άγγλοι χημικοί επισείαν τις προόδους στις γείτονες χώρες ως φόβητρο, ώστε να επιτύχουν τη χρηματοδότηση εθνικών χημικών ερευνών, αλλά και για να τονίσουν τη σημασία της Χημείας εν γένει. Σε διεθνές επίπεδο, και παρά τις θεμελιώδεις ανακαλύψεις βρετανών, σουηδών και ρώσων επιστημόνων, η Γερμανία και η Γαλλία αναδείχτηκαν ως οι «Μεγάλες Δυνάμεις» στη Χημεία από το 1780 και μετά. Στον ελλαδικό χώρο, η Χημεία εμφανίζεται πριν τη συγκρότηση του ελληνικού κράτους, μέσω του κινήματος του Ελληνικού Διαφωτισμού. Με την ίδρυσή του, το Πανεπιστήμιο Αθηνών συμπεριλαμβάνει τη διδασκαλία Χημείας, όπως άλλωστε και το Πολυτεχνείο Αθηνών και οι Στρατιωτικές Σχολές. Η δεκαετία όμως του 1860 επιφέρει μια τομή για την εγκαθίδρυση της Χημείας στην Ελλάδα. Μια νέα γενιά χημικών, με κύριο εκφραστή τον Αναστάσιο Χρηστομάνο, εκσυγχρονίζουν τη Χημεία στην Ελλάδα. Το γερμανικό παράδειγμα έπαιξε σημαίνοντα ρόλο στην προσπάθεια αυτή. Οι έλληνες χημικοί είχαν στη συντριπτική τους πλειοψηφία σπουδάσει στη Γερμανία, χρησιμοποιούσαν γερμανική βιβλιογραφία και ορολογία και προσέτρεχαν σε γερμανικά παραδείγματα στον δημόσιο λόγο τους. Η εργασία αυτή αποσκοπεί στην τεκμηρίωση της επιρροής που άσκησε η γερμανική χημική και επιστημονική πρακτική στην εδραίωση της Χημείας στην Ελλάδα από το 1860 και μετά, μέχρι περίπου την αυτονόμηση της Φυσικομαθηματικής Σχολής του Πανεπιστημίου Αθηνών το 1904. Για τον σκοπό αυτό, καταρχάς θα συζητηθούν οι σπουδές και η εργογραφία των ελλήνων χημικών που δίδαξαν στο Πανεπιστήμιο Αθηνών, το Πολυτεχνείο Αθηνών και τις Στρατιωτικές Σχολές. Εξειδικευμένοι επιστήμονες, όπως για παράδειγμα ο Αναστάσιος Χρηστομάνος (1841–1906), ό Όθωνας Ρουσόπουλος (1855–1922) και ο Αναστάσιος Δαμβέργης (1857–1920) ακολουθήσαν διαφορετικές, αλλά παράλληλες πορείες. Στη συνέχεια, θα μελετηθεί η παραγωγή εγχειριδίων και εξειδικευμένων άρθρων στον ελληνικό χώρο. Τέλος, θα ερευνηθεί ο δημόσιος λόγος των ελλήνων χημικών την εποχή εκείνη και ο παραδειγματικός ρόλος της γερμανικής Χημείας και επιστήμης.

Neue Artikel

Werner Kerbs Werner Kerbs (1903–1962) war ein deutscher Verlagslektor und Übersetzer, der u. a. die Romane Griechische Passion (Ο Χριστός ξανασταυρώνεται, eigtl.: „Christus wird wie
Klaus-Dieter SommerKlaus Dieter Sommer (1935–1996) war ein deutscher Lektor und Schriftsteller, der sich zwischen 1967 und 1972 als Nachdichter an mehreren ostdeutschen Sammlungen neugriechischer Lyrik beteiligte.
Theodoros VryzakisTheodoros Vryzakis (1819–1878) war ein griechischer Maler aus Theben. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Akademie der Bildenden Künste München, unter anderem als Schüler von Peter

Neue Dossiers

Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos

In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.

Die deutschen Philhellenismen

Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.

Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland

Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.