Compendium

Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.

Neue Essays

Philhellenismus in Sachsen, 1821-1828

Damit lässt sich die eingangs gestellte Frage nach den Verbindungen zwischen Philhellenismus und bürgerlich-liberaler Bewegung in Sachsen so beantworten, dass diese offenbar nur eine marginale Rolle gespielt haben. Zugleich erweisen sich die innenpolitischen Auswirkungen des Philhellenismus in Sachsen insgesamt als eher gering. Hier bestehen einerseits Unterschiede zu Südwestdeutschland und den von Christoph Hauser betonten philhellenischen Impulsen für den Aufbau bürgerlicher Organisationen, andererseits auch zu Bayern mit dem von Ludwig Spaenle beschriebenen Staatsphilhellenismus unter König Ludwig I. Dagegen sind gewisse Parallelen zu Preußen erkennbar (wie die institutionelle Schwäche des liberalen Bürgertums, das frühe Eingreifen der Regierung im Sommer 1821 und die offiziell geduldete Spendenbewegung ab 1826). Für einen abschließenden Vergleich Sachsens mit anderen deutschen Staaten ist es aber noch zu früh, denn dazu muss erst einmal die Forschungslage zum sächsischen Philhellenismus deutlich verbessert werden, wozu abschließend nur eingeladen werden kann.

Από τη Φρανκφούρτη στην Αθήνα: Πώς ο Ψυχοπαίδης διαβάζει «κριτική θεωρία»

Ο Κοσμάς Ψυχοπαίδης, έχοντας μαθητεύσει στο περιβάλλον του Αντόρνο και της Σχολής της Φρανκφούρτης, υιοθετεί την ιδιαίτερη «κριτική στάση» που χαρακτηρίζει εκείνη τη σχολή και, ήδη από την εποχή των σπουδών του και της πρώτης πανεπιστημιακής του θητείας στη Γερμανία, συγκροτεί έναν κύκλο φιλοσοφικών και κοινωνικοεπιστημονικών ερευνών που παρεμβαίνει στη διαμόρφωση του ακαδημαϊκού και κατ’ επέκταση πολιτικού τοπίου στην Ελλάδα – ιδιαίτερα μετά την επιστροφή του το 1981. Επιμένοντας στην ανάδειξη της σημασίας της «πολιτικής μέσα στις έννοιες», επιδίδεται σε έναν συστηματικό και με πάθος αγώνα υπέρ μιας θεωρητικής και συνάμα παρεμβατικής εργασίας προς εξασφάλιση των πολιτικών και κοινωνικών όρων που έχει διακηρύξει ο διαφωτισμός και έχει καταγράψει ως απειλούμενους η μαρξική κριτική αλλά και η ίδια η σύγχρονη πραγματικότητα. Με αυτή τη στοχοθεσία ο Ψυχοπαίδης αξιοποιεί όλον τον κριτικό εννοιολογικό εξοπλισμό που του παρέχει η «κριτική θεωρία» και ιδίως η αντορνική της εκδοχή, προσαρμόζοντας και επενερμηνεύοντας θέσεις της με βάση τις δικές του πρόσθετες, καντιανές κυρίως, προκείμενες. Επεκτείνει έτσι το κεντρικό δίκτυο της φρανκφουρτιανής προβληματικής, που οργανώνεται γύρω από μια σύλληψη της κριτικής ως συμπεριφοράς και ως πρακτικής θεμελιωμένης στην προσδιορισμένη άρνηση, οξύνοντας αλλά και γενικεύοντας την απαίτηση αξιακού προσανατολισμού της θεωρίας. Αυτή η έμφαση προσδίδει στη συγκεκριμένη εκδοχή «κριτικής θεωρίας» μια ιδιαίτερη χροιά, που, σε κάποιο βαθμό, τη διαφοροποιεί από εκείνη του Αντόρνο, επιτρέποντάς της ταυτοχρόνως να συνομιλήσει κριτικά με σύγχρονες κανονιστικές θεωρίες. Κυρίως όμως, το έργο του Ψυχοπαίδη αξιώνει, χάρη σε αυτόν τον ιδιαίτερο προσανατολισμό, να ελέγξει τα ανορθολογικά στοιχεία σχετικιστικών προγραμμάτων που ευδοκίμησαν στην Ελλάδα αλλά και στη Γερμανία κατά τις τελευταίες δεκαετίες.

Soziokulturelle Verflechtungen unter den deutschen, westeuropäischen und griechischen Eliten im ottonischen Griechenland

Der Essay untersucht die großen Linien der gesellschaftlichen und kulturellen Verflechtungsprozesse zwischen den deutschen, westeuropäischen und griechischen Eliten im ottonischen Griechenland. Er macht die Ebenen, Kanäle des gegenseitigen Austauschs, Rahmenbedingungen und handelnden Subjekte der vielfältigen und vielschichtigen Verflechtungen sichtbar, über welche deutsche und darüber hinaus westeuropäische Vorbilder in Sachen Bildung, Technologie, Städtebau und Architektur, allesamt kennzeichnend für die gesellschaftliche Diversität und Überlegenheit des gebildeten, begüterten und aufstrebenden Bürgertums und ebenso des europäischen Geburts- bzw. Briefadels, damit begannen, sich unter dem bayerischen Fürsten Otto von Wittelsbach über das kleine, neu gegründete griechische Königreich und insbesondere in seiner neuen Hauptstadt Athen auszubreiten. Wie uns der junge deutsche Archäologe und von 1837 bis 1843 spätere Professor für Klassische Archäologie an der Universität Athen Ludwig Ross berichtet, kam es, als man während der Monate zwischen Sommer 1832 und Anfang 1834 im damals noch als Hauptstadt fungierenden Nafplio auf die Ankunft Ottos wartete, zu interessanten Begegnungen und Kontakten, die die intensiveren, zahlreicheren, nun institutionell formalisierten und gesellschaftlich breiter verankerten Verflechtungen der Eliten in den folgenden drei Jahrzehnten bis zu Ottos Entthronung präjudizierend anbahnten. Hofbeamte, Amtsträger, Offiziere, Diplomaten, hochrangige Verwaltungskräfte, Professoren und Studenten der Universität, Architekten, Kunstmaler, Archäologen, Rechtskundige, Wissenschaftler und verschiedene Freiberufler spielten bei den griechisch-deutschen und intereuropäischen Verflechtungen, bei denen es vornehmlich um die Einbeziehung der griechischen, insbesondere aus nichtgriechischen Gebieten stammenden Eliten in die Sphäre des Westens und seiner Werte ging, eine führende Rolle. Neu etablierte Institutionen wie der Königliche Hof, Strukturen der Exekutive und Rechtspflege, die Universität und andere Bildungs- und Forschungseinrichtungen samt den ihrer Unterbringung dienenden Baulichkeiten, ließen zusammen mit immer luxuriöser werdenden Privatbauten privilegierte Zonen und Räume der Verflechtung und des kulturellen Transfers entstehen, in denen sich der langfristige Prozess der Europäisierung der nun aufkommenden neugriechischen bürgerlichen Gesellschaft vollzog.

Übersetzung aus dem Griechischen: Joachim Winkler

Neue Artikel

Werner von Haxthausen Werner Moritz Maria Graf von Haxthausen (1780–1842) war ein deutscher Philologe und Staatsbeamter, der der Nachwelt als einer der ersten Sammler neugriechischer Volkslieder in Erinnerung blieb.
Christian Heinrich SiegelDer Bildhauer Christian Heinrich Siegel (1808–1883) war erster Professor für Bildhauerei an der Königlichen Kunsthochschule in Athen (1847–1859). Seine wohl bekannteste Arbeit ist das Denkmal de
Klaus-Dieter SommerKlaus Dieter Sommer (1935–1996) war ein deutscher Lektor und Schriftsteller, der sich zwischen 1967 und 1972 als Nachdichter an mehreren ostdeutschen Sammlungen neugriechischer Lyrik beteiligte.

Neue Dossiers

Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos

In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.

Die deutschen Philhellenismen

Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.

Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland

Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.