Compendium

Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.

Neue Essays

Johann Friedrich Julius Schmidt, Διευθυντής του Αστεροσκοπείου Αθηνών (1858-1884)

Αν επιχειρήσουμε μια αξιολόγηση του έργου του Schmidt, μπορούμε να υποστηρίξουμε ότι ήταν ένας ακούραστος παρατηρητής του ουρανού και της φύσης γενικότερα, ο οποίος είχε ως σκοπό να συσσωρεύσει τεράστιες ποσότητες δεδομένων και παρατηρήσεων, και όχι να βελτιώσει τη μεθοδολογία και τις τεχνικές παρατήρησης. Πολλές από τις πολυάριθμες δημοσιευμένες εργασίες του ήταν στην πραγματικότητα σύντομες παρατηρήσεις. Δεν απέκτησε ποτέ επαφή με τη σύγχρονη Φυσική Αστρονομία (τώρα ονομάζεται Αστροφυσική), αφ‘ ενός μεν λόγω της απομόνωσής του σε μια μικρή χώρα μακριά από τα μεγάλα κέντρα επιστημονικής έρευνας εκείνης της εποχής, και αφ‘ ετέρου λόγω της έλλειψης τυπικής εκπαίδευσης στη Φυσική. Δεν έκανε πολλά για να βελτιώσει την οργάνωση και τον εξοπλισμό του Αστεροσκοπείου Αθηνών ή να διδάξει και να εμπνεύσει άλλους προκειμένου να γίνουν οι διάδοχοί του. Ίσως ο κύριος λόγος γι‘ αυτό ήταν το γεγονός ότι δεν έμαθε ποτέ καλά τα ελληνικά, και έτσι η επικοινωνία του με την τοπική επιστημονική κοινότητα ήταν μάλλον περιορισμένη. Ακόμα και ο συνεργάτης και βοηθός του, καθηγητής Δημήτριος Κοκκίδης, ο οποίος είχε σπουδάσει στη Γερμανία, δεν επωφελήθηκε αρκετά από την εμπειρία του. Αυτό μπορεί να συναχθεί από τη μικρή δραστηριότητα του Κοκκίδη, όταν ανέλαβε το αστεροσκοπείο ως προσωρινός διευθυντής μετά τον θάνατο του Schmidt. Όμως, το έργο του θεμελίωσε την Αστρονομία, τη Μετεωρολογία, τη Σεισμολογία, τη Γεωγραφία και την Ηφαιστειολογία στην Ελλάδα, παρόλη την καθυστέρηση που παρουσίασε η περαιτέρω ανάπτυξη αυτών των επιστημονικών κλάδων. Όσον αφορά στην ιστορία της αστρονομίας, ο Schmidt κατέχει σημαντική θέση: Υπάρχουν κρατήρες που φέρουν το όνομά του στη Σελήνη και τον Άρη, και επίσης ένας κρατήρας στη Σελήνη ονομάστηκε Σίνας, για να θυμίζει την ιστορία που παρουσιάζουμε εν συντομία στο λήμμα αυτό.

Darstellungen Chinas in der neugriechischen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. „Das chinesische Kaiserreich“ in Konstantinos Koumas‘ „Geschichten der menschlichen Taten“ (1830-32) und die deutschen Einflüsse seiner Vermittlung

Der Essay ist Teil eines ersten Versuchs, die Sicht der neugriechischen Geschichtsschreibung auf China und ihre ideologischen Aspekte zu erfassen und zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich vor allem auf die Darstellung Chinas in dem zwölfbändigen Werk Istoriai ton anthropinon praxeon (Geschichten der menschlichen Taten, 1830-1832) des neugriechischen Aufklärers Konstantinos Koumas (1777-1836), eine der wichtigsten neugriechischen Universalgeschichten des 19. Jahrhunderts, und die Einflüsse der deutschen Geschichtsschreibung auf das Werk. Die im Essay behandelten Fragen betreffen Koumas΄ Quellen, zu denen prominente deutsche Historiker und Sinologen des 18. und 19. Jahrhunderts (Klaproth, Eichhorn, Herder) gehören, sowie die Art und Weise, mit der Koumas ihre Arbeiten zu China heranzieht, seine Einstellung zu Themen, die von ideologischem, politischem und religiösem Interesse sind, wie z.B. seine Bewertung der patriarchalischen, kaiserlichen Staatsform Chinas, der chinesischen Ästhetik und Sprache sowie der dort vorherrschenden Religionen. In diesem Zusammenhang wird der Einfluss europäischer Grundsätze der Aufklärung auf Koumas΄ Werk ebenso untersucht wie auch die Übernahme bestimmter Muster der Ost-West-Gegenüberstellung, die die Einschätzung Chinas in der westlichen Historiographie bestimmten.

Übersetzung aus dem Griechischen: Athanassios Tsingas

Wilhelm Müller und die deutschen Philhellenismen

Der vorliegende Essay unternimmt den Versuch, die Vielgestaltigkeit und teilweise widersprüchlichen Ausdrucksformen des deutschen Philhellenismus zur Zeit des griechischen Unabhängigkeitskrieges anhand des Lebens- und Schaffensweges eines maßgeblichen deutschen „Philhellenen der Feder“ zu beleuchten. Der heute vor allem als Autor der Winterreise bekannte Wilhelm Müller erwarb sich seinen Beinamen als „Griechen-Müller“ sowohl durch seine flammenden Griechenlieder wie durch seine philhellenische Berichterstattung und die Übersetzung neugriechischer Volkslieder. Er partizipierte aber auch am deutschen Byronismus und versuchte sich daran, den poetischen Weltschmerz des britischen Dichters und dessen Tod in Griechenland für seine eigene Feder produktiv zu machen. Die verschiedenen Aspekte von Müllers philhellenischem Denken und Handeln wurden im Rahmen seiner klassisch-philologischen Ausbildung, seiner politischen Sozialisation während der deutschen Befreiungskriege und im Zuge der anschließenden Restaurationszeit, seiner griechisch-italienischen Reiseerfahrungen und seiner romantischen Ansichten über Griechenland, das griechische Volksleben und die griechische Volksliteratur kontextualisiert. In diesem Zusammenhang wurde zum einen Müllers Verbundenheit mit bekannten philhellenischen Denkfiguren wie der Kontinuität der Antike im neugriechischen Volksleben und der Wiedergeburt der griechischen Nation im Kampf um ihre politische Unabhängigkeit, zum anderen deren Transgression im Rahmen von Müllers Byron-Rezeption und seinem konsequenten Eintreten für den Eigenwert der lebendigen Gegenwart aufgezeigt. Am Ende dieser Untersuchung steht eine Betrachtung über Müllers Nachleben in der deutsch-griechischen Erinnerung an den Philhellenismus und dessen Protagonisten, ein bislang noch wenig bearbeiteter Themenkomplex, der der zukünftigen Forschung ein interessantes Arbeitsfeld eröffnet.

Neue Artikel

Moriz Carrière Moriz Carrière (1817–1895‏) war ein deutscher Philosoph, Kunsthistoriker und Schriftsteller. 1842 gab Carrière gemeinsam mit seinen Berliner Studienfreunden Heinrich Bernhard Oppenheim und Da
Stamatis VoivodasPromotion Stamatis Voivodas (1904-;) war von 1929 bis als Promotionsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben. Fakultät: Staats- und Rechtswissenschaftliche Fakultät Hauptfach: Vol
August Wagner August Wagner (Wirkungszeit um 1900) war ein klassischer Philologe und Gymnasiallehrer in Passau, der 1895 eine mehrmonatige Reise durch Griechenland unternahm und 1896 nebst seinen Reisebeschreib

Neue Dossiers

Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos

In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.

Die deutschen Philhellenismen

Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.

Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland

Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.