Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.
Neue Essays
Das deutsche „Griechenideal“ in der Zeit des Nationalsozialismus
Das Bild Griechenlands in Deutschland war spätestens seit dem 18. Jahrhundert von einem „Griechenideal“ geprägt, welches unter dem wachsenden Einfluss der Ideologen des Nationalsozialismus weiter ausgearbeitet wurde und im Rahmen einer gezielten Bildungspolitik Eingang fand in die Schulbücher und somit einen enormen Einfluss gewann. Ziel der NS-Ideologen war es hierbei, eine historische Verbindung aufzubauen zwischen dem „neuen“ Deutschland und dem alten Griechenland, dies um dem neuen Regime eine geschichtliche Tiefe zu verleihen und somit seine Legitimität gegenüber den Deutschen und dem Ausland zu stärken. Die Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936 stellen einen Höhepunkt dieser Politik dar. Der Einmarsch deutscher Truppen nach Griechenland ab April 1941 zielte vor allem darauf ab, den wachsenden Einfluss Großbritanniens auf dem Balkan zu kontern, nachdem die Unternehmungen Italiens in der Region zum Stillstand gekommen waren. Die deutsche Eroberung Griechenlands hatte jedoch zum indirekten Ergebnis, dass Tausende deutsche Soldaten ihr vorgeformtes Griechenlandbild mit der Realität des Landes und seiner Einwohner konfrontiert sahen, was sehr bald in Entzauberung und wachsender Geringschätzung mündete.
Ο ρόλος της Ομοσπονδιακής Δημοκρατίας της Γερμανίας στις σχέσεις της Ελλάδας με το ΝΑΤΟ και τις Ευρωπαϊκές Κοινότητες κατά την περίοδο 1974-1981
Μετά τη δικτατορία, όταν η Ελλάδα υπέβαλε αίτημα ένταξης στις Ευρωπαϊκές Κοινότητες, η Ομοσπονδιακή Δημοκρατία της Γερμανίας ήταν η πιο ισχυρή χώρα της Δυτικής Ευρώπης. Η συνεργασία της με την Αθήνα ήταν προϋπόθεση, για να ευοδωθεί η ελληνική στρατηγική της ταχύτερης δυνατής ένταξης. Κατά τη διάρκεια των ενταξιακών διαπραγματεύσεων με τις Ευρωπαϊκές Κοινότητες έλαβε χώρα μια παράλληλη διαπραγμάτευση για την πλήρη επαναφορά της Ελλάδας στο ΝΑΤΟ, ιδίως μέσω του καγκελάριου Χέλμουτ Σμιτ και του αντικαγκελάριου και υπουργού εξωτερικών Χανς-Ντίτριχ Γκένσερ. Η Γαλλία έπαιξε μικρότερο ρόλο και στις δύο διαπραγματεύσεις εξαιτίας της δικής της προβληματικής σχέσης με το ΝΑΤΟ, από το στρατιωτικό σκέλος του οποίου απείχε από το 1966 (έως το 2007). Μολονότι ο Καραμανλής δεν αποδέχθηκε να επανέλθει η Ελλάδα στο στρατιωτικό σκέλος της συμμαχίας, όσο ήταν πρωθυπουργός, ούτε να εξαρτηθεί η ένταξη στις Ευρωπαϊκές Κοινότητες από την επανένταξη στο ΝΑΤΟ, άμβλυνε ήδη το 1976 την τεταμένη σχέση τόσο με την Τουρκία όσο και με τη συμμαχία, για να αποδείξει στους «Εννέα» ότι τα ελληνοτουρκικά προβλήματα δεν θα τους επιβάρυναν. Ταυτόχρονα, απέφυγε την «κοινοτικοποίηση» του Κυπριακού μέσω της διαμεσολάβησης που προσέφεραν τόσο η γερμανική όσο και η γαλλική ηγεσία θωρακίζοντας τη διεθνή του διάσταση. Η κυβέρνηση Σμιτ επιτάχυνε μετά το 1977 την ενταξιακή πορεία της Ελλάδας. Φρόντισε να εναρμονίσει τη γερμανική Ostpolitik με τα «δημοκρατικά» και γεωπολιτικά πλεονεκτήματα της Ελλάδας, κυρίως στη Μεσόγειο. Η συνεννόηση Καραμανλή και Σμιτ ευνοήθηκε από τη συν-αντίληψη ότι η «Ευρώπη» όφειλε να αποκτήσει μια διακριτή από τις Η. Π. Α. ταυτότητα μέσα στη Δύση. Η παρούσα ανάλυση φωτίζει τον ρόλο της Ομοσπονδιακής Δημοκρατίας της Γερμανίας στις διαπραγματεύσεις Ελλάδας-Ευρωπαϊκών Κοινοτήτων και Ελλάδας-ΝΑΤΟ, τις γερμανικές στρατηγικές για το ΝΑΤΟ και τις Ευρωπαϊκές Κοινότητες, καθώς και τις διμερείς σχέσεις σε συνάρτηση με τις πολιτικές ασφάλειας και δημοκρατίας.
Gottfried Sempers Griechenlandreise: 1831-1832/1858
Fußend auf seinen 1858 veröffentlichten „Reise-Erinnerungen aus Griechenland“ unterziehe ich im vorliegenden Essay die Griechenland-Studienreise des Architekten Gottfried Semper (1803-1879) einer überprüfenden Durchsicht. Anders als in den Publikationen direkt nach der Reise, die das Thema „antike Polychromie“ umkreisen, konzentriert sich Semper in seinem 1858er Text auf das architektonische Erbe des Landes aus byzantinischer und osmanischer Zeit, wobei er parallel dazu auf die anonyme traditionelle Architektur auf Hydra und in der Mani aufmerksam macht, in der er – zu Lasten architektonischer Importmodelle aus Westeuropa – einen erstrangigen Bezugspunkt für die bauliche Entwicklung des neuentstandenen Staats erkennt. Wir haben es hier – womöglich erstmalig – mit einer positiven Würdigung der lokalen Bautradition zu tun, auf die Semper bereits ein halbes Jahrhundert früher zurückzugreifen vorschlägt, als moderne Architekten des 20. Jahrhunderts auf diese aufmerksam geworden sind. Die in diesem Essay vorgenommene Überprüfung des Semperschen Reisetexts befördert darüber hinaus neue Entdeckungen über vor Ort unternommene Forschungsarbeiten an byzantinischen Baudenkmälern ans Licht. In diesem Zusammenhang präsentiere ich einen Vorschlag zur Identifizierung einer Bildtafel in Sempers grundlegender theoretischer Abhandlung Der Stil (1860-1863), deren Herkunft sich bisher nicht belegen ließ. Neben architekturgeschichtlichen Fragen geht es auch um eine Annäherung an die „Reise-Erinnerungen aus Griechenland“ aus dem Blickwinkel der Philhellenismus- und Reiseliteraturforschung. Dazu analysiere ich die gängigen Topoi der Reiseliteratur und -ikonographie, aber auch die Mechanismen adaptiver Rezeption und Aneignung des griechischen Raums, die im von mir als später Beleg philhellenischen Schrifttums eingestuften Text Sempers aktiviert werden. Ferner zeige ich auf, dass dieser Text die Konventionen des üblichen philhellenischen Diskurses unterläuft, indem er das lebendige Handeln der Gegenwart nicht nach überlebenden Resten der antiken Vergangenheit durchsuchen, sondern für ein tieferes Verständnis dieser Vergangenheit selbst nutzen will. Überdies scheint es Semper, ganz im Gegensatz zur üblichen deutschsprachigen Griechenland-Reiseliteratur mit ihrer ständigen Suche nach Berührungspunkten zwischen Deutschland und griechischer Antike, eher um aktuelle Verbindungsmöglichkeiten zwischen deutscher und neugriechischer Kultur gegangen zu sein. Ausführlich beschäftige ich mich schließlich u.a. mit epistemologischen Aporien, die sich im Zusammenhang mit der fast 25 Jahre später erfolgten Schilderung der Griechenlandreise bemerkbar machen. Ich beleuchte die vielschichtigen Zeitebenen des Narrativs, in dem Sempers Griechenlanderfahrung stetig aktualisiert wird, sowohl in Bezug auf die Reiseliteratur und Ikonographie, mit der er sich unterhält, als auch in Bezug auf die Entwicklung der theoretischen Interessen des Architekten und auch auf die unerwarteten Wendungen in seinem Leben nach seiner Teilnahme an den Revolutionen von 1848/1849.
Übersetzung aus dem Griechischen: Joachim Winkler
Neue Artikel
Martin Jordan
Martin Jordan (1917–1997) war ein deutscher Theologe und Übersetzer griechischer Literatur ins Deutsche. Nach seiner Konversion zum orthodoxen Christentum nahm Jordan 1950 ein Theologiestudium aIoannis Ioannidis
Promotion Ioannis Ioannidis (1910-1984) war von 1934 bis 1936 als Werkstudent und von 1938 bis 1940 als Promotionsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben. Er war, auch, Stipendiat der AlexΧέρμαν Λύμπκε
Ο Χέρμαν Λύμπκε (Hermann Lübke, 1857–1923) ήταν κλασικός φιλόλογος και καθηγητής γυμνασίου, που ασχολήθηκε με την έρευνNeue Dossiers
Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos
In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.
Die deutschen Philhellenismen
Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.
Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland
Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.
