Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.
Neue Essays
Von der Götterdämmerung zur Schuldendämmerung; Geschichte, Mythos und Narrativ
Der Stand-up Comedian und Librettist Dimitris Dimopoulos dokumentiert die deutsch-griechischen Verflechtungen, die das Genre der Opernparaphrase von Werken Verdis, Rossinis und Schuberts von Berlin nach Athen brachte. Der Essay zeichnet sowohl den Kurs der griechischer Künstler von Deutschland nach Griechenland nach als auch die Entstehung der Bühnen-, Text- und Musikdramaturgie der auf Wagners Götterdämmerung basierenden Oper Schuldendämmerung, in der versucht wird, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten seit Gründung des neugriechischen Staates bis in die Gegenwart hinein zu reflektieren.
Übersetzung aus dem Griechischen: Athanassios Tsingas
Ο Γιάκομπ Φίλιπ Φαλμεράυερ (Jakob Philipp Fallmerayer) ως περιηγητής του Άθω
Το Αθωνικό οδοιπορικό του Φαλμεράυερ, που δημοσιεύθηκε το 1842, παρουσιάζεται εδώ ως παράδειγμα ενός γερμανόφωνου λόγου (Diskurs) περί Ελλάδας, ο οποίος επικεντρώνεται στη βυζαντινή παράδοση και συνυπάρχει με τον ενθουσιασμό για την αρχαιότητα. Αναλύεται η ιδιαιτερότητα του Άθω ως ταξιδιωτικού προορισμού τόσο γενικά, όσο και στο έργο του Φαλμεράυερ ειδικότερα. Ιδιαίτερη έμφαση δίνεται στη λειτουργία των διεξοδικών φυσικών περιγραφών, οι οποίες αφενός υιοθετούν την τυπική για τον λόγο περί Ελλάδας αντίληψη της φύσης ως εγγυήτριας της ιστορικής συνέχειας, αφετέρου επιδιώκουν να αποδώσουν την υπερφυσική διάσταση του ιερού βουνού, επιστρατεύοντας συχνά τον τόπο του ανείπωτου. Η ταξιδιωτική αφήγηση του Φαλμεράυερ αποτελεί εκτός των άλλων ένα πρώιμο παράδειγμα του ενθουσιασμού για τον Άθω στην λογική της απόδρασης από τα εγκόσμια, της κριτικής του δυτικού πολιτισμού και της αναζήτησης ενός εναλλακτικού τρόπου ζωής, στον αντίποδα της νεωτερικής, προοδευτικής κοινωνίας. Αποτελεί δηλαδή πρόδρομο αυτής της τάσης, η οποία μάλιστα πρόκειται να ενισχυθεί στο γύρισμα του αιώνα. Τέλος, το οδοιπορικό του Φαλμεράυερ για τον Άθω είναι ιδιαίτερο και λόγω του σεβασμού με τον οποίο αντιμετωπίζει τον ορθόδοξο τρόπο σκέψης, τον οποίο, μαζί με τον ενθουσιασμό του για τη φύση, επιχειρεί να κοινωνήσει στους αναγνώστες του. Καταλήγοντας, το παρόν δοκίμιο αναδεικνύει την καταστατική αμφιθυμία του συγγραφέα: Ο Φαλμεράυερ αυτοπροσωπογραφείται αφενός ως Δυτικοευρωπαίος που έχει κουραστεί από τον πολιτισμό, που είναι σε θέση να εκτιμήσει την απομόνωση του Αγίου Όρους, και που αναγνωρίζει τη μοναδικότητα του τοπίου του Άθω. Αφετέρου εμφανίζεται ως ο δυτικός λόγιος που υποκινείται από τη φιλομάθεια του, που θέλει να γνωρίσει τη ξένη χώρα και τους ανθρώπους της και που, στην προσπάθειά του να τους κατανοήσει και να τους περιγράψει, παρατηρεί και αποτυπώνει με ακρίβεια τις ιδιαιτερότητες και τον τρόπο σκέψης τους.
Μετάφραση από τα Γερμανικά: Αντώνης Οικονόμου
Soziokulturelle Verflechtungen unter den deutschen, westeuropäischen und griechischen Eliten im ottonischen Griechenland
Der Essay untersucht die großen Linien der gesellschaftlichen und kulturellen Verflechtungsprozesse zwischen den deutschen, westeuropäischen und griechischen Eliten im ottonischen Griechenland. Er macht die Ebenen, Kanäle des gegenseitigen Austauschs, Rahmenbedingungen und handelnden Subjekte der vielfältigen und vielschichtigen Verflechtungen sichtbar, über welche deutsche und darüber hinaus westeuropäische Vorbilder in Sachen Bildung, Technologie, Städtebau und Architektur, allesamt kennzeichnend für die gesellschaftliche Diversität und Überlegenheit des gebildeten, begüterten und aufstrebenden Bürgertums und ebenso des europäischen Geburts- bzw. Briefadels, damit begannen, sich unter dem bayerischen Fürsten Otto von Wittelsbach über das kleine, neu gegründete griechische Königreich und insbesondere in seiner neuen Hauptstadt Athen auszubreiten. Wie uns der junge deutsche Archäologe und von 1837 bis 1843 spätere Professor für Klassische Archäologie an der Universität Athen Ludwig Ross berichtet, kam es, als man während der Monate zwischen Sommer 1832 und Anfang 1834 im damals noch als Hauptstadt fungierenden Nafplio auf die Ankunft Ottos wartete, zu interessanten Begegnungen und Kontakten, die die intensiveren, zahlreicheren, nun institutionell formalisierten und gesellschaftlich breiter verankerten Verflechtungen der Eliten in den folgenden drei Jahrzehnten bis zu Ottos Entthronung präjudizierend anbahnten. Hofbeamte, Amtsträger, Offiziere, Diplomaten, hochrangige Verwaltungskräfte, Professoren und Studenten der Universität, Architekten, Kunstmaler, Archäologen, Rechtskundige, Wissenschaftler und verschiedene Freiberufler spielten bei den griechisch-deutschen und intereuropäischen Verflechtungen, bei denen es vornehmlich um die Einbeziehung der griechischen, insbesondere aus nichtgriechischen Gebieten stammenden Eliten in die Sphäre des Westens und seiner Werte ging, eine führende Rolle. Neu etablierte Institutionen wie der Königliche Hof, Strukturen der Exekutive und Rechtspflege, die Universität und andere Bildungs- und Forschungseinrichtungen samt den ihrer Unterbringung dienenden Baulichkeiten, ließen zusammen mit immer luxuriöser werdenden Privatbauten privilegierte Zonen und Räume der Verflechtung und des kulturellen Transfers entstehen, in denen sich der langfristige Prozess der Europäisierung der nun aufkommenden neugriechischen bürgerlichen Gesellschaft vollzog.
Übersetzung aus dem Griechischen: Joachim Winkler
Neue Artikel
Wilhelm Lang
Wilhelm Lang (1832–1915) war ein deutscher Publizist und Schriftsteller, sich u. a. mit der neugriechischen Kultur und Literatur befasste. Nach dem Studium der Theologie in Tübingen war LangJeorjios Dimitrakos
Promotion Jeorjios Dimitrakos (1909-1997) war von 1935 bis 1937 als Promotionsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben (Stipendiat von Homère Pisani). Fakultät: Philosophische FakuΕρνστ Μάγερ
O Ερνστ Μάγερ (1898-1975) ήταν Γερμανός ιστορικός, o οποίος τη δεκαετία του 1920 μετέφρασε τον πρώτο από τους τέσσεριNeue Dossiers
Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos
In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.
Die deutschen Philhellenismen
Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.
Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland
Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.
