Compendium

Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.

Neue Essays

Der „eiserne Staat“. Der Deutsch-Französische Krieg und die Gründung des Deutschen Reiches im griechischen öffentlichen Diskurs

Dieser Beitrag untersucht sowohl das Bild der deutsch-französischen Auseinandersetzung von 1870–1871 als auch das des Deutschen Reiches im öffentlichen Diskurs Griechenlands im Zeitraum 1870–1889. Sein Ziel ist es, den Kontext zu klären, in dem die lebhafte Debatte über die deutsche Einigung als Vorlage für die griechische begann; außerdem geht es um die Frage, mit welchen Argumenten sich der prodeutsche und der antideutsche Diskurs im Königreich Griechenland artikulierte, wo die Vision der Großen Idee immer mehr schwand. Anschließend wird die Rolle der griechischen Freiwilligen im Deutsch-Französischen Krieg untersucht und auch wie der Wandel der deutschen Vorlage zum Leitmotiv des griechischen parlamentarischen Diskurses in den 1870er und 1880er Jahren in einer Vielzahl von Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens wurde. Danach werden die deutsche Politik und die Perspektiven der deutsch-griechischen diplomatischen Annäherung im Rahmen der Verhinderung der panslawischen Pläne Russlands vorgestellt. Schließlich wird nach Antworten auf die Frage gesucht, ob das griechische Interesse an Deutschland auf einer echten ideologischen Affinität zu den Eliten des neu gegründeten Reiches beruhte oder ob es sich um ein zeitbedingtes zufälliges Phänomen handelte.

Übersetzung aus dem Griechischen: Athanassios Tsingas

Ο Λουδοβίκος Α΄ και ο φιλελληνισμός στην ταφική τέχνη του Μονάχου – αρχαιοελληνικά ταφικά μνημεία για «νεοέλληνες ήρωες»

Σε τι συμπέρασμα μπορούμε να καταλήξουμε; Σίγουρα στο ότι στο Παλαιό Νότιο Νεκροταφείο ο λουδοβίκειος φιλελληνισμός αποτυπώνεται άμεσα και για αρκετές δεκαετίες, κυρίως στα ταφικά εκείνα μνημεία που ήταν αφιερωμένα στη μνήμη προσώπων και των οικογενειών τους από το στενό περιβάλλον του Λουδοβίκου Α΄  : για τα δύο μέλη της Αντιβασιλείας, τον Maurer και τον Heideck, αλλά και για τους δύο Έλληνες που πέθαναν στο Μόναχο, τον Μαυρομιχάλη και τον Λεωνίδα Οδυσσέως. Στα ταφικά αυτά μνημεία διακρίνουμε μια προγραμματική ομολογία στον τότε φιλελληνισμό, μέσα από τη στιλιστική ανάλυση, τη χρήση της αρχαιοελληνικής εικονογραφίας (του θανάτου), αλλά κυρίως από την αποδεδειγμένη άμεση αναφορά σε αρχαιοελληνικά επιτύμβια ευρήματα της εποχής και την υιοθέτηση της αρχαιοελληνικής πολυχρωμίας. Τη σημασία και τη διάρκεια που είχε η ιδέα του φιλελληνισμού για τους πρωταγωνιστές του περιβάλλοντος του Λουδοβίκου Α΄την τεκμηριώνουν οι απόηχοί του στα ταφικά μνημεία του Thiersch και του Klenze. Με τα μνημεία αυτά ο φιλελληνισμός έδωσε και ύστερους καρπούς στην ταφική τέχνη του Μονάχου. Παρά τα αρχαιοελληνικά αποφθέγματα, που τονίστηκαν με τη μεγαλοπρέπεια του ιστορισμού, επικρατούσε διαφορετικό πνεύμα απ’ ό,τι πριν από 30 χρόνια, αφού το ιδεώδες του φιλελληνισμού δεν καθόριζε πλέον το πολιτικό και καλλιτεχνικό γίγνεσθαι στη Βαυαρία και αλλού. Αυτά τα αρχαιοπρεπή ταφικά μνημεία δεν αποτελούσαν, λοιπόν, κατά κύριο λόγο άμεση έκφραση της πρόσδεσης στους μεγάλους στόχους του ελληνικού αγώνα για την ανεξαρτησία, αλλά πολύ περισσότερο μια αναδρομική αναφορά, κυρίως με βιογραφική αξία, στην υπηρεσία της προσωπικής μνήμης των πάλαι ποτέ «υποστηρικτών» της νέας Ελλάδας. Τείνουμε, μάλιστα, να ερμηνεύσουμε αυτά τα ύστερα φιλελληνικά μνημεία μονόπλευρα ως μέσον για να εξασφαλιστεί η υστεροφημία των θανόντων.

Μετάφραση από τα γερμανικά: Ιωάννα Μεϊτάνη

Eine Jugend in Griechenland (1837–1840): Die Sehnsuchtsreise des Altertumsforschers Ernst Curtius

Die in den Briefen Ernst Curtius’ aufgezeichneten spontanen Meldungen aus der Gründungszeit des griechischen Staates, insbesondere aus der neuen Hauptstadt Athen, beinhalten wertvolle Bilder aus der Sicht eines jungen Gelehrten. Die keineswegs zweckgerichteten Mitteilungen vertreten undogmatische Ansichten, weitgehend frei von Ideologien. Obwohl die kritische Lektüre dieser historischen Korrespondenz auf gewisse Grenzen stößt, wird ihre Bedeutung deutlich, wenn man sie mit den Ansichten des reifen klassischen Philologen Ernst Curtius abgleicht: es besteht eine große Nähe zwischen seinen wissenschaftlichen Ansichten und der Sichtweise, die er während seiner Zeit in Hellas eingenommen hatte. Bestimmte Themen, die in diesen früheren Beobachtungen widerhallen, werden immer wieder in seinen späteren Reden thematisiert. Die Hauptzüge seiner Geisteshaltung sowie seine Sensibilität, schöpfen aus den Erlebnissen der Griechenlandreise seiner Jugendjahre, die ihn offensichtlich entscheidend geprägt hatte. Das hier vorgestellte Korpus von Briefen beinhaltet Eindrücke von Orten, Stadtbildern, Ereignissen und Landschaften, die von Kommentaren begleitet werden. Die Bedeutung dieser Beobachtungen beschränkt sich nicht nur auf die Interessen eines Altertumsforschers. Ihre Spannbreite umfasst auch wichtige politische, soziologische und volkskundlich-ethnologische Aspekte des griechischen Lebens der 1830er Jahre.

Übersetzung aus dem Griechischen: Alexander Papageorgiou-Venetas

Neue Artikel

Alexandros TsirintanisPromotion Alexandros Tsirintanis (1903-1977) war von 1929 bis 1930 als Promotionsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben. Fakultät: Staats- und Rechtswissenschaftliche Fakultät H
Αλεξάντερ ΣτάινμετςΟ νεοελληνιστής και μεταφραστής Αλεξάντερ Στάινμετς (Alexander Steinmetz, 1879–1973) ήταν ελληνογερμανός διαμεσολαβητής
Wilhelm LangeWilhelm Lange (1849–1907) ist als deutscher Übersetzer aus dem Englischen, Russischen und Norwegischen bekannt. Vermutlich ist ihm auch die Übersetzung von Dimitrios Vikelas’ Roman Lukis Laras (

Neue Dossiers

Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos

In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.

Die deutschen Philhellenismen

Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.

Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland

Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.