Bayern und „Zugereiste“: Rekrutierungen durch die „Fremdherrschaft“ und die Veteranen des Freiheitskampfes von 1821 zur Regierungszeit von König Otto in Griechenland (1833 – 1862)

  • Veröffentlicht 16.12.20

Der Begriff „Bayernherrschaft“ (Bavarokratie) entstand aus der verbreiteten historiographischen Darstellung der bayerischen Regierungszeit mit Begrifflichkeiten der Besatzung und des nationalen Widerstands. Diese bis heute vorherrschende Interpretation in der öffentlichen Geschichtsschreibung teilen sowohl nationalgesinnte wie marxistische Historiker. Den zentralen Kritikpunkt beider Schulen bildet die Militärpolitik der Bayern, insbesondere in Bezug auf die Behandlung der Veteranen von 1821. Im folgenden Essay wird versucht, die wesentlichen Punkte aufzuzeigen, die von diesem Metanarrativ verschwiegen wurden. Wann und warum wurde die Militärpolitik der Bayern als Plan zur Enthellenisierung des griechischen Staates durch eine fremde Macht aufgefasst? Gab es Einwände? Wurden die gegen das Regime gerichteten Handlungen der Veteranen während der sogenannten Bavarokratie, von Anfang an durch die öffentliche Meinung als Akte des „nationalen Widerstands“ angesehen? Wie haben die Anführer der Aufstände selbst ihr Tun aufgefasst? Bezog sich der negativ aufgeladene Begriff „Fremdherrschaft“ nur auf die Bayern? Inwiefern wurde der übrige fremdenfeindliche zeitgenössische Diskurs von späteren Historikern unterschätzt, die die „Bavarokratie“ zum Hauptproblem erklärten? Wie notwendig war für den aufkommenden romantischen Nationalismus die Konstruktion des Gegensatzpaares „vaterlandsschützende Veteranen – Bavarokratie“?

Inhalt

    Die Bayern und die Auflösung der irregulären Verbände

    The main accusation that is still being made against the Bavarians today concerns the dissolution of the irregular fighting units of the Greek War of Independence. This measure is to be condemned in the eyes of nationalist historians, for whom the freedom fighter of 1821 is the highest symbol of national pride; it is also worthy of criticism for Marxist historians, for whom the freedom fighter is a symbol of social conflict and the forerunner of the modern partisan. The reasons put forward by the critics are varied: ignorance of local conditions, authoritarian and arrogant attitudes of the Bavarians, conspiracy theories and comparisons with later dark pages of Greek history.1Tsakanika, 2011, 54-55.For example, let us look at a common comparison of Otto’s reign with the years 1944-1974, when the country left behind the war and the long resistance struggle of the Greek people against the German occupation, only to find itself in a new type of US-led Cold War foreign rule, which, in collaboration with the local establishment, persecuted all those who had fought:

    Am 21. Juni 1946 kam der britische Generalfeldmarschall Montgomery nach Athen. Ziel seiner Reise war, sich vom griechischen Stabschef General Spiliotopoulos über die Widerstandsnester der verfolgten griechischen Republikaner und Kämpfer des nationalen Widerstands zu informieren, die nach den Dezemberereignissen vom Staat aus ihren Dörfern verjagt und gezwungen worden waren, wie Tiere in Schluchten und auf Bergeshöhen zu vegetieren. Die Reaktion des Briten war: „kill them, kill them“. Genau den gleichen Rat erteilte das griechische Establishment den bayerischen Generälen Heideck und Hahn in Bezug auf die Kämpfer von 1821…2Katsoulis, 1975, 141-143.

    Nach diesem Ausflug in historischer Akrobatik zurück zu den Verhältnissen der Regentschaftszeit. Die Auflösung der Irregulären war vor allem den inhärenten Eigenschaften dieser lokalen Soldaten geschuldet, die die Bildung einer disziplinierten modernen nationalen Armee nicht leicht machten. In der jahrhundertealten Tradition ungeordneter Kampfverbände stehend, erkannten diese traditionellen Waffenträger nur ihren „Kapetanios“ als Anführer an und kannten nicht die unpersönliche Art, mit der eine bürokratisch aufgebaute Armee organisiert ist. Die „Kapetanios“ waren „sozial gleichrangige Partner“, deren Rang nicht leicht in die Hierarchie der nationalen Armee übertragen werden konnte.3Theotokas/Kotaridis, 2006, 182-183. Nach dem Freiheitskrieg nutzten sie ihre lokale Macht, um über ihre Integration in die staatlichen Mechanismen zu verhandeln, ohne dass diese Integration jedoch mit ihrer bedingungslosen Treue zur Zentralmacht einherging. Ihre Unterordnung verstand sich als entgeltliche Dienstleistung und nicht als militärische Pflicht gegenüber dem Vaterland oder dem König. Die Auflehnung blieb für sie eine Art und Weise, mit der Staatsmacht umzugehen. Ihre Teilnahme am Freiheitskrieg und an den damit einhergehenden Bürgerkriegen hatte sie darüber hinaus zu einer geschlossenen Einheit geformt, die über ihre Stärke und ihren Beitrag zum politischen Wandel wusste, und hatte sie in die politischen Flügelkämpfe hineingezogen. General Makryjannis hat es so formuliert: „(jetzt) sind wir zum Vogel geworden (und) werden wohl kaum in die Eierschale zurückkehren“.4Theotokas, 2012, 284.

    In seinem Buch über das griechische Volk bezeichnet der Regentschaftsrat Georg Ludwig von Maurer (1976, 402-410) die Auflösung der Irregulären als geboten und erinnert an den Bürgerkrieg und die sogenannte Zeit der Anarchie, die auf die Ermordung des ersten Regenten Kapodistrias folgte. Die Bayern, die den minderjährigen König begleiteten, hatten allen Grund besorgt zu sein, als sie erfuhren, dass sogar die auf der Peloponnes stationierten französischen Truppen von Kolokotronis‘ Waffenträgern angegriffen worden waren. Die Auflösung der irregulären bewaffneten Gruppen erschien folglich als die einzig gebotene Maßnahme, während die Entsendung ausländischen Militärs von den internationalen Übereinkünften gefordert und selbst von den Griechen, die ihren Landsleuten nicht trauten, als wünschenswert angesehen wurde.

    It was with such boundless joy that the Greeks saw the French army coming across the sea, […] with just as great inner gratitude they accompanied them on their departure for all the benefits they had experienced through their presence. (Chronos, 13.08.1833)

    Die Angst vor Anarchie und Zwietracht, die Vision der Europäisierung, die gebotene Dankbarkeit gegenüber den europäischen Mächten für deren militärische und diplomatische Intervention in der Griechischen Frage, alles sprach für die Bayern während der ersten Monate ihrer Regierung. Die Zeitungen der Englischen und der Französischen Partei verteidigten sogar die Notwendigkeit der von den Bayern durchgeführten Militärreform und missbilligten die aufgetretenen Erhebungen als Werke von „Unruhestiftern“, „räuberischen Kapetanios“, „Feinden des Fortschritts“. Betrachten wir beispielweise die Kommentare der Zeitung Athina in Bezug auf den Beschluss der Regierung, die Geschlechtertürme der Mani abzureißen, einer Gegend, die während der osmanischen Zeit einen besonderen Autonomiestatus genoss. Diese Türme wurden häufig zum Schauplatz bewaffneter Unruhen und Akten der Blutrache zwischen den kriegerischen Bewohnern der Halbinsel Mani, die eine Tradition des Staats im Staat fortführten – unvereinbar mit dem Selbstverständnis eines modernen Staates. Die Athina stimmte der Denkweise der Regierung zu und schrieb, dass die Wehrtürme der Mani „Brutstätten für Totschlag“ seien und die Regierung nicht „gerechter und philanthropischer“ handeln könne, als „zu versuchen diese rachsüchtigen Menschen davon abzuhalten, sich bei jeder Gelegenheit gegenseitig umzubringen“.5Athina, 30.5.1834.

    Zu jener Zeit war die Zeitung sogar hinsichtlich der Auflösung der irregulären Verbände selbst positiv eingestellt.

    The reorganization of the regular and irregular army has obviously not satisfied many, but the nation’s resources certainly did not allow the matter to be arranged differently; we must reach for the blanket if we do not want our feet to freeze. […] And would it not be a great disgrace for us that the Turks and the Arabs are reforming their army and we are irregular and do not participate in the science of war? […] It is also time for our brave fellows to enjoy the sweetness of a quiet life. (Athina, 01.04.1833)

    Zahlreich waren auch die Stimmen, die die zu Beginn der bayerischen Regentschaft aufgetretenen Unruhen verurteilten. Jene, die den Anführern der Aufstände Eigensucht vorwarfen, waren mit der Mentalität der traditionellen Gesellschaft vertraut genug, um zu begreifen, dass die Aufstände weitgehend Manifestationen dessen waren, was man traditionelle Revolution nennt, obwohl sie im Namen der Nation stattfanden, wie es die moderne nationale Ideologie gebot.6Zur traditionellen Revolution siehe: Kotaridis, 1993, 133. Das heißt Erhebungen der archaischen Art, die darauf abzielten, die Verhandlungsposition der Aufständischen zu stärken, ohne die staatliche Macht der Bayern infrage zu stellen. Das Mitglied des Regentschaftsrates von Maurer (1976, 738) beschreibt beeindruckt, wie leicht es für die Bayern war, frühere Aufständische zu amnestieren und zu rekrutieren, damit sie andere Aufständische verfolgten. Und General Makryjannis kommentiert in seinen Memoiren (1977, 362) bitter diesen Mangel an Solidarität zwischen den Freiheitskämpfern und tadelt die Amnestierten, die sich stolz die bayerischen Orden um den Hals hängten. So eigennützig verschiedene Handlungen der arbeitslosen Freiheitskämpfer auch erscheinen mochten, war ihre Unzufriedenheit andererseits auch allgemein verständlich. Wie die Zeitung I Epochi (09.12.1834) erläutert, waren generell alle einheimischen Griechen vierzehn Jahre lang „Soldaten gewesen“. Es war hart für sie zuzusehen, wie andere, die aus einem friedlichen und „industrialisierten“ Land kamen, das den Soldatenberuf „als den allerletzten Beruf“ ansah, üppig für ihre Soldatendienste entlohnt wurden. Als Freiheitskämpfer werden folglich nicht nur die Militärs angesehen. Freiheitskämpfer waren im weiteren Sinne „generell sämtliche autochthonen Griechen“, die eine Belohnung für ihre Opfer erwarteten. Das „Recht der Freiheitskämpfer“ wurde bald zu einer umfassenden und dringenden Forderung zum Abzug der Bayern und führte schließlich zur Verfassungsrevolution vom 3. September 1843.

    We have erected a throne on the corpses of thousands of heroes of our struggle, and on this throne, which is enviable because it was miraculously created by descendants of great ancestors, we have placed your son of Bavaria, although you had neither neighbourly, historical nor religious rights to our throne and the Greek people only knew you by hearsay. […] You have deceived him and us and used your guardianship to extort money. […] Have your representatives in Greece committed no crimes? […] Have they not disbanded our victorious armies, which […] saw the lack of bread themselves, the red flag, the guillotine? Aren’t they the ones who wasted 15 million so that your landlubber Heideck could learn to sail […]?7Elpis, 19.12.1843.

    Diese Worte richtete die Zeitung Elpis kurz nach der Revolution vom 3. September an das „griechenhassende Bayern“. In noch aggressiverem Ton ermunterte die Zeitung Ethniki das griechische Volk, „zu fordern, dass die Meere durchpflügt und die steilen Berge überwunden werden, um sich am allesfressenden Bayern zu rächen, das es in Lumpen gehen ließ“.8Ethniki, 13.03.1844.

    Es handelt sich dabei nicht um isolierte Beispiele. Nahezu dasselbe würde man selbst in Zeitungen lesen, die zu Beginn die militärischen Reformen unterstützt hatten. Weiter unten werden wir auf die Gründe für diese eindrucksvolle Kehrtwendung zurückkommen. Halten wir vorläufig fest, dass die Gesellschaft in Griechenland die Bayern weder selbstverständlich und von Anfang an als fremde Besatzung betrachtete, noch dass sie sich in toto an die Seite der Aufständischen stellte. Aber nach dem 3. September 1843 wurden alle Aufstände, die sich während dieser ersten Dekade ereignet hatten, nachträglich als Momentaufnahmen „nationalen Widerstands“ gegen eine ungerechte fremde Besatzung dargestellt. Die nachkommenden Historiker haben sicher aus diesem Umstand viel Material geschöpft, um ihre These über die „Bavarokratie“ zu bekräftigen.

    Die Bayern und der Kolokotronis-Prozess

    Im Gegensatz zu dem, was nach Ottos Vertreibung vorherrschte, bezog sich der aufgeladene Begriff „Bayern“ während seiner Regierungszeit nicht auf den König. Nach den Bürgerkriegskonflikten der vergangenen Dekade und angesichts der Gefahr für die territoriale Integrität Griechenlands, erschien der fremde König als einzig gangbare Lösung, selbst für die kleine Gruppe der Republikaner.9Delveroudi, 1977, 96. Und selbst die bayerischen Mitglieder des Regentschaftsrates, die in Ottos Namen regierten, wurden zunächst als Regulierer akzeptiert, denen die verschiedenen Faktionen ihre Ausarbeitungen und Anliegen darlegten und gleichzeitig ein negatives Profil ihrer Gegner zeichneten. Erhellend in dieser Hinsicht ist der Fall des Theodoros Kolokotronis, den wir nachfolgend untersuchen. Der Kolokotronis-Prozess ist jenes Kapitel der ottonischen Geschichte, das vor allem diejenigen heranziehen, die versuchen die tyrannische Natur der sogenannten Bavarokratie zu belegen.10Tsakanika, 2019, 99-116. In ihrem Narrativ erscheint Kolokotronis als das Sprachrohr der Wünsche der unterdrückten Griechen, der sich gegen das die Nation zersetzende Regime verschwört. Anschließend bestraft die Fremdherrschaft in seiner Person den „Geist von 1821“, während die griechische Gesellschaft und allen voran die Freiheitskämpfer dem verfolgten Helden beistehen. Wenn wir jedoch den Prozess in seinem zeitlichen Zusammenhang sehen, finden wir viele Beweisstücke, die für eine andere, sehr viel komplexere Geschichte sprechen.

    Zunächst gingen der Verschwörung, an der Kolokotronis angeblich teilnahm, seine vergeblichen Versuche voraus, sich selbst mit den Bayern zu verbinden, bevor dies seine Gegner in der Verfassungsfrage schafften. Denn die Freiheitskämpfer mögen Verschwörungen und Aufstände angezettelt haben, gleichzeitig jedoch wetteiferten sie um das Wohlwollen der Bayern. In seinen Memoiren zählt Kolokotronis (ebd., 255-257) auf, was er alles unternahm, um sich das Wohlwollen der Regentschaft zu sichern. Er löste seine Leibgarde auf und bot zum Zeichen seiner Unterwerfung unter das neue Regime seine Burg an. Er bat um eine Audienz beim König und speiste mit bayerischen Würdenträgern, denen er seine Dienste für das Vaterland darlegte. Er wiederholte seine Unterwerfungserklärung, als er Ottos Bruder, Maximilian, seinen Säbel offerierte.11Fotiadis, 1987, 117. Gleichwohl war es den Siegern des jüngsten Bürgerkriegs gelungen, Kolokotronis und seine russlandfreundlichen Kapodistrias-Anhänger bei den Bayern zu diffamieren, bevor letztere überhaupt in Griechenland angekommen waren.12Dragoumis, 1925, 239 und Neeser, 2003,12. Auch Kolokotronis (257-258) selbst stellt die Feindseligkeit der Regentschaft ihm gegenüber als Werk seiner politischen Gegner dar, die alles unternahmen, um ihm „den Einfluss vorzuenthalten“, den er sich wünschte und anstrebte. So interpretiert er auch seine Verfolgung: als eine Intrige seiner griechischen Feinde, um ihn als Bedrohung für den Thron darzustellen.

    In the fragmented society of that time, no one was surprised that the newspapers of the English and French parties did not side with Kolokotronis and the other arrested people, nor did they interpret their conspiracy as an act of „national resistance“, but rather called them „troublemakers“, „anarchists“, „subjects“ and „destroyers of the nation“.13Tsakanika, 2019, 85-92Kolokotronis‘ contemporaries saw him not just as a freedom fighter persecuted by foreigners, but as a friend of Russia, a Kapodistrias supporter, an opponent of the constitution, a Peloponnesian, a former gang leader (i.e. a member of a group of armed men who served the notables of the Peloponnese as mercenaries before the freedom struggle and who were elevated in status thanks to their participation in the freedom struggle), a nouveau riche, and a personal enemy of important political and military figures. Therefore, public opinion at the time of the trial was not necessarily on the side of the freedom fighter Kolokotronis and against the Bavarians, just as it was not necessarily the case that the freedom fighter saw the Bavarians as a foreign occupying power against which every patriot had to resist. Even after his amnesty, Kolokotronis did not claim the title of fighter against „foreign rule“. He was honored with promotions and titles and died of a stroke after a dance in the royal palace. His son Jenneos, now Otto’s aide-de-camp, rose up against the September 3 revolution, the constitutional change that brought an end to the „bavarocracy.“ In the world before the freedom struggle, such compromises with state power were not unusual. In traditional society, revolt was never a road of no return. The good klepht became an armatole, the rebels negotiated for the protection of the community (i.e., they agreed with the Ottomans that they would return to the status of raya, tax-paying subject, to avoid further acts of violence), while any secular power was a work of Providence. Thus, obedience was ultimately submission to the plan of Providence.14Theotokas/Kotaridis, 2006, 29.

    Die Teilnahme am nationalen Freiheitskampf änderte die Mentalität der Menschen und machte sie mit dem vertraut, was Weber die „Gesinnungsethik“ nannte, eine sehr viel weniger elastische und nachgiebige Ethik als die alte „Verantwortungsethik“.15Lekkas, 2012, 18. Jetzt waren die Menschen geneigt, ihre Existenz für die eine oder andere weltliche Utopie aufs Spiel zu setzen. Fremde Besatzung, Kollaboration mit dem Feind, nationaler Verrat, nationaler Widerstand, all diese Begriffe der „ideologischen Politik“16Ebd. formten nun unwiderruflich die Einschätzungen in Bezug auf Personen und Verhaltensweisen. Die Freiheitskämpfer Karaiskakis und Androutsos wurden des nationalen Verrats bezichtigt, weil sie das Gespräch mit dem osmanischen Lager fortsetzten.17Kotaridis, 1993, 239.

    The Bavarians, however, were not Ottomans, and resistance to them was not necessarily a sign of national sentiment. Moreover, it is by no means certain that Jenneos Kolokotronis‘ devotion to his king and to legality before the 3 September revolution was not also permeated by a kind of „ethic of conviction“, just as it was with his accusers, the opponents of the „Bavarocracy“. It was a society in flux, and the freedom fighters, who had now emerged from their „eggshells“, were by no means exempt from these ideological developments. Shortly after 3 September 1843, Theodoros Kolokotronis‘ memoirs were published. In the preface (286), Jeorjios Tertsetis, the judge who became a national hero because he refused to sign the sentence against the general, presents Kolokotronis as a victim of the local factions and the Bavarians as having pure intentions towards Greece.

    What, writes Tertsetis, was the mission of the Regency? To establish a government, to establish the monarchy. In the hearts of the members of the Regency Council, wise Germany gently touched the chord to raise up the old wise Hellas, to resurrect it. If you do not object to the interpretation I give to the Regency, we have in our hands the key to the trial of the unfortunate general and his conviction as a traitor. Outlined with the bile of the factions for the eyes of the Regency, the man was seen distorted […] he was seen wrongly, he was given power that he did not have.

    Obwohl dieser Text veröffentlicht wurde, als sich alle mit antibayerischen Äußerungen überboten, um ihre Vaterlandsliebe unter Beweis zu stellen, bewahrt er etwas Wichtiges vom Klima jener nicht allzu fernen Zeit, als es noch kein Einverständnis rund um das Jahr 1821 gab und die heftigen Konflikte unter den Freiheitskämpfern die Bildung zweier deutlich unterscheidbarer Lager nicht zuließen: die „Patrioten“ und die „Fremdherrschaft“. In den Worten von Tertsetis sind die „Patrioten“ aufgespalten in sich gegenseitig vernichtende Faktionen, während die „Fremdherrschaft“ in Wirklichkeit ein gutes Ziel hat: die Auferstehung der antiken griechischen Glorie. Die folgende Generation, aufgewachsen mit den Prinzipien des 3. Septembers, hat das antibayerische Narrativ vollends konsolidiert, in dem kein Platz mehr war für das „weise Deutschland“ mit den guten Vorsätzen. Die Zeit vor 1843 war mittlerweile zweifellos zu einer Epoche der Besatzung geworden, in der die Menschen aufgeteilt wurden in Widerstandskämpfer und Kollaborateure. Folglich war es für Panajiotis Synodinos völlig normal, die folgenden schneidenden Verse über den Konterrevolutionär Jenneos zu schreiben:

    Und du, im Triumph
    Jennaios getauft ,
    ein mutiger Ephialtes
    von Bayern gekauft!18[Anm. d. Ü.: Jennaios = Mutig. Ephialtes = Name des Verräters, der die Spartiaten bei den Thermopylen an die Perser verraten hat] Panagiotis Synodinos, Schatten und Funken (in griechischer Sprache). Abgedruckt in: Theodoros Kolokotronis-Falez, Politische Texte (in griechischer Sprache), (bearbeitet von Vassilis Kon. Lazaris), Athen, Sychroni Epochi, 2005, 239.

    Seither sind viele anachronistische Erzählungen rund um den Kolokotronis-Prozess entstanden, nicht nur durch die offizielle Geschichtsschreibung, sondern auch im Journalismus, in der Politik und der Kunst. Εin bezeichnendes Beispiel ist das Theaterstück von Iakovos Kampanellis Unser großer Zirkus, in dem die Statue von Theodoros Kolokotronis während der Militärdiktatur zu Leben erwacht und eine Rede auf den 3. September hält.19Kambanellis, 2010, 86-95. Auch in dem jüngeren Buch Vom minderjährigen Otto zur Kanzlerin Merkel, in dem die „Bavarokratie“ untersucht wird, um die Probleme Griechenlands zu Zeit der Memoranden [Anm. d. Ü.: Memoranden = Abkommen zwischen den Gläubigern und Griechenland über Sparauflagen nach Ausbruch der griechischen Finanzkrise 2010] zu beleuchten, schließt der kurze Bezug auf den Kolokotronis-Prozess mit dem bekannten Refrain, dass Kolokotronis „nicht lang genug gelebt hat, um die Revolution vom 3. September ‘43 zu erleben“ – eine Bemerkung, die darauf anspielt, dass der 3. September selbstverständlich zu seinen Absichten gehört habe.20Romaios, 2012, 22-23.

    Fremdherrschaft und Schützer des Vaterlands

    Es gab kein einzelnes entscheidendes Ereignis, das den Übergang von der Gnadenfrist zum starken antibayerischen Ressentiment markiert, das zur Zeit der September-Revolution alle erfasste. Die Auflösung der Irregulären und der Klöster, die verhasste Guillotine, die Besetzung wichtiger Stellen durch Fremde, alles geschah in einem sehr kurzen Zeitraum und bestätigte, dass die Regentschaft die vertraute Welt der Freiheitskämpfer einriss und eine unwirtliche Welt schuf, in der die Einheimischen und die Teilnahme am Freiheitskampf nicht zählten. Der Staat wurde nicht zur „Kriegsbeute“ oder zumindest waren es nicht die Freiheitskämpfer, denen sie zufiel. Nach den ersten Bemühungen, sich den Bayern anzuschließen, haben sich letztendlich alle Faktionen ausnahmslos gegen die „Fremdherrschaft“ gewandt, die gewiss nicht ausschließlich von den Bayern repräsentiert wurde. Sie wurde auch von den Griechen von außerhalb des Staatsgebiets repräsentiert, die die Bayern bei der Besetzung von Stellen bevorzugten, entweder weil sie gebildeter waren, oder weil sie wegen fehlender lokaler Abstützung folgsamer waren. Makryjannis (1977 [1907], 380) vermittelt ein sehr düsteres Bild von der Ungerechtigkeit und Ungleichheit zwischen Fremden und Autochthonen:

    Konstantinopels Unrat und europäische Karossen, Bälle, Luxus, jede Menge Tollheiten. Die sind unsere Herren und wir deren Heloten. […] Beim geringsten Vergehen des Freiheitskämpfers, […] Kopf ab durch die Guillotine.

    Selbst die osmanische Vergangenheit erschien vertrauter als diese abgehobenen Bürokraten. Wie sich die Zeitung Aion (06.09.1839) mit einer Prise Nostalgie erinnert, war damals der Austausch mit der Staatsmacht einfacher, die „Tür zur Anhörung“ stand immer offen. Jetzt hingegen:

    Der Bayer […], kaum nach Griechenland gekommen, als habe er es erobert, ergreift die nächstbeste Sense und erntet gnadenlos von den Menschen der obersten bis zu denen der letzten Klasse, stößt die zurück, die Griechenland während der schlimmsten Umständen gerettet haben, weist den verwundeten und verhungernden Freiheitskämpfer nach reichlich Unbill in einem zehnjährigen Krieg ab und zerstört ihn mit dem abscheulichen Ausdruck ‚Pitsch puff‘, hat ihn aus allen ministerialen Stufen hinausgeworfen auf eine Art, dass er sich glücklich dünkt, wenn er einen Ministerrock aus der Ferne zu sehen bekommt.21Ethniki, 06.02.1844.

    Im Gegensatz zum Freiheitskämpfer war der Bayer fremd und unkriegerisch. Das wurde durch das Knowhow oder die Bildung, die er haben mochte, nicht aufgewogen. Dass die Freiheitskämpfer ungebildet waren, war im Übrigen ein „ehrenhafter Schicksalsschlag“,22Anexartitos, 29.01.1844.da die Beschäftigung mit dem Krieg der Grund war, der sie gehindert hatte, selbst weise und raffiniert zu werden wie die „bayerischen Bürokratenschlaumeier“ oder die nicht einheimischen Griechen, die sich dem Kriegsdienst entzogen hatten. Um einen Vergleich von Makryjannis zu benutzen, waren die Freiheitskämpfer die „Fastenden“, die Bayern und die Auslandsgriechen die „nicht Fastenden“, die kein Anrecht auf die „heilige Kommunion“ nach dem Krieg hatten, nämlich die öffentlichen Stellen.

    Die Vorherrschaft dieser Sichtweise bedeutete den Rückzug derer, die die Politik der Bayern als positiven Versuch ansahen, westliche Vorbilder anzuwenden und Institutionen und Mentalitäten der osmanischen Vergangenheit auszumerzen. Der traumatische Umgang mit den Bayern führte dazu, dass die Bedeutung der Modernisierung infrage gestellt und die lokale Tradition wieder geschätzt wurde. So etablierte sich das Stereotyp des überbewerteten Bayern, der trotz seiner verfeinerten Sitten und seiner westlichen Angewohnheiten eine „Drohne“ sei, ein „unbekümmert sich Kümmernder“,23Aion, 20.09.1839.

    a “potato-eating beer drunkard”,24Proinus Cyrix, 19.10.1843.who believes that God “will judge the nations in German at the Last Judgement.”25Alexandros Soutsos, The Annunciation (in Greek), 1858. Quoted in Delveroudi, 1977, 80.

    In seiner Komödie Der Glücksritter hebt M. Chourmouzis diese Stereotype bei seinem Hauptcharakter hervor, einem ignoranten Deutschen mit zahlreichen Ämtern, der mit Hilfe eines Kürbisses lernt, mit dem Säbel umzugehen, und versucht, seinen Bruder zum Admiral zu ernennen auf dem großen See, den man Meer nennt, da er als Müller wisse, woher der Wind blase.26Chourmouzis, 1978, (1835), 96. Die Lebensweise des Glücksritters ist voller Affektiertheit. Bei den Essen, die er gibt, bietet er die angeblichen Spezialitäten seiner Heimat an wie „Stockfisch mit Milch und Honig“, ungekochte Zucchini und gekochte Gurken.27Ebd., 86-87. Diese komischen Details des Stücks verstärken den kulturellen Graben, der den bayerischen Glücksritter von den arbeitslosen verfolgten Freiheitskämpfern trennt, aber auch das Gefühl des Unrechts, das das Stück ausstrahlt. Der Glücksritter brüstet sich, dass er den arbeitslosen, in der Hauptstadt bettelnden Freiheitskämpfern Almosen spendet.

    Only yesterday I gave one of them five lepta, because he told me that he had five wounds on his body; if he had told me that he had ten wounds, I would have given him ten lepta too. And yet they cry out that I eat their sweat and blood undeservedly, as if anyone could live on sweat and blood.28Ibid., 24.

    Im Kampf gegen die Fremdherrschaft erschienen die Freiheitskämpfer als gleichgesinnte, solidarische „Schützer des Vaterlandes“. Nach dem 3. September wurden die Kämpfe gegen die „Bavarokratie“ in den Lebenslauf eines jeden Freiheitskämpfers aufgenommen, neben den Kämpfen gegen die Osmanen. Wer aus welchem Grund auch immer in Konflikt mit den Bayern gekommen war, wurde zum Helden erklärt, und die Streitigkeiten zwischen den Freiheitskämpfern – die in verschiedenen Zusammenhängen virulent blieben – wurden herabgestuft. Sie alle waren unerschrockene Männer des 25. März und des 3. Septembers. (Atithassos, 10.04.1844).

    Bayernfeindlichkeit und Nationalismus

    Durch ihren Zusammenstoß mit den irregulären Kämpfern spielten die Bayern ungewollt die Rolle des semantisch „Anderen“, der es der Nation ermöglichte, ihre Identität negativ zu bestimmen.29Lekkas, 1996, 150-151. Der Diskurs zur Unterstützung der Freiheitskämpfer befriedigte zugleich den Drang der Nation, ihre Einzigartigkeit den Fremden gegenüber zu unterstreichen. „Äffische Nachahmung von Sitten und Institutionen greifen in diesem Land nicht Platz, und sollte mit Gewalt versucht werden, dies durchzusetzen, wäre dies fruchtlos und von kurzer Dauer“, schrieb die Zeitung Elpis etwa einen Monat nach der Vertreibung der Bayern (ß9.10.1843).

    Der antibayerische Diskurs unterstützte den arroganten antiwestlichen Nationalismus, der sich in den folgenden Jahren entwickeln sollte. „Es kamen ruhmlose Goten, Völker einer verschneiten Erde, um den Raureif aus ihrem vandalischen Soldatenrock zu schütteln …“ , schrieb der fanariotische Gelehrte Alexandros Soutsos,30Alexandros Soutsos, Der widerspenstige Dichter (in griechischer Sprache), Die Verse werden zitiert bei Delveroudi, 1977, 64. der trotz seiner zahlreichen Meinungsverschiedenheiten mit den ungebildeten Autochthonen nicht ertragen konnte, dass der König von Griechenland „von den einsilbigen Graf, Spitz, Hetz, Hitz umgeben war“.31Alexandros Soutsos, Die Wende vom 3. September (in griechischer Sprache), 2. Aufl., S. 64. Zitiert bei Fotiadis, 1988, 508.

    The royal couple of Greece were not unaffected by the romantic ideological turn that made their subjects search for their unique national truth. Since the German princes had become Greek kings, they saw their kingdom not as a Bavarian protectorate, but as a precursor to an oriental empire. The condescending attitude of the great powers towards them, the anti-Greek publications of Western European newspapers and also the patronising attitude that the members of the Regency Council and the other officials showed towards their new homeland contributed to them sharing to a large extent the unease of their subjects towards the West. In letters to her father, Queen Amalie writes:

    Was hier passiert, ist unglaublich. Für alles beziehen sie sich auf Bayern und jedes zweite Gespräch dieser Herren ist: „in Bayern macht man das so und so“. Aber sie haben keine Ahnung, und gewiss hatten sie auch in Bayern keine bedeutende Stelle, denn sie waren Oberleutnante und Hauptleute, als sie hier ankamen.32Busse (Hrsg.), 2011, Bd. 1, 78. [Anm. d. Ü.: Hier muss selbstverständlich das Originalzitat eingesetzt werden, das ich nicht zur Hand habe.]

    Im Rahmen der Nationalstaatsbildung wurde der Diskurs zu Gunsten der Freiheitskämpfer zum Diskurs zur Verteidigung des nationalen Freiheitskampfes und des Staates, der durch ihn entstanden war, gegen die böswilligen Kommentare jener, die vom Räuberwesen, von mangelnder ethnischer und kultureller Homogenität der griechischen Nation redeten, von lückenhaft assimilierten Ideen, von der Kluft zwischen den Gelehrten und dem Volk.33Tsakanika, 2019, 272-283. Die Freiheitskämpfer verkörperten das Griechentum ebenso als Bürger in Waffen, die den nationalen Freiheitskampf durchgeführt hatten, wie auch gemäß dem deutschen romantischen Begriff als Sprachrohr des unverfälschten Volkstums, der Seele des griechischen Volks. Im Übrigen hatten die Griechen auf eben diese Freiheitskämpfer ihre Hoffnungen zur Umsetzung der Megali Idea gesetzt, der Befreiung ihrer Landsleute, die weiterhin Untertanen des Sultans waren.

    Die Fustanella! Warum sollen wir uns davor grausen? War nicht die weiße Fustanella die Windel, in der sich unsere junge Nation zuallererst zeigte? Ist nicht die weiße Fustanella noch heute der weiße Kokon, aus dem die heute noch kriechende Raupe des Griechentums in Kürze geflügelt hervorschlüpfen wird? Sind wir nicht mit den dreißig tausend Fustanella-Trägern der Schatten, der die Interventionen der Fremden abschreckt? (Synenosis, 31.03.1845)

    Selbst die Intellektuellen, mehrheitlich europäisierte Auslandsgriechen, die von den Freiheitskämpfern als Organe der „Bavarokratie“ beschuldigt wurden, begannen sehr bald, die Freiheitskämpfer als natürliche Vertreter der Nation und als Gegengewicht zu den Bayern darzustellen. „Jeder Bayer, soweit er schreibt, befürchtet, dass bloß nicht bewaffnete Griechen aus dem Boden sprießen“, schrieb Alexandros Soutsos.34Alexandros Soutsos, Der widerspenstige Dichter. Die Verse sind wiedergegeben bei Delveroudi, 1977, 64.

    It was in this context that the remarkable turnaround of the newspaper Athina took place, which in 1835 had already forgotten its ideas about modernizing the army and bringing the freedom fighters back into civilian life and supported the freedom fighters who had gone astray over the previous two years. In 1837 it went so far as to describe the Mani uprisings, which it had unequivocally condemned a few years earlier, as natural and expected „demonstrations of armed opposition which always and everywhere grow in countries under foreign rule“. After 3 September, the papers of the English and French parties, which had applauded the arrest of Kolokotronis and the other freedom fighters, felt the need to assure the public that „we, who had seen from the very beginning the intentions of the foreign rule, did not hesitate for a moment to support the defenders of the independence of the fatherland“.35O Filos tou Laou, June 16, 1846.

    Das Argument der guten Absichten, das Kolokotronis‘ Richter Tertsetis benutzt hatte, um die Bayern zu verteidigen, war im Rahmen des ständig an Boden gewinnenden romantischen Nationalismus nicht mehr akzeptiert. In der Folge sind die Wahrheiten nicht mehr ökumenisch, sie werden national.36Berlin, 2015 (1990), 341, 353. Die Fremden sind Fremde, und von daher ungerecht. Im Kinofilm des Jahres 1974 Der Prozess der Richter fasst Anastasios Polyzoidis, der zweite „heldenhafte Richter“ im Kolokotronis-Prozess, das Wesen dieser romantischen Anti-Bayernhaltung in zwei Sätzen zusammen.

    Because you are a foreigner, you cannot be just. To become law, law needs citizenship, nationality. And he continues: Sooner or later, Greece will throw out all these foreign bodies that force themselves upon it, even if they have the best of intentions.37The Trial of the Judges (in Greek), 1974, Finos Film, Director: P. Glykofrydis. For the excerpt of Polyzoidis‘ defense speech, see https://www.youtube.com/watch?v=QaXXOgN9Bf0.

    Es ist weder von Belang, dass Polyzoidis ein politischer Gegner von Kolokotronis war, noch dass er ihn einige Jahre zuvor in den Spalten seiner Zeitung als „teuer Eingekauften“ der Kapodistrias-Regierung bezeichnet hatte und die Grausamkeiten aufzählte, die er und seine Anhänger zu Lasten der Verfassungsfreunde begangen hatten.38Apollon, 01.07.1831, 05.08.1831, 15.08.1831, 19.08.1831.

    These old disputes, this old hatred existed between Greeks, and as Polyzoidis categorically stated in the film, „every dispute between Greeks is a dispute between heroes.“ This view, which refuses to grant the Bavarians any mitigating circumstance on the grounds that they were a „foreign body“ in Greek society, has been reproduced by both nationalist and Marxist historiography. Let us look at a significant excerpt that belongs to the first category:

    Jene Epoche war keine Zeit der nationalen Regierung, sondern wir betrachten sie als Zeit der äußerst raffinierten Fremdherrschaft, da geschickter, schlimmer als die türkische. Diese unglückselige Zeit diente zu nichts anderem als lediglich zur Erschöpfung unserer moralischen und materiellen Kräfte. […] Griechenland war nicht mehr Griechenland, sondern Bayern im Orient…39Zitiert in: Geschichte der Griechen (in griechischer Sprache), Bd. I: Neueres Griechentum, 1833-1881, Athen, Domi, o.D., 27. (Chalkiopoulos, o.D., 27)

    In der Einführung zur griechischen Ausgabe des Buches  Das griechische Volk, (1976 [1835], 18) des Regentschaftsmitglieds Maurer zieht der linke Historiker Tassos Vournas die Anklage im Prozess gegen Kolokotronis heran als ein „Monument der Willkür eines tyrannischen Staates unter fremder Herrschaft, als Verfolger griechischer Patrioten. Er lässt sich nicht darauf ein, die Vorwürfe zu Lasten von Kolokotronis und der anderen verfolgten Freiheitskämpfer zu kommentieren, da er als gegeben ansieht, dass „die griechischen Patrioten“ mehr Legalität aus ihrer Teilnahme am Freiheitskampf zogen, als die Regentschaft aus ihren Gesetzen und ihren neu errichteten Institutionen ziehen konnte. Seine Position im Hinblick auf Maurer ist, dass dessen Beteiligung am Prozess gegen Kolokotronis auf ewig jede weitere Leistung überschattete, die dieses Mitglied des Regentschaftsrates für die griechische Nation erbracht hatte. Gemäß Vournas stellt diese Beteiligung nicht lediglich eine falsche Handhabung eines Politikers dar, sondern läuft auf einen unwiderlegbaren Beweis für die Ungerechtigkeit des Regimes des bayerischen Absolutismus hinaus, des tyrannischen Staates unter Fremdherrschaft, der sich gegen die „Kämpfer für die Freiheit“ richtete.

    Bayern und Zugereiste

    Solange die sogenannte Bavarokratie andauerte, verteilte sich die Antipathie der Autochthonen, die sich den Titel des Freiheitskämpfers zu eigen gemacht hatten, auf die Bayern und die Auslandsgriechen. Vor der staatsrechtlichen Wende von 1843 waren die „Bavarokratie und die Zugereisten“ für alle Übel verantwortlich.40I Ethniki, 09.02.1844.

    Nach dem Hinauswurf der Bayern wandte sich die Wut der Autochthonen erwartungsgemäß gegen den verbliebenen Feind. Wie Andreas Zaimis 1840 vorsah: „Verständlich ist die Vertreibung der Bayern, aber einmal erledigt, werden anschließend auch die Fanarioten rausgeschmissen und mit ihnen auch wir, die übrigen Auslandsgriechen.41Petropoulos, 1977, 611. Zaimis sollte Recht behalten. Nach dem Abzug der Bayern folgte tatsächlich die Vertreibung der Auslandsgriechen, nicht aus dem Land, aber aus der staatlichen Maschinerie. Der aufsehenerregende „Zweite Beschluss über die Auslandsgriechen“ sah die Entfernung sämtlicher Auslandsgriechen aus der öffentlichen Verwaltung vor, die sich nicht am Freiheitskampf von 1821 beteiligt hatten. Die ersten, die als angebliche Kumpane der Bayern geschmäht wurden, waren die Fanarioten, die als gefährlichste Elite die Autochthonen bevormundeten und die öffentlichen Posten innehatten. „Bayern und Fanarioten, des Vaterlands Verräter“, lautete ein beliebter Zweizeiler.42Angelos, 21.11.1843.

    Since the Fanariotes represented a kind of „foreign rule“ for the natives, from which they had not been able to free themselves, the criticism of them was sharper than that of the withdrawn Bavarians: „The Bavarians were nothing but a burden for Greece, useless freeloaders. The real foreign rule was another one, [connected] with the Bavarian den of thieves,“ which he recommended setting up „the guillotine against the freedom fighters.“43I Ethniki, 06.02.1844.

    „The Fanariots are much worse than the Bavarians. Among the Bavarians one found elements of morality, but to the Fanariots nothing is sacred, nothing blessed…“ Therefore [the Greeks] „have as much antipathy towards them as they never had towards the Bavarians.“44O Argos, October 20, 1844, I Ethniki, February 16, 1844, Thriamvos tou Syntagmatos, May 13, 1845.

    Das schrieben die antifanariotischen Zeitungen in den ersten Jahren nach dem Verfassungswandel. Die Bayern wurden sehr bald als Gegner herabgestuft. Sie waren „unersättlich“, aber „arm“ und „arglos“ (I Ethniki, 20.02.1844).

    Im Prolog zu seiner Komödie Der Beamte, die 1836 erschien, räumte M. Chourmouzis ein, in seinem früheren Stück Der Glücksritter allzu einseitig gegen die Bayern hergezogen zu sein. Um das auszugleichen, beschloss er, sich auch mit dem anderen Pol der Fremdherrschaft zu beschäftigen, mit „denen, die ständig von Gott weiß woher erscheinen mit einem Empfehlungsschreiben oder einem verrosteten Recht, wonach der Cousin dritten Grades der Cousine ihrer Frau in der Walachei ermordet worden sei, um auch irgendeinen Knochen zu erwischen, den sie vor so vielen zu Unrecht leidenden Griechen abschlecken können“. (Chourmouzis, 1836, 5)

    Die Auslandsgriechen ihrerseits akzeptierten nicht, dass das Stigma der Kollaboration mit der Fremdherrschaft ausschließlich sie belastete. Die den Auslandsgriechen zugeneigte Zeitung Elpis (02.02.1844) erinnerte die sich ihres Widerstands gegen die Bayern rühmenden Autochthonen daran, dass sie selbst von den Bayern angestellt worden waren, um Aufstände anderer Landsleute zu unterdrücken. Sie griff auch auf den Prozess gegen Kolokotronis zurück, um die finstere Rolle der Autochthonen aufzuzeigen, die der „Bavarokratie“ bei der Verfolgung des ruhmreichen Generals beigestanden hatten.

    Nach dem Sieg der Autochthonen, der mit dem „Zweiten Beschluss über die Auslandsgriechen“ triumphal bekräftigt wurde, waren es schließlich die Auslandsgriechen, die Grund hatten, die Autochthonen mit den Bayern zu gleichzustellen. Sie warfen ihnen nämlich vor, öffentliche Ämter ausschließlich mit der Qualifikation des Freiheitskämpfers oder des Eingeborenen zu bekleiden in derselben Logik, nach der vor ihnen die Bayern Ämter mit der einzigen Qualifikation besetzt hatten, Bayern zu sein. Festungen belagert zu haben, bedeute nicht, dass man aus eigenem Recht Richter, Städtebauer oder Taxierer von Handelswaren werden müsse, vertrat die Elpis (29.01.1844) und bemerkte ferner (23.04.1844), dass auch viele autochthone Nichtkämpfer, „Jünglinge, die zur Zeit des Kampfes noch säugten“, die Hauptstadt nach dem 3. September überfluteten und verlangten, sich ihr Privileg als Eingeborene versilbern zu lassen.

    Diese Kritik schien die heroische Bedeutung der Verfassungsrevolution als einen Akt des nationalen Widerstands gegen eine Fremdherrschaft zu mindern und sie als Plan zur Eroberung öffentlicher Stellen darzustellen. Es war jedoch nicht die Absicht der Auslandsgriechen, den Bayern Argumente zu liefern indem sie die Bedeutung des 3. Septembers herabsetzten. Die Elpis (19.12.1843) selbst benutzte in der Auseinandersetzung zwischen Autochthonen und Auslandsgriechen zwei parallele Diskurse, einen an die Vertreter der Autochthonen und einen an die abziehenden Bayern und den bayerischen Hof. In diesem zweiten Rahmen werden die Griechen als Brüder dargestellt, die das Schlimmste erduldet hätten von Seiten „Bayerns mit seinem Griechenhass“, das wie eine böse Stiefmutter ihre Beziehung zu ihrem väterlichen König vergiftet habe. Bis der 3. September kam, als sich der „treusorgende Vater nach langjähriger und schmerzreicher Trennung in die Arme seiner verwaisten Kinder wirft.“ In diesem Narrativ fehlen die eigennützigen Autochthonen, die auf den Abzug der Bayern warten, um ihre Brüder aus dem Ausland zu vertreiben und die Ministerien zu übernehmen. Jenseits des Rahmens der Auseinandersetzung zwischen Autochthonen und Auslandsgriechen hat der 3. September lediglich die nationale Größe bestätigt:

    […] Wir haben unsere Feinde zu Boden geschmettert, und ich nenne unsere Feinde nur jene Angehörige anderer Nationen, die einen Staat im Staat bilden wollten. […] Unsere Feinde kehren in ihre Heimat zurück. […] Lassen wir sie vor ihre Nation treten, vor ihren König, um ihm zu sagen wir wurden ausgeschickt, um die ruhmreiche griechische Nation zu regieren. Wir haben den Kredit vergeudet, […] wir haben ihre Armee aufgelöst […] wir haben die ruhmreichen Männer ihres heiligen Kampfes verunglimpft […] wir haben uns bemüht, sie zu demütigen […]. Unsere Nation hat sie ungehindert ziehen lassen […], wir bewundern ihre Tugend. (Elpis, Beilage 09.09.1843)

    Epilog – Schlussfolgerungen

    The aim of this essay was to show how the discourse about the freedom fighters shaped the views on the „Bavarocracy“ that dominated public historiography. The fundamental questions are: through which ideological processes did the narrative of „occupation – resistance“ form in society at the time of King Otto, how widely accepted was it, and which aspects of reality had to be concealed in order for it to prevail? Let us begin with the last condition, namely with the fundamental aspects that those who adhere to the pairs of opposites „occupation – resistance“ and „Bavaria – freedom fighters“ fail to recognize. First, there is the internally divided society at the time of King Otto and the breadth of the term „foreign rule“, which also included Greeks abroad. The second are the antagonistic relationships that prevented the freedom fighters from forming a common anti-Bavarian front. The third is the survival of traditional mentalities and practices among the freedom fighters, which do not necessarily have to be interpreted as expressions of “national resistance”.

    Let us now summarize the basic results regarding the processes that led to the consolidation of these bipolar schemes; in what ways did the freedom fighters agree on the apparent common enemy, the „Bavarocracy“, but also in what ways did public opinion, including intellectuals, recognize the freedom fighters as the genuine mouthpiece of the national resistance? As for the reasons for the apparent unity of the freedom fighters against the „Bavarocracy“, we have established that the freedom fighters viewed the state as „war booty“ and expected public office as a reward for their services during the freedom struggle. Therefore, the formal qualifications valued by the Bavarians, Europeanization and the educated middle class were declared worthless by the reactionary freedom fighters, who loudly advocated a return to tradition. As for the orientation of the national intelligentsia towards this rhetoric, we believe that any process of nation-building is characterized by arrogance and a sense of superiority, and the conflict between the freedom fighters and the Bavarians played precisely this role, especially because after the establishment of the independent Greek state, Greekness was easier to define as opposed to the customs that came from the West. The ideal type of the „freedom fighter defending the fatherland“ remained useful to intellectuals in many ways, both when they defended the nation against its critics and when they developed the vision of expanding national borders. The anti-Bavarian narrative went hand in hand with the romantic nationalism of the Greeks, that is, with the logic that is concentrated in the sentence: „because you are a foreigner, you cannot be fair“. The dominance of this logic erased all opposition, every argument that had been put forward up to that point in defense of the Bavarians. At the same time, the use of public office as a reward for service found widespread resonance in a country where everyone was broadly viewed as a freedom fighter.

    Zusammenfassung

    Der vorherrschende Diskurs über die Freiheitskämpfer von 1821 hat die Darstellungen der Bayern in der öffentlichen Geschichte Griechenlands entscheidend beeinflusst. Dieser Diskurs hat sich in großen Teilen bereits während Ottos Regierungszeit herausgebildet. Die anfangs zu Gunsten der bayerischen Regierung vorgebrachten Argumente stützten sich auf die Forderung nach Modernisierung und die Ablehnung der überkommenen Praktiken der osmanischen Vergangenheit. Die traditionellen Waffenträger verkörperten diese Vergangenheit, gleichzeitig jedoch verkörperten sie auch den Freiheitskampf von 1821, den Gründungsakt des griechischen Staates. Daher verletzten die Auflösung der irregulären Streitkräfte des Freiheitskampfes und die allgemeine Militärpolitik der Bayern in gewissem Sinne das Griechentum selbst, das diese „Schützer der Nation“ repräsentierten, vor allem in einer Gesellschaft, die von der „Megali Idea“ durchdrungen war. Gleichzeitig verursachte der Ausschluss der Freiheitskämpfer von den öffentlichen Ämtern ein Gefühl des „nicht entgoltenen“ Kampfes, das ursächlich war für viele Aufstände. Parallel zu den Modernisierungsverfechtern, die anfangs die Militärreformen unterstützten, trugen die Streitigkeiten zwischen den Freiheitskämpfern ihrerseits dazu bei, dass sich nicht von Anfang an eine gemeinsame Front gegen die Bayern bildeten. Jeder Freiheitskämpfer oder jede Faktion versuchte, sich mit der Staatsgewalt zu verbünden, und auf diese Bemühungen folgten Aufstände und erneute Verhandlungen über die Bedingungen der Unterwerfung. Sehr bald jedoch, und ohne dass die Drängeleien untereinander jemals aufhörten, scharten sich die Freiheitskämpfer und die Autochthonen, die sich diesen Titel aneigneten, gegenüber dem zusammen, was als Fremdherrschaft aufgefasst wurde: ein Zustand, der sie hinderte, die öffentlichen Stellen einzunehmen, die sie als für ihre Dienste geschuldete Belohnung ansahen. Der Bayer bildete die Kategorie des unerwünschten Fremden, nicht notwendigerweise die verabscheuungswürdigste. Das „Ressentiment gegen die Bayern“ war einer der ausländerfeindlichen Diskurse, der mit dem Autochthonenkult und der Bewegung gegen die Fanarioten koexistierte. Als Gegenentwurf aller drei Fälle erschien der Freiheitskämpfer, der seine Wut rechtfertigte, indem er sich auf die Empörung des griechischen Volkes gegenüber einer fremden Tyrannei und deren zugereisten griechischen Helfern berief. Im Gegensatz jedoch zum Autochthonenkult und der Bewegung gegen die Fanarioten passte das Ressentiment gegen die Bayern in den nationalen Diskurs. Nach den Osmanen waren die Bayern der nächste semantische „Andere“, der es der Nation erlaubte, ihre Identität negativ zu definieren. Im Konflikt mit den Bayern haben die Freiheitskämpfer ihre nationale Überlegenheit bekräftigt. Obwohl also die Revolution vom 3. September geschah, damit „die Bayern und anschließend wir die Auslandsgriechen“ vertrieben wurden, hat sich letztlich die Version des ruhmreichen nationalen Widerstands gegen die „Bavarokratie“ durchgesetzt.

    Übersetzung aus dem Griechischen: Ulf-Dieter Klemm

    Einzelnachweise

    • 1
      Tsakanika, 2011, 54-55.
    • 2
      Katsoulis, 1975, 141-143.
    • 3
      Theotokas/Kotaridis, 2006, 182-183.
    • 4
      Theotokas, 2012, 284.
    • 5
      Athina, 30.5.1834.
    • 6
      Zur traditionellen Revolution siehe: Kotaridis, 1993, 133.
    • 7
      Elpis, 19.12.1843.
    • 8
      Ethniki, 13.03.1844.
    • 9
      Delveroudi, 1977, 96.
    • 10
      Tsakanika, 2019, 99-116.
    • 11
      Fotiadis, 1987, 117.
    • 12
      Dragoumis, 1925, 239 und Neeser, 2003,12.
    • 13
      Tsakanika, 2019, 85-92
    • 14
      Theotokas/Kotaridis, 2006, 29.
    • 15
      Lekkas, 2012, 18.
    • 16
      Ebd.
    • 17
      Kotaridis, 1993, 239.
    • 18
      [Anm. d. Ü.: Jennaios = Mutig. Ephialtes = Name des Verräters, der die Spartiaten bei den Thermopylen an die Perser verraten hat] Panagiotis Synodinos, Schatten und Funken (in griechischer Sprache). Abgedruckt in: Theodoros Kolokotronis-Falez, Politische Texte (in griechischer Sprache), (bearbeitet von Vassilis Kon. Lazaris), Athen, Sychroni Epochi, 2005, 239.
    • 19
      Kambanellis, 2010, 86-95.
    • 20
      Romaios, 2012, 22-23.
    • 21
      Ethniki, 06.02.1844.
    • 22
      Anexartitos, 29.01.1844.
    • 23
      Aion, 20.09.1839.
    • 24
      Proinus Cyrix, 19.10.1843.
    • 25
      Alexandros Soutsos, The Annunciation (in Greek), 1858. Quoted in Delveroudi, 1977, 80.
    • 26
      Chourmouzis, 1978, (1835), 96.
    • 27
      Ebd., 86-87.
    • 28
      Ibid., 24.
    • 29
      Lekkas, 1996, 150-151.
    • 30
      Alexandros Soutsos, Der widerspenstige Dichter (in griechischer Sprache), Die Verse werden zitiert bei Delveroudi, 1977, 64.
    • 31
      Alexandros Soutsos, Die Wende vom 3. September (in griechischer Sprache), 2. Aufl., S. 64. Zitiert bei Fotiadis, 1988, 508.
    • 32
      Busse (Hrsg.), 2011, Bd. 1, 78.
    • 33
      Tsakanika, 2019, 272-283.
    • 34
      Alexandros Soutsos, Der widerspenstige Dichter. Die Verse sind wiedergegeben bei Delveroudi, 1977, 64.
    • 35
      O Filos tou Laou, June 16, 1846.
    • 36
      Berlin, 2015 (1990), 341, 353.
    • 37
      The Trial of the Judges (in Greek), 1974, Finos Film, Director: P. Glykofrydis. For the excerpt of Polyzoidis‘ defense speech, see https://www.youtube.com/watch?v=QaXXOgN9Bf0.
    • 38
      Apollon, 01.07.1831, 05.08.1831, 15.08.1831, 19.08.1831.
    • 39
      Zitiert in: Geschichte der Griechen (in griechischer Sprache), Bd. I: Neueres Griechentum, 1833-1881, Athen, Domi, o.D., 27.
    • 40
      I Ethniki, 09.02.1844.
    • 41
      Petropoulos, 1977, 611.
    • 42
      Angelos, 21.11.1843.
    • 43
      I Ethniki, 06.02.1844.
    • 44
      O Argos, October 20, 1844, I Ethniki, February 16, 1844, Thriamvos tou Syntagmatos, May 13, 1845.

    Verwendete Literatur

    Galerie

    Zitierweise

    Elissavet Tsakanika: «Bayern und „Zugereiste“: Rekrutierungen durch die „Fremdherrschaft“ und die Veteranen des Freiheitskampfes von 1821 zur Regierungszeit von König Otto in Griechenland (1833 – 1862)», in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 16.12.20, URI : https://comdeg.eu/essay/101002/.