Die Essays des Compendiums gliedern sich in Mikrogeschichten (narrative Detailuntersuchungen und Fallanalysen), Makrovorgänge (Praktiken und Netzwerke, Policies und Strukturen), Metanarrative (Konzepte, Deutungsmodelle, Stereotype) und Präsentationen (etwa Projektvorhaben bzw. Rezensionen).
Die enzyklopädischen Artikel liefern Kurzporträts von Personen, Institutionen, Medien, Objekten und Orten der deutsch-griechischen Verflechtungen.
In den Dossiers werden ausgewählte Essays und Artikel so zusammengebracht, dass sie eine kompakte Übersicht über bestimmte thematischen Schwerpunkte geben.
Neue Essays
To Αστεροσκοπείο Αθηνών την περίοδο της «βαυαροκρατίας»
Η ίδρυση του Αστεροσκοπείου Αθηνών το 1842 σχετίζεται με την ένταξη του νεοσύστατου ελληνικού κράτους στην ευρωπαϊκή νεωτερικότητα. Κάθε σημαντική ευρωπαϊκή πόλη όφειλε τον 19ο αιώνα να διαθέτει αστεροσκοπείο, το οποίο καθόριζε την ακριβή ώρα και ήταν σύμβολο της επιστήμης. Το Αστεροσκοπείο Αθηνών εξαρχής βασίστηκε στη γερμανόφωνη παράδοση, κυρίως λόγω συγκυριών: Χρηματοδοτήθηκε από τον ελληνοαυστριακό βαρώνο Σίνα, διευθύνθηκε από τον ελληνοαυστριακό αστρονόμο Βούρη και σχεδιάστηκε από τους Eduard Schaubert και Theophil Hansen, Γερμανό και Δανό αντίστοιχα, με σύμβουλο τον γερμανό αστρονόμο Heinrich Christian Schumacher. Τα ιδεολογικά πρότυπα του κτιρίου του Αστεροσκοπείου ακολουθούν τον νεοκλασικισμό που προβάλλεται από την βαυαρική αυλή. Τα όργανα του αστεροσκοπείου είναι κυρίως αυστριακής παραγωγής και οι εργασίες εκείνης της περιόδου δημοσιεύονται στη γερμανική γλώσσα στο γερμανικό περιοδικό Astronomische Nachrichten. Μετά την αποχώρηση του Βούρη, το αστεροσκοπείο θα το διευθύνει ο Γερμανός Julius Schmidt, συνεχίζοντας την παράδοση των στενών σχέσεων με τη Γερμανία.
Finanzkrise und deutsch-griechische Beziehungen: Wie sich nach 2010 das Image Deutschlands in der griechischen Presse verändert hat
Die Darstellung des Makroprozesses der Darstellung Deutschlands in der griechischen Presse nach 2010 und des Beginns der Finanzkrise in Griechenland konzentrierte sich – mit den Werkzeugen der Kritischen Diskursanalyse und der Korpuslinguistik– auf das, im Vergleich zu den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts, abweichende Image Deutschlands in den griechischen Zeitungen, ein Ergebnis der von Deutschland eingenommenen Rolle bei der Bewältigung der griechischen Finanzkrise. Griechische Zeitungen revidierten ihre Darstellung Deutschlands, der Hauptstütze der Europäischen Union; das positive Image eines Landes, das die europäische Integration förderte, wandelte sich zu einem negativen Bild und zu einer Deutung als Land, das Europa unterwerfen wolle und dessen Motive den politischen Entscheidungen des Zweiten Weltkriegs entsprachen. Dieses Bild wurde durch spezifische Sprachstrategien erzeugt, deren Ziel es war, bestimmte Ideologien zu reproduzieren und damit Einfluss auf die Leserschaft zu nehmen. So entstand eine dialektische Beziehung zwischen dem Diskurs und seinem sozialen und politischen Kontext, so dass dieses Image Deutschlands einen entscheidenden Einfluss auf die Beziehungen und das herrschende Klima zwischen den beiden Ländern und ihren Bürgern hatte.
Übersetzung aus dem Griechischen: Athanassios Tsingas
Die Chemie in Griechenland und das deutsche Vorbild (1860–1904)
Das 19. Jahrhundert war der Zeitraum, in dem die Chemie ihre Autonomie als wissenschaftliches Fach errang sowie die Mehrzahl ihrer fundamentalen Werkzeuge und Begriffe. In dieser Zeit wurden die chemischen Entdeckungen zu Instrumenten des Nationalstolzes. Französische, deutsche und englische Chemiker drohten mit den Fortschritten in den Nachbarstaaten als Schreckgespenst, um die Finanzierung nationaler chemischer Forschung zu erlangen, aber auch um die Bedeutung der Chemie ganz allgemein zu betonen. Trotz grundlegender Entdeckungen britischer, schwedischer und russischer Wissenschaftler taten sich Deutschland und Frankreich ab 1780 als die „Großmächte“ der Chemie hervor. Im griechischsprachigen Raum tritt die Chemie schon vor der Gründung des griechischen Staates durch die Bewegung der Neugriechischen Aufklärung hervor. Nach ihrer Gründung umfasst die Universität Athen auch die Lehre der Chemie, was auch für das Polytechnikum und die Militärakademien gilt. Die 1860er Jahre markieren einen Einschnitt bei der Institutionalisierung der Chemie im Lande. Eine neue Generation von Chemikern, mit Anastassios Christomanos als Hauptvertreter, modernisiert die Chemie in Griechenland. Bei diesem Vorhaben spielt das deutsche Vorbild eine bedeutende Rolle. Die griechischen Chemiker hatten in ihrer überwältigenden Mehrheit in Deutschland studiert, benutzten deutsche Literatur und Terminologie und bezogen sich in ihren öffentlichen Reden auf deutsche Beispiele. Die vorliegende Arbeit geht dem Einfluss nach, den die deutsche chemische und wissenschaftliche Praxis bei der Institutionalisierung der Chemie in Griechenland ab 1860 ausgeübt hat, bis etwa zur Autonomisierung der Physikalisch-Mathematischen Fakultät der Athener Universität im Jahre 1904. Zu diesem Zweck werden zunächst die Studien und das Werkverzeichnis der griechischen Chemiker erörtert, die an der Universität Athen, am Polytechnikum und an den Militärakademien lehrten. Spezialisierte Wissenschaftler wie zum Beispiel Anastassios Christomanos (1841–1906), Othon Roussopoulos (1855–1922) und Anastassios Damverjis (1857–1920) verfolgten unterschiedliche, aber parallele Wege. Anschließend wird die Produktion von Lehrbüchern und Fachartikeln im griechischen Raum geprüft. Schließlich werden öffentliche Wortmeldungen der griechischen Chemiker jener Zeit und die exemplarische Rolle der deutschen Chemie und Wissenschaft untersucht.
Übersetzung aus dem Griechischen: Ulf-Dieter Klemm
Neue Artikel
Φριτς Μπεμ
Ο Φρίντριχ Βίλχελμ Βίκτωρ «Φριτς» Μπεμ (1880-1943) ήταν Γερμανός κλασικός φιλόλογος, παιδαγωγός και λαογράφος, οHelga Köpstein
Helga Köpstein (geb. 1926) ist eine deutsche Byzantinistin. Nach dem Abitur 1944 studierte die als Helga Schicker in Berlin-Moabit geborene Köpstein ab 1946 Klassische Philologie und GeschichHelmut Schareika
Helmut Schareika (1946–2018) war ein deutscher Philologe, Lektor und Übersetzer. Nach dem Studium der Klassischen Philologie, Germanistik, Byzantinischen und Neugriechischen Philologie wurde SchNeue Dossiers
Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos
In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.
Die deutschen Philhellenismen
Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.
Deutsch-griechische Verflechtungen vom Deutschen Kaiserreich bis zum Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland
Die Sehnsucht der gebildeten Deutschen nach dem, was sie als die Wiege ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität ansahen, blieb auch in diesen Jahren unvermindert, während sich die Griechen, die auf dem Wege der Bildung zu gesellschaftlicher Reputation gelangen wollten, hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Augen der Deutschen sahen.
