Christian Müller

  • Veröffentlicht 07.09.20
1790,
  • Eisenach
— 1851
  • Jurist
  • Schriftsteller
  • Übersetzer

Christian Müller (1790–1851) war ein deutscher Jurist, Privatgelehrter, Schriftsteller und Übersetzer, der in den 1820er Jahren als griechisch-deutscher Vermittler auftrat.

Im Sommer 1821 unternahm er eine Reise nach Griechenland, die ihn hauptsächlich auf die Ionischen Inseln führte. Die Eindrücke dieser Reise legte er in dem Bericht Reise durch Griechenland und die ionischen Inseln (1822) dar. Einen literarischen Nachhall fanden sie in dem 1824 veröffentlichten Roman Das Mädchen von Ithaka oder: Odysseus‘ Krone, dessen Handlung im zeitgenössischen Griechenland spielte und wie Müllers Reisebericht das philhellenische Sentiment des deutschsprachigen Publikums ansprach. 1827 erschien Müllers Übersetzung des Cours de la littérature grecque moderne (1826) von Jakovaky Rizo Néroulos: Die neugriechische Litteratur, in Vorlesungen, gehalten zu Genf (1826). Da Müller damals in Genf lebte, wo er u. a. mit I. Kapodistrias bekannt wurde, liegt es nahe, dass er die Vorlesungen des griechischen Gelehrten vor Ort selbst gehört hatte. Als Beilage zu den Vorlesungen enthielt das Buch einige Textproben griechischer Autoren (R. Pheraios, A. Christopoulos, D. Solomos), deren Übersetzung Müller offenbar nach der französischen Vorlage anfertigte.

Verwendete Literatur

Zitierweise

Marco Hillemann: «Christian Müller», in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 07.09.20, URI : https://comdeg.eu/artikel/94714/.