Panajotis Nassoufis

  • Veröffentlicht 15.02.21
14.09.1910 ,
  • Athen
  • Hals-Nasen-Ohren-Arzt

Promotion und Habilitation

Panajotis Nassoufis (1910-;) war von 1937 bis 1944 als Promotionsstudent und als Habilitationsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben.

  • Fakultät: Medizinische Fakultät
  • Hauptfach: HNO
  • Sommersemester 1937
  • Auslandsmatrikel, Nr. 22
  • Große Matrikel, Nr. –

Datum der Doktorprüfung lt. Personalakte: 12. Januar 1943 (StAHH, 361-6, IV 1973, Personalbogen, Bl. o.N.)

Berichterstatter: nicht ermittelt.

Veröffentlichung (Diss.): Über die Mitbeteiligung des retrolabyrinthären Zellkomplexes bei der akuten Otitis und die hierdurch bedingten Komplikationen, erschienen Leipzig 1942.

Veröffentlichung (Habil.): Die Schädigung des Innenohres und seiner Nerven nach Schädeltrauma, Hamburg 1944.

Lebenslauf

»Am 14.9.1910 wurde ich als Sohn des Kaufmannes Johannes Nassuphis und seiner Ehefrau Chrisoula, geb. Mavridou, in Athen (Griechenland) geboren. 1928 Abitur und 1934 medizinisches Staatsexamen in Athen. Anschliessend ein Jahr innere Medizin in der I. Med. Univ.-Klinik Athen, dann ein Jahr (1935-36) im „Evangelismus“-Krankenhaus Athen auf der Chirurg. Abteilung als hospitierender Arzt. Januar 1937 zwecks Fachausbildung an der Univ. Hals-Nasen-Ohrenklinik Hamburg-Eppendorf als hospitierender Arzt angefangen. 1940 deutsche Promotion an der Medizinischen Fakultät der Hansischen Universität Hamburg. Seitdem ständig an der Univ. Hals-Nasen-Ohrenklinik Hamburg-Eppendorf tätig, mit ca. einjähriger Unterbrechung im Jahre 1941/42. 1944, im Februar, Habilitation für das Fach der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Juli 1947 Dozentur. Seit 1941 Assistent an der Univ. Hals-Nasen-Ohrenklinik und seit Januar 1946 bis heute Oberarzt der Klinik.« (StAHH, 361-6, IV 1973, Bl. o.N.)

Kommentar

Im Personalbogen (StAHH, 361-6, IV 1973, Bl. o.N.) findet sich zum Beschäftigungsverhältnis als hospitierender Arzt vom 14. Januar 1937 bis zum 31. August 1938 der handschriftliche Zusatz »Privatstipendium«; die Angaben lassen vermuten, dass Nassuphis als Stipendiat Pisanis nach Hamburg kam.

Auf dem Exemplar der Habilitationsschrift heißt es: »Zur Erlangung des Grades eines habilitierten Doktors der Medizin«, vom 26. Febr. 1944.

Im Personalbogen (StAHH, 361-6, IV 1973, o.N.) findet sich der handschriftliche Zusatz »1.1.40–26.12.41 Wehrdienst in Griechenland«. Innerhalb der Personalakte findet sich eine »reponierte« Akte mit gezählten Blättern. Darin liegt ist ein Schreiben des Syndikus der Universität an den Leiter der Gaudozentenschaft Anschütz vom 11. April 1940 (Bl. 3): »Infolge des Mangels an Ärzten ist es unbedingt notwendig, dass Dr. Nassuphis der Klinik erhalten bleibt.« In der Akte von Sergios Serefis findet sich ein Schreiber des Rektors an die Staatsverwaltung der Hansestadt Hamburg vom 2. Dezember 1942, in dem die an der Universität tätigen griechischen Wissenschaftler aufgeführt werden (StAHH, 361-6, IV 893, Bl. 58); der Reichserziehungsminister hatte auf Bitte der Griechischen Regierung mit Datum dem 12. November 1942 um eine solche Liste ersucht (StAHH, 361-6, IV 893, Bl. 57). Einer der drei genannten Namen ist der von Panagiotis Nassuphis; er sei »Verwalter einer Assistentenstelle an der Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik«; außer Nassuphis werden Serefis und D. Konstantopoulos angeführt.

Notiz: Die Dokumentation des Promotionsverlaufs wurde von Prof. Dr. Ulrich Moennig im Rahmen des Essays Griechische Doktorand(inn)en an der Universität Hamburg von der Gründung der Universität 1919 bis 1941 erstellt.

Verwendete Literatur

Zitierweise

Ulrich Moennig: «Panajotis Nassoufis», in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 15.02.21, URI : https://comdeg.eu/artikel/102007/.