Felix Karlinger

  • Veröffentlicht 16.11.22
14.03.1920,
  • München
— 27.06.2000,
  • Kritzendorf
  • Philologe
  • Volkskundler

Felix Karlinger (1920–2000) war ein deutscher Romanist und Volkskundler, der sich u.a. als Übersetzer und Herausgeber griechischer Märchen betätigte.

Der Sohn des Kunsthistorikers Hans Karlinger (1882–1944) studierte zunächst an der Münchener Musikhochschule, dann an der Ludwig-Maximilians-Universität Romanistik, Germanistik und Volkskunde und lehrte nach seiner Promotion (1948) und Habilitation (1954) mit Untersuchungen zum europäischen Volkslied Romanische Philologie in München (1959–1966) und Salzburg (1967–1980). Zugleich nahm er eine umfassende Wirksamkeit als Sammler, Übersetzer und Herausgeber diverser süd- und südosteuropäischer Märchen auf. Bereits 1960 veröffentlichte er den Band Inselmärchen des Mittelmeeres, der auch einige griechische Märchen aus den älteren Sammlungen Johann Georg von Hahns (1811–1869) und Paul Kretschmers (1866–1956) enthält. Die 1979 erschienene Sammlung Märchen griechischer Inseln und Märchen aus Malta, zu der er auch eigene Übersetzungen beisteuerte, stützt sich zu einem beträchtlichen Teil auf die Zusammenarbeit mit der Märchenforscherin Marianne Klaar (1905–1994), die dafür „originales und originelles Material zur Verfügung gestellt und selbst in gelungener Weise übersetzt“, auch „die Unterlagen für die Anmerkungen geliefert hat“ (Karlinger 1979, 278). Über seine Forschungsaufenthalte in Griechenland und Südosteuropa berichtete Karlinger 1987 in dem Buch Auf Märchensuche im Balkan.

Verwendete Literatur

Zitierweise

Marco Hillemann: «Felix Karlinger», in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 16.11.22, URI : https://comdeg.eu/artikel/101630/.