Promotion
Emanuel Sarris (1899-1971) war von 1929 bis 1931 als Promotionsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben.
- Fakultät: Philosophische Fakultät
- Hauptfach: Psychologie
- Sommersemester 1929
- Auslandsmatrikel, Nr. 48
- Große Matrikel, Nr. 17623
Die Dissertation wurde am 2. August 1930 mit der Note »sehr bemerkenswert« angenommen, Gesamtnote »gut«; Datum der Doktorprüfung: 2.8.1930; Datum der Urkunde: 9. Dezember 1931 (StAHH, 364-13, Phil.-Fak. Prom. 256, Doktoprüfung[sbogen], o.N.)
Gutachter: Stern, William (Philosophie und Psychologie); Gutachter: von Uexküll, Jakob (Honorarprofessor für Physiologie); Prüfer: Stern, William; Prüfer: Flitner, Wilhelm (Pädagogik); Prüfer: Lohmann, Hans (Zoologie)
Veröffentlichung: Sind wir berechtigt, vom Wortverständnis des Hundes zu sprechen? [Zeitschrift für angewandte Psychologie. Beihefte], Leipzig 1931.
Lebenslauf
»Ich bin als Sohn des Gendarmerie-Offiziers Georg Sarris und seiner Ehefrau Triantafyllio geborene Schina am 2. November 1899 zu Marathokampos auf Samos (Griechenland) geboren und bin griechischer Staatsangehöriger. Von 1905 bis 1912 besuchte ich die Volksschule meiner Heimat, war dann von 1912–1914 Schüler des Gymnasiums zu Bathy auf Samos und von 1914–1917 Schüler des Lehrerseminars zu Bathy. Am Ende des Jahres 1917 machte ich dort meine Abschlussprüfung als Volksschullehrer. Von 1917–1918 war ich Lehrer an der Gemeindeschule in Karlóbassi (Samos), von 1918 bis 1920 diente ich auf wechselnden Plätzen meine Militärzeit ab. Von 1920–1924 war ich Lehrer an den Gemeindeschulen von Nigríta, Achinós und Aidonochori (Mazedonien). Von 1924–1926 besuchte ich die Universität Athen und bekam dort Sommer 1926 das Diplom für Lehrerfortbildung, d.h. den Befähigungsnachweis als Inspektor der Volksschulen. Seit W.S. 1926 studierte ich als vollimmatrikulierter Student Psychologie, Erziehungswissenschaft und Zoologie in Jena bei den Herren Professoren W. Peters, P. Petersen und L. Plate. Seit S.S. 1929 setzte ich mein Studium in Hamburg fort, wo ich auch meine Ergänzungsprüfung (im altgriechischen bei Herrn Prof. Dr. E. Ziebarth) machte.« (StAHH, 364-13, Phil.-Fak. Prom. 256, o.N.)
Kommentar
Nicht im Lebenslauf, dafür aber in einem Antrag auf Erlassung der Promotionsgebühren an das Dekanat der Philosophischen Fakultät vom 27. Mai 1930 schreibt Sarris: »Seit April 1927 bin ich Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung.« (StAHH, 364-13, Phil.-Fak. Prom. 256, o.N.) In einem Schreiben an die Philosophische Fakultät mit Datum dem 6. Juni 1932 schreibt er: »Seit August 1931 hat mein Stipendium zur Fortsetzung meiner Forschungsarbeit aufgehört.« (StAHH, 364-13, Phil.-Fak. Prom. 256, o.N.)
Die Dissertation ist in einer Reihe publiziert; im Vorwort bedankt Sarris sich bei seinen Lehrern Stern, Uexküll und Ziebarth; sie hätten ihm nicht nur das εὖ ζεῖν ermöglicht, »sondern auch das ζεῖν selbst während der Studienzeit«.
Notiz: Die Dokumentation des Promotionsverlaufs wurde von Prof. Dr. Ulrich Moennig im Rahmen des Essays Griechische Doktorand(inn)en an der Universität Hamburg von der Gründung der Universität 1919 bis 1941 erstellt.