Inez Diller-Sellschopp (1897–1981) war eine deutsche Philologin und Übersetzerin neugriechischer Literatur.
Geboren in San Francisco als Tochter des Briefmarkenhändlers Wilhelm Sellschopp, kehrte sie zu Anfang des Jahrhunderts mit ihrer Familie nach Deutschland zurück. Nach dem Besuch einer höheren Mädchenschule und weiterführendem Privatunterricht erwarb sie 1926 am Hamburger Johanneum das Abitur und nahm anschließend ein Studium der Klassischen Philologie und Philosophie auf, das sie 1934 an der Universität Hamburg mit der Dissertation Stilistische Untersuchungen zu Hesiod abschloss. 1932 heiratete sie den Klassischen Philologen Hans Diller, mit dem sie später in Kiel lebte.
Die neugriechische Sprache erlernte Diller-Sellschopp erst in recht fortgeschrittenem Alter, Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre (Rosenthal-Kamarinea, 1981, 207). Der 1965 erschienenen und seither mehrmals neu aufgelegte Sammlung Griechische Volksmärchen (gesammelt und herausgegeben von G. Megas) ließ sie in den folgenden Jahren weitere Übersetzungen und Forschungsbeiträge über die neugriechischen Märchen folgen. Sie übersetzte aber auch neugriechische Literaten wie Jorgos Theotokas und Jeorjia Tarsouli, wozu sie von der Neogräzistin Isidora Rosenthal-Kamarinea angeregt worden sein soll (ebd.). Hierzu passt, dass Diller-Sellschopp in den 1960er und 1970er Jahren zu den regelmäßigen Mitarbeiterinnen der von Rosenthal-Kamarinea redigierten Zeitschriften Hellenika und Folia neohellenica gehörte.