Nikos Manoussis, geb. 1923 in Istanbul, kam 1950 in die DDR, wo er in den 1950er und 1960er Jahren als Grafiker und Übersetzer tätig war.
1952–1956 studierte Manoussis an der Dresdener Hochschule für Bildende Künste bei Lea Grundig (1906–1977) und war später Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR. 1957 wurde er für seine Teilnahme an der internationalen Ausstellung der Weltfestspiele in Moskau mit einer Silbermedaille geehrt. Nach 1969 zog Manoussis in die Schweiz.
Während seiner Zeit in der DDR gehörte Manoussis als Grafiker und Kunstjournalist zu den regelmäßigen Mitarbeitern der illustrierten griechischsprachigen Zeitschrift Πυρσός („Die Fackel“), die 1961–1968 in Dresden unter der Ägide der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) erschien. Des Weiteren beteiligte er sich als Illustrator an der Gestaltung von Kinderbüchern und Büchern mit griechenlandspezifischer Thematik.
Ein weiteres Betätigungsfeld fand Manoussis in der Übersetzung griechischer Literatur ins Deutsche. Hierzu gehörten neben zahlreichen Erzählungen für die von Melpo Axioti und Dimitris Chatzis herausgegebene Anthologie Antigone lebt (1961) und die auf dieser basierenden, von Marika Mineemi herausgegebenen Sammlung Das Mädchen mit dem Mond in der Hand (1965) Romane der linken Schriftsteller Menelaos Loundemis (1960, Übersetzung u. Illustration N. M.), Elli Alexiou (1963) und Themos Kornaros (1964).