Armin Kerker (1943–1992) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Übersetzer neugriechischer Literatur.
Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie, Theaterwissenschaften, Byzantinistik und Neogräzistik in Marburg, Köln und Bochum arbeitete Kerker zeitweise als Programmchef des Goethe-Instituts in Kamerun (1976–1980), als Kulturkorrespondent in Madagaskar (1980–1984) sowie seit den 1980er Jahren zunehmend als Publizist und freier Schriftsteller. Zugleich war er seit den frühen 1970er Jahren als ebenso kompetenter wie streitbarer Vermittler griechischer Kultur und Literatur in Deutschland tätig. Zu den wichtigsten Erträgen dieser Tätigkeit gehören neben seinen Übersetzungen aus der griechischen Gegenwartsliteratur (Korovessis, Ritsos, Skourtis) Kerkers Filme und Reportagen über Griechenland sowie das von ihm herausgegebene „Lesebuch“ Griechenland – Entfernungen in die Wirklichkeit (1988), zu dessen Beiträgern u.a. Thodoros Angelopoulos, Wolf Biermann, Hagen Fleischer, Walter Höllerer, Elias Petropoulos, Dionyssis Savvopoulos, Jannis Ritsos, Kostas Tachtsis und Mikis Theodorakis zählen.