Konrad Georg Friedrich Elias von Schmidt-Phiseldeck (1770–1832) war ein deutsch-dänischer Politiker und Publizist, der 1827 durch die Veröffentlichung der Sammlung Auswahl neugriechischer Volkspoesien, in deutsche Dichtungen umgebildet hervortrat.
Der promovierte Theologe und Philosoph gilt als einer der frühesten Vordenker eines europäischen Völkerbundes (vgl. Conter 2004). Womöglich hängt damit auch sein spätes Interesse für die neugriechischen Volkslieder zusammen; denn mit der neugriechischen Sprache und Literatur hatte sich Schmidt-Phiseldeck vorher offenbar nicht beschäftigt. Wie er im Vorwort der Sammlung mitteilt, beruht seine Auswahl fast ausnahmslos auf den Gedichten von Claude Fauriels Chants populaires de la Grèce moderne (1824/25); ein weiteres Lied sei durch Karl Witte mitgeteilt worden (Schmidt-Phiseldeck 1827, VI). Im Folgenden bemerkt er, dass es ihm in seiner Arbeit hauptsächlich um den „Abdruck des poetischen Ideenbildes“ gegangen sei, während er die wörtliche Übersetzung als eine Arbeit für „Sprachforscher und Gelehrte“ ansieht (ebd., VII). Dies erhärtet den Verdacht, dass es sich bei seinen „Umbildungen“ eher um Nachdichtungen Fauriels und Wittes als um eigenständige Übersetzungen handelt.