Helmut Flume (1905–1999) war ein deutscher Philologe, Kulturfunktionär und Übersetzer neugriechischer Literatur.
Nach dem Abitur in Dortmund studierte Flume ab 1924 Germanistik und Klassische Philologie an den Universitäten Tübingen, München und Bonn. In den folgenden Jahren war er als Lehrer in Dortmund, Peine und Braunschweig tätig.
1940 wurde Flume zum Lektoratsleiter der Deutschen Akademie in Volos berufen, wo er sich nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1941 im Dienste der deutschen Spaltpropaganda betätigte. Nachdem die Arbeits- und Lebensbedingungen in Volos unter dem Eindruck des Krieges immer schwieriger geworden waren, wurde Flume 1943 an die Deutsche Akademie in Bukarest versetzt, wo er 1944 in sowjetische Gefangenschaft geriet.
Nach dem Krieg promovierte Flume 1949 an der Universität Bonn über Die Einheit der künstlerischen Persönlichkeit Lucans und war anschließend erneut im Schuldienst tätig. 1956 ging er als erster Nachkriegsdirektor der Deutschen Schule Athen erneut nach Griechenland, wo er sich bis 1961 am Wiederaufbau der im Krieg geschlossenen Bildungseinrichtung beteiligte.
In dieser Zeit begann Flume damit, sich als Übersetzer neugriechischer Literatur zu betätigen (u. a. Karagatsis, Papadiamantis, Venezis), eine Beschäftigung, der er sich vermehrt nach seiner Rückkehr nach Deutschland widmete und für die er ehrenhalber in die Griechische Gesellschaft literarischer Übersetzer (Ελληνική Εταιρεία Μεταφραστών Λογοτεχνίας) aufgenommen wurde.