Alexandros (auch: Alexander) Sideras (1935–2019) war ein Klassischer Philologe, Byzantinist und Neogräzist, der an der Universität Göttingen das Fach Byzantinische und Neugriechische Philologie begründete und bis zu seiner Pensionierung vertrat.
Nach einem Studium der Klassischen Philologie, Philosophie und Sprachwissenschaften setzte Sideras seine Studien ab 1963 an der Universität Göttingen fort und schloss sie 1967 mit einer Dissertation über Homerismen in der Sprache des Aischylos ab. Nachdem er bereits seit 1968 einen Lehrauftrag für Neugriechische Philologie am Seminar für Klassische Philologie versah, wurde dieser Lehrauftrag ab 1984 mit der Einrichtung einer Abteilung für Byzantinische und Neugriechische Philologie in einen institutionellen Rahmen überführt, der bis zu Sideras’ Pensionierung im Jahr 2006 Bestand hatte. Von 2001 bis 2006 gab Sideras zusammen mit Brita Bayer (später: Kotrasch) die Zeitschrift Göttinger Beiträge zur Byzantinischen und Neugriechischen Philologie heraus. Seine Forschungsarbeit umfasste u.a. Studien über den Göttinger Neogräzisten Adolf Ellissen (1815–1872). Er war mit der Neogräzistin Paraskevi Sidera-Lytra verheiratet. Ihr Sohn ist der Schriftsteller und Übersetzer Agis Sideras.