Martin Jordan (1917–1997) war ein deutscher Theologe und Übersetzer griechischer Literatur ins Deutsche.
Nach seiner Konversion zum orthodoxen Christentum nahm Jordan 1950 ein Theologiestudium am Pariser Institute de théologie orthodoxe Saint Serge auf, das er ab 1954 an der Universität Athen fortsetzte und dort mit einer Promotion abschloss. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er zahlreiche theologische Studien und betätigte sich als Übersetzer wissenschaftlicher Texte für die Athener Universität sowie für die Akademie von Athen. Seine einzige literarische Übersetzungsarbeit blieb die Beteiligung an der 1977 erschienenen Sammlung Renos, die Kurzgeschichten des Schriftstellers Renos Apostolidis (1924–2004) enthält und die dieser seinem Freund Martin Jordan widmete. 1994 erschienen Jordans Kriegserinnerungen Οι καλύτεροι έμειναν …! Απομνημονεύματα ενός ανιχνευτή του Ιππικού της Βέρμαχτ στο Ανατολικό Μέτωπο, 1941–1943 (Die Besten sind geblieben…! Memoiren eines Aufklärers der Kavallerie der Wehrmacht an der Ostfront, 1941–1943), die wiederum von Jordans Freund Apostolidis eingeleitet wurden. In seinem Erzählband Το μαύρο καράβι (Das schwarze Schiff, 2003) schließlich widmete Letzterer dem mittlerweile verstorbenen Jordan ein ganzes Kapitel.