09.11.1919, Berlin - 01.10.2005, München
Journalistin, Schriftstellerin, Übersetzerin
Profil
Wirkungsorte | Athen, München |
Wirkungszeit | 1957-1976 |
Kontaktzonen | Griechische Literatur, Reisen nach Griechenland |
Vermittlungspraktiken | Übersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche |
Netzwerk | Konstantinos Doxiadis, Hellas-Jahrbuch (Zeitschrift), Christos Karouzos, Semni Karouzou, Nikolaos Ι. Louvaris, Isidora Rosenthal-Kamarinea, Jorgos Theotokas, Vangelis Tsakiridis, Vassilis Vassilikos, Ilias Venezis |
Elisabeth Viktoria Wilhelmine von Dryander (1919–2005), später Hohl-von Dryander und Treviranus-von Dryander, war eine deutsche Journalistin und Kulturschaffende, die mehrere Reiseberichte über Griechenland verfasste und 1966 den Erzählband Griechische Trilogie (Originaltitel: Το φύλλο, το πηγάδι, το αγγέλιασμα, 1961) von Vassilis Vassilikos ins Deutsche übertrug.
Die Tochter des Juristen und Politikers Gottfried von Dryander (1876–1951) und spätere Frau des ehemaligen Reichsministers Gottfried Reinhold Treviranus (1891–1971) studierte Bildhauerei, Kunstgeschichte und moderne Sprachen an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Florenz. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie als freie Journalistin, Künstlerin, Sprach- und Kulturvermittlerin (u. a. als Leiterin der Zweigstellen des Goethe Instituts in Palermo und Lyon).
Ihr Interesse an Griechenland wurde in der Mitte der 1950er Jahre geweckt, als sie das Land, zunächst eher in künstlerischer als in publizistischer Absicht, zu bereisen anfing. In den folgenden Jahren hielt sie sich nach eigenem Bekunden „oft monatelang“ in Griechenland auf, „begann die Sprache zu sprechen“ und versuchte sich der „Andersartigkeit“ (Dryander, 1976, 7) des Landes in Form essayistischer Reiseberichte, Rundfunk- und Zeitschriftenbeiträge (u. a. im Hellenika-Jahrbuch) anzunähern. Dryanders „berechtigte Übertragung“ der Griechischen Trilogie erschien 1966 im Züricher Arche-Verlag, noch bevor der weltberühmte Roman Z (1966), als dessen Autor Vassilikos im Buchrückentext dieses Bandes bereits beworben wird (“Ein früher Prosaband des Autors von Z“), 1968 beim Berliner Blanvalet-Verlag in deutscher Übersetzung erschien (Übers.: V. Tsakiridis). Die Griechische Trilogie, die 1989 bei Luchterhand neu aufgelegt wurde, blieb Dryanders einzige Übersetzung aus dem Griechischen. Für ihre Verdienste um die deutsch-griechische Verständigung wurde ihr 1965 von König Konstantin II. das Silberkreuz des königlichen Ordens für Wohltätigkeit (Τάγμα της Ευποιΐας) verliehen.
Verwendete Literatur
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Briefe aus Griechenland Elisabeth Dryander (Autor*in) |
1959 |
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6mal Griechenland Elisabeth Dryander (Autor*in) |
1969 |
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Griechische Trilogie Vassilis Vassilikos (Autor*in), Elisabeth Dryander (Übersetzer*in) |
1966 |
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Auf der Suche nach der Romaiosyne. Vom Stand der neugriechischen Literatur Elisabeth Dryander (Autor*in) |
1965 |
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Baumeister der Zukunft. Besuch bei Städteplaner Konstantinos Doxiadis Elisabeth Dryander (Autor*in) |
1966 |
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Dryander, Elisabeth von Gerald Sommer (Autor*in), Konrad Feilchenfeldt (Herausgeber*in) |
2004 |
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Elisabeth Dryander Unbekannt (Autor*in) |
1965 |
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Harter Fels der Erinnerung Vassilis Vassilikos (Autor*in), Elisabeth Dryander (Übersetzer*in) |
1965 |
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Treviranus-von Dryander, Elisabeth DLA Marbach (Indexeintrag) (Autor*in) |
Zitierweise
Marco Hillemann, »Elisabeth von Dryander«, in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 16.09.2020, URI: https://comdeg.eu/compendium/artikel/97175/.Metadaten
Artikeltyp | Person |
Index | Elisabeth von Dryander |
GND-Referenz | Treviranus-von Dryander, Elisabeth (1144982308) |
Verfasser*in | Marco Hillemann |
Siehe auch | Elisabeth von Dryander (Biogramm) |
Lizenz | CC BY-NC-ND 4.0 |
Sprache | Deutsch |