Karl Macke (1849–1915) war ein deutscher Gymnasiallehrer, Literat, Literaturherausgeber und Übersetzer.
Nach theologischen und orientalisch-philologischen Studien an den Universitäten Münster und Göttingen war Macke ab 1876 als Altphilologe im Schuldienst tätig. Daneben wirkte er als literarischer Übersetzer und Herausgeber (u. a. altsyrische Dichtung, Cervantes, Rückert, Schiller, Uhland) sowie als Literat. Seine Mitgliedschaft in der Athener Philologischen Gesellschaft „Parnassos“ (Φιλολογικός Σύλλογος «Παρνασσός») lässt auf eine länger anhaltende Beschäftigung mit der neugriechischen Kultur und Sprache schließen.
1904 veröffentlichte Macke in Breslau bei Schottlaender, wo bereits zahlreiche Titel von Alexandros Rizos Rangavis erschienen waren, eine Auswahl aus der Lyrik von dessen Sohn Kleon Rangavis, Aus dunkeln Tiefen. Eine Neuausgabe erschien bereits 1905. In der Gestaltung folgte die Übersetzung dem griechischen Original, das 1893 in einer reich illustrierten Prachtausgabe bei Drugulin in Leipzig erschienen war. Wie Macke im Vorwort der Ausgabe erwähnt, waren seine Übersetzungen zunächst als Sprachübungen gedacht, bei deren Verbesserung ihm der Autor selbst behilflich war.