
Online-Compendium
der deutsch-griechischen Verflechtungen
Das Online-Compendium (ComDeG)
ist ein frei zugängliches, multiperspektivisches Referenzwerk für die deutsch-griechische Geschichte seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Diese bilaterale Geschichte soll als schon immer verflochten in europäischen transnationalen Interaktionen, Interpretationen und Übersetzungen erkennbar werden.
Das ComDeG umfasst zum einen die Essays, Artikel und Dossiers des Compendiums der deutsch-griechischen Verflechtungen, das vom Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) mit dem Institut für Griechisch-Deutsche Beziehungen (EMES) der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen in Kooperation erarbeitet wird. Zum anderen beinhaltet das Informationsangebot die Wissensbasis des CeMoG mit Daten zu Personen, Institutionen, Objekten, Ereignissen, Wirkungsorten, Kontaktzonen und Vermittlungspraktiken sowie die damit vernetzten Sammlungen bibliographischer Einträge.
So erhalten Forscher*innen, Student*innen und allgemein Interessierte ein Werkzeug, das den Facettenreichtum der deutsch-griechischen Beziehungen dokumentiert und die Erforschung ihrer Geschichte(n) unterstützt. Weiterlesen
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Essays im Fokus
Μια επιμέλεια για το «Αναφορά στον Γκρέκο». Ο εκδότης Βάλτερ Κάνερτ ως α(υτα)ρχικός αναγνώστης του Νίκου Καζαντζάκη
Η διαδικασία των μεταφράσεων στα γερμανικά του Νίκου Καζαντζάκη συμπεριέλαβε πολύ περισσότερα πρόσωπα από τον συγγραφέα (ή την κληρονόμο του) και τον εκάστοτε μεταφραστή ή την εκάστοτε μεταφράστρια. Η παρούσα μικροϊστορία εξετάζει με αφορμή την επιμέλεια της γερμανικής μετάφρασης του Αναφορά στον Γκρέκο τις ελληνογερμανικές συνέργειες και τις συγκρούσεις που οδήγησαν στην έκδοση της μυθιστορηματικής αυτομυθοπλασίας στην ΟΔΓ σε δύο τόμους και με μεγάλη χρονική απόσταση μεταξύ τους. Κατά τη διάρκεια της μεταφραστικής διαδικασίας αυτού του μυθιστορήματος που είχε κυκλοφορήσει μετά θάνατον (ο Καζαντζάκης δεν είχε προλάβει να το ολοκληρώσει) όχι μόνο η τελική εικόνα του κειμένου έγινε αντικείμενο διαπραγμάτευσης ανάμεσα στα εμπλεκόμενα πρόσωπα, αλλά επίσης ο ‘εκδότης-επιμελητής’ Βάλτερ Κάνερτ προσηλώθηκε σαφέστατα στην εκδοτική πλαισίωση του συγγραφέα Καζαντζάκη, η οποία συνέβαλε στη φήμη του και συγκαθόρισε την υφολογική και ιδεολογική σφραγίδα των μυθιστορημάτων του στον γερμανόφωνο χώρο. Η σημασία τέτοιων πρωτοβουλιών και αντιπαραθέσεων, χειρονομιών και διασταυρώσεων στο ελληνογερμανικό πλαίσιο ξεπερνά σαφώς τα στενά γεωγραφικά όρια των εκάστοτε γερμανικών μεταφράσεων, όπως χαρακτηριστικά αποδεικνύεται στο παράδειγμα του Καπετάν Μιχάλη, καθώς δεν ήταν σπάνιο η γερμανική έκδοση να αποτέλεσε αφετηρία και βάση για τις μεταφράσεις σε άλλες, κυρίως γερμανικές γλώσσες.
Μετάφραση από τα γερμανικά: Κώστας Κοσμάς
Auf intellektuellen Pfaden im Reich der Töne: Nikolaos Chalikiopoulos Mantzaros und seine philosophisch fundamentierte Musikauffassung
Bis vor relativ kurzer Zeit präsentierte sich das kompositorische Schaffen von Nikolaos Chalikiopoulos Mantzaros (1795-1872) als schwierig zu erklärender Fall: Während das Schaffen seiner jungen Jahre ein dynamischer Aufbruch in vollem Einklang mit dem allgemeinen Entwicklungsgeschehen in Europa kennzeichnet, ist sein Komponieren seit den 1830er Jahren vom Kontrapunkt, und hier besonders von der Fugenform bestimmt – Formen und Verfahren, die zu dieser Zeit als „akademisch“ und „steril“ galten. Doch das Denken, mit dem sich Mantzaros dem Idealismus und anderen philosophischen Strömungen außerhalb des italienischen Raums anschloss, und die Nachverfolgung der Art und Weise, wie sie der Komponist im damaligen Kulturraum der Ionischen Inseln für sich interpretierte, scheinen das „Problem Mantzaros“ hinreichend zu lösen. Mantzaros verschaffte sich seinen Zugang zum Wesen der Musik auf rein philosophischen Pfaden, auf welchen Hegels Thesen überragende Bedeutung zukam. Kritisch stand er „romantischen Überzogenheiten“ gegenüber, die von Komponisten herrührten, die seinem Dafürhalten nach das philosophische Denken Hegels und Schellings missverstanden hatten, obwohl sie sich auf deren Namen beriefen. Im Rahmen dieser Gegebenheiten erweist sich Mantzaros als ein Glied mehr in der Kette der Rezeption des Idealismus und anderer philosophischer Strömungen auf den Ionischen Inseln. Darüber hinaus scheint die Bedeutung der Ideen Hegels in Mantzaros’ reifen Jahren viel zum Verständnis der dichterischen Reifezeit von Solomos beitragen zu können.
Übersetzung aus dem Griechischen: Joachim Winkler
Artikel im Fokus
Isidora Rosenthal-Kamarinea
Die Neogräzistin Isidora Rosenthal-Kamarinea (1918–2004) gehörte als Hochschullehrerin, Publizistin und Übersetzerin neugriechischer Literatur zu den wichtigsten griechisch-deutschen KulturvermΠάουλ Φρίντριχ
Ο Πάουλ Όττο Φρίντριχ (Paul Otto Friedrich, 1877–1947) ήταν γερμανός συγγραφέας, ιστορικός της λογοτεχνίας και μεταφραστήDossiers im Fokus
Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos
In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.
Die deutschen Philhellenismen
Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.