Das Online-Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen (ComDeG) verstetigt bestehende Wissenschaftskooperationen zwischen Griechenland und Deutschland, erschließt Forschungserträge zur Geschichte des Wissens- und Kulturtransfers und der Verflechtungsgeschichte zwischen den deutschen und griechischen Kulturräumen und macht sie für neue Fragestellungen anschlussfähig. Die Spannbreite der Inhalte reicht zeitlich vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit, thematisch von politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen bis hin zu wissenschaftlichen und kulturellen Verflechtungen.
Das ComDeG ist als ein frei zugängliches, multiperspektivisches Referenzwerk auf der technischen Grundlage des Open Encyclopedia Systems (OES) konzipiert. Die informationstechnische Realisierung der Redaktions- und Publikationsumgebung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin im Rahmen des DFG-geförderten Projektes From 1914-1918-online to the Open Encyclopedia System (2016-2020). Die Inhalte des ComDeG werden kontinuierlich, zweisprachig (deutsch und griechisch) und unter einer Open Access-Lizenz (CC-BY-ND 4.0) veröffentlicht.
Die Essays, Artikel und Dossiers des Compendiums werden vom Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) der Freien Universität Berlin mit dem Institut für Griechisch-Deutsche Beziehungen (EMES) der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen in Kooperation erarbeitet und in der ersten Phase der Implementierung (2018-2021) durch das Auswärtige Amt aus Mitteln des Deutsch-Griechischen Zukunftsfonds gefördert.
Die beiden Herausgeber des Compendiums sind Prof. Dr. Miltos Pechlivanos (CeMoG) und Prof. Dr. Alexandros-Andreas Kyrtsis (EMES). Ein wissenschaftlicher Beirat mit Forscher*innen aus Griechenland und Deutschland begleitet die inhaltliche Entwicklung und prüft die Qualität der wissenschaftlichen Beiträge, die zur Aufnahme in das Compendium eingehen. Die Projektteams in Berlin und Athen betreuen die redaktionelle Umsetzung, die Anreicherung sowie die Vernetzung aller Inhalte für das Compendium und führen dazugehörige Aufgaben in dem Projektmanagement und der informationstechnischen Steuerung aus.
Die Inhaltserstellung für das Compendium wird durch ein breitgefächertes Netzwerk von Forscher*innen aus Deutschland und Griechenland vorangetrieben und erfolgt u.a. auf der Grundlage einschlägiger wissenschaftlicher Workshops, wozu griechische und deutsche Forscher*innen eingeladen werden, ihre Fachkompetenz in das Compendium einzubringen, Fallstudien zu verschiedenen Aspekten der deutsch-griechischen Beziehungen miteinander zu diskutieren und die wissenschaftlichen Erträge für das Compendium aufzubereiten. Darüber hinaus werden Forscher*innen an anderen deutschen und griechischen Universitäten bzw. Instituten mit einschlägiger Fachkompetenz wie etwa Instituten der Germanistik, der Neogräzistik und der Südosteuropa-Geschichte in Griechenland und Deutschland dazu eingeladen, das Compendium inhaltlich mitzugestalten.