Wilhelm Lang (1832–1915) war ein deutscher Publizist und Schriftsteller, sich u. a. mit der neugriechischen Kultur und Literatur befasste.
Nach dem Studium der Theologie in Tübingen war Lang ab 1858 als Journalist, Kultur- und Reiseschriftsteller tätig. 1878 erschien seine Reisebeschreibung Peloponnesische Wanderung, in der Lang u. a. von den deutschen Ausgrabungen in Olympia berichtet und umfängliche Betrachtungen zur gegenwärtigen politischen und kulturellen Lage Griechenlands anstellt. 1880 veröffentlichte er in der seit 1879 von ihm herausgegebenen Wochenzeitschrift Im neuen Reich eine eingehende Rezension über Dimitrios Vikelas’ Roman Lukis Laras in der Übersetzung von Wilhelm Wagner (1879), die noch im selben Jahr ins Griechische übersetzt und in der Zeitschrift Παρνασσός (Parnassos) veröffentlicht wurde.
Er ist nicht zu verwechseln mit dem Berliner Übersetzer Wilhelm Lange (1849–1907), der 1883 bei Reclam eine Übersetzung von Vikelas’ Roman vorlegte, ohne die von Lang rezensierte Übersetzung Wilhelm Wagners zu erwähnen.