Eberhard Rondholz (geb. 1938) ist ein deutscher Journalist und Sachbuchautor, der sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte, Politik, Literatur und Kultur Griechenlands auseinandersetzt; sein besonderes Interesse gilt den deutsch-griechischen Beziehungen und der Aufarbeitung der deutschen Besatzung Griechenlands während des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Neugriechischen Philologie in Erlangen, Köln und Bonn hielt sich Rondholz mit einem Postgraduiertenstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Griechenland auf. Nachdem sein dortiger Studienaufenthalt infolge des Militärputsches im April 1967 ein vorzeitiges Ende gefunden hatte, engagierte sich Rondholz im Verband Deutscher Studentenschaften (VDS) aktiv gegen das Athener Obristenregime. Für seine unbequeme Berichterstattung, die ebenso in Griechenland wie in Deutschland auf Widerstände stieß, wurde er 1983 durch den griechischen Verein der internierten und exilierten Widerstandskämpfer (Σύνδεσμος Φυλακισθέντων και Εξορισθέντων Αντιστασιακών) mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Während seiner Zeit als Rundfunkredakteur beim WDR in Köln (1973–2000) setzte er seine deutsch-griechische Vermittlungstätigkeit in zahlreichen Hörfunk- und Fernsehreportagen fort. In diesen befasste er sich nicht nur mit der Kultur Griechenlands, sondern auch mit dem dunklen Kapitel der deutschen Besatzung Griechenlands und den Verbrechen der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs.
Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2001 ist Rondholz der deutsch-griechischen Öffentlichkeit als kritische Stimme der Vermittlung erhalten geblieben. Seine einschlägigen Hörfunkbeiträge und Beiträge in deutschen und deutsch-griechischen Printmedien werden in dem Blog Mein griechisches Tagebuch (http://eberhard-rondholz.de/category/mein-griechisches-tagebuch/) dokumentiert.
2009 wurde Rondholz für seine Verdienste im deutsch-griechischen Dialog der Ehrenring der Deutsch-Griechischen Gesellschaften verliehen.
