
Online-Compendium
der deutsch-griechischen Verflechtungen
Das Online-Compendium (ComDeG)
ist ein frei zugängliches, multiperspektivisches Referenzwerk für die deutsch-griechische Geschichte seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Diese bilaterale Geschichte soll als schon immer verflochten in europäischen transnationalen Interaktionen, Interpretationen und Übersetzungen erkennbar werden.
Das ComDeG umfasst zum einen die Essays, Artikel und Dossiers des Compendiums der deutsch-griechischen Verflechtungen, das vom Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) mit dem Institut für Griechisch-Deutsche Beziehungen (EMES) der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen in Kooperation erarbeitet wird. Zum anderen beinhaltet das Informationsangebot die Wissensbasis des CeMoG mit Daten zu Personen, Institutionen, Objekten, Ereignissen, Wirkungsorten, Kontaktzonen und Vermittlungspraktiken sowie die damit vernetzten Sammlungen bibliographischer Einträge.
So erhalten Forscher*innen, Student*innen und allgemein Interessierte ein Werkzeug, das den Facettenreichtum der deutsch-griechischen Beziehungen dokumentiert und die Erforschung ihrer Geschichte(n) unterstützt. Weiterlesen
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Essays im Fokus
Vergangenheitsbewältigung und gemeinsamer Weg in die Europäische Union
Der Titel des vorliegenden Essays intendiert, die beiden Grundachsen zu kennzeichnen, an denen sich die bilateralen Beziehungen über die gesamte Nachkriegsepoche hin bis heute orientieren. Das Thema Vergangenheitsbewältigung hat in den Jahrzehnten nach dem Krieg in ganz bedeutendem Umfang das Fundament der offiziellen Beziehungen zwischen Athen und Bonn bestimmt, wobei es kein Zufall ist, dass in schwierigen Konstellationen die Zweite-Weltkrieg-Vergangenheit und die deutsche Besatzungszeit in den Vordergrund des öffentlichen Diskurses zurückkehren. Die beiden Hauptprobleme der Kriegsvergangenheit, zum einen der Umgang mit Kriegsverbrechern, zum anderen die Frage der Kriegsentschädigungen, wurden von den Nachkriegsregierungen nicht auf gleiche Weise angegangen. Das erste dieser Probleme wurde auf eine Weise zum Abschluss gebracht, die beiden Seiten Vorteile erbrachte. Die Lösung des zweiten wurde mit Hilfe juristischer Begriffe bis zur deutschen Wiedervereinigung aufgeschoben, wobei man in den drei letzten Jahrzehnten danach auf deutscher Seite allerdings dem Gespräch über eine wie auch immer geartete Regelung auswich. Der gemeinsame Weg in ein Vereintes Europa stellt seit den 50er Jahren bis heute die zweite Grundachse der griechisch-deutschen Beziehungen dar. Griechenland wie Westdeutschland standen unter den Bedingungen des Kalten Krieges fest auf der Seite des Westens, was für ihre beiderseitigen Beziehungen fundamental bestimmend war. In Fortsetzung dieser Grundstruktur entfalteten sich ihre spezifischen gegenseitigen Bindungen im Rahmen des europäischen Einigungsprozesses, in welchem die Bundesrepublik Deutschland als Gründungsmitglied der EWG fungierte und Griechenland zu deren erstem assoziierten Mitglied geworden ist. Trotz ihrer unterschiedlichen Größe entwickelt sich die Beziehung beider Länder stetig weiter.
Übersetzung aus dem Griechischen: Joachim Winkler
Έλληνες φοιτητές σε γερμανικά πανεπιστήμια στη διάρκεια της βασιλείας του Όθωνος: η περίπτωση των αδελφών Αλέξανδρου και Πανταλέοντος Κοντόσταυλου (1843-1849)
Οι αδελφοί Αλέξανδρος και Πανταλέων Κοντόσταυλος, οι οποίοι σπούδασαν νομικά στα Πανεπιστήμια του Βερολίνου και της Χαϊδελβέργης στα χρόνια 1843–1849, αποτελούν χαρακτηριστικό παράδειγμα των πολυάριθμων νέων, υιών εξεχόντων μελών της διαμορφούμενης πολιτικής, κοινωνικής, οικονομικής και πνευματικής ελίτ του νέου κράτους, που φοίτησαν σε γερμανικά πανεπιστήμια κατά την περίοδο της βασιλείας του Όθωνος. Γιοι του εγκατεστημένου στον Πειραιά ευκατάστατου εμπόρου, κτηματία και πολιτικού Αλέξανδρου Κοντόσταυλου του πρεσβύτερου, μορφώθηκαν στο εξωτερικό με την προοπτική να καταλάβουν μετά την επιστροφή τους στην Ελλάδα μια θέση στην κορυφή της κοινωνικής πυραμίδας. Όπως προκύπτει από την εκτενή αλληλογραφία των δύο αδελφών με την οικογένειά τους στη διάρκεια των σπουδών τους, η οποία σώζεται σχεδόν πλήρης στο οικογενειακό αρχείο, αντικείμενο της μακροχρόνιας παραμονής τους στο εξωτερικό δεν ήταν μονάχα η ακαδημαϊκή τους μόρφωση ή το συμβολικό γόητρο του πτυχίου του Πανεπιστημίου του Βερολίνου, αλλά κυρίως η συσσώρευση χρήσιμων εμπειριών, όπως η εξοικείωσή τους με διαφορετικά ευρωπαϊκά κράτη και η είσοδός τους στους κύκλους των ανώτερων στρωμάτων. Η επανάσταση του 1848 στην πρωσική πρωτεύουσα, στα δραματικά γεγονότα της οποίας υπήρξαν αυτόπτες μάρτυρες, υπήρξε το πιο επιδραστικό από τα βιώματά τους και συνετέλεσε καθοριστικά στην όξυνση της πολιτικής σκέψης του Αλέξανδρου του νεώτερου, ο οποίος μετά την επάνοδό του στην Ελλάδα αναδείχθηκε σε έναν από τους κορυφαίους έλληνες πολιτικούς κατά το δεύτερο ήμισυ του 19ου αιώνα.
Artikel im Fokus
Λούντβιχ Μπύρχνερ
Ο Λούντβιχ Γιόχαν Κλέμενς Κρίστιαν Μπύρχνερ (Ludwig Johann Clemens Christian Bürchner, 1858–1927) ήταν γερμανός ιστορικός, κλασικόHedwig Lüdeke
Hedwig Lüdeke (1879–1961), geb. Richter, war eine österreichische Volkskundlerin, Sammlerin und Übersetzerin neugriechischer Volksliteratur. Aufgewachsen in Wien als zweites Kind eines UDossiers im Fokus
Die deutsch-griechischen Verflechtungen zur Zeit König Ottos
In keiner Phase der jüngeren und jüngsten Geschichte Griechenlands hat die Einführung staatlicher Institutionen zu einer vergleichbaren gesellschaftlichen und kulturellen Transformation beigetragen wie in den drei Jahrzehnten unter der Herrschaft von König Otto.
Die deutschen Philhellenismen
Das Dossier umfasst verschiedene Felder der deutsch-griechischen Verflechtungen, die bislang für gewöhnlich unter dem einheitlichen Begriff des deutschen Philhellenismus (bzw. des Mishellenismus) subsummiert wurden. Den ersten Angelpunkt der Konferenz bildet die Neubewertung der Rezeptionen von 1821 in den deutschsprachigen Ländern und die Mobilisierung, die sie in Verbindung mit den politischen Bewegungen nördlich der Alpen hervorriefen. In diesen Bewegungen waren freilich von vornherein eine politische und eine kulturelle Komponente miteinander verflochten, die politische Bewegung des Philhellenismus und die aus der einschlägigen Literatur bekannte „Tyrannei Griechenlands über Deutschland“. Selbstverständlich darf die Rolle der griechischen Gemeinden des deutschsprachigen Raumes in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Den zweiten Angelpunkt bildet die Untersuchung der Transformationen, die diese politisch-kulturelle Verflechtung in den 200 Jahren nach dem Ausbruch der Griechischen Revolution erfuhr.
