Johannes Irmscher

  • Δημοσιεύτηκε 15.09.20
14.09.1920,
  • Δρέσδη
— 23.05.2000,
  • Ρώμη
  • βυζαντινολόγος
  • επιμελητής
  • κλασικός φιλόλογος
  • μεταφραστής

Johannes Irmscher (1920–2000) war ein deutscher Altphilologe, Byzantinist und Neogräzist, der maßgeblich am Aufbau der Neogräzistik in der DDR beteiligt war.

Der Sohn eines Kunstmalers besuchte 1931–1939 die Kreuzschule Dresden und trat noch als Schüler 1938 in die NSDAP ein. 1939 nahm er ein Studium der Klassischen Philologie, Byzantinistik, Neogräzistik und Religionswissenschaft an der Universität Leipzig auf, im Sommer 1940 weilte er als Stipendiat des DAI in Athen. Kurz darauf wurden Irmschers Studien durch seinen Einzug zum Kriegsdienst (1940–1945) unterbrochen. 1947 erfolgte an der Humboldt-Universität zu Berlin Irmschers Promotion mit der Arbeit Götterzorn bei Homer,1951 die Habilitation mit einer Edition volkssprachiger Dichtungen des griechischen Renaissance-Gelehrten Iakovos Trivolis (gest. 1547). Ab 1953 war Irmscher an der Humboldt-Universität als Honorarprofessor für Byzantinistik und Neogräzistik tätig.

In den folgenden Jahren entwickelte sich Irmscher zu einem der renommiertesten Altertumswissenschaftler der DDR, der sich neben seiner Forschung und Lehre auch als Wissenschaftsorganisator an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und späteren Akademie der Wissenschaften der DDR sowie als Popularisator seines Faches, etwa durch die Herausgabe des weit verbreiteten Lexikons der Antike (1971, 10. Aufl. 1990), hervortat. Bleibende Verdienste erwarb sich Irmscher aber auch um die Etablierung der Neogräzistik in der DDR, die er ab 1953 gemeinsam mit der Byzantinistik als Honorarprofessor an der Berliner Humboldt-Universität vertrat. Dem noch jungen Fach verhalf er durch die Organisation der 1957 ausgerichteten, 1959–1960 in vier Tagungsbänden beim Berliner Akademie Verlag dokumentierten Fachkonferenz Probleme der neugriechischen Literatur, an der neben „sozialistischen“ auch zahlreiche „bürgerliche“ Wissenschaftler aus dem westlichen Ausland teilnahmen, zu internationalem Ansehen. Irmschers neogräzistische Forschung betraf vor allem den deutschen Philhellenismus und die Geschichte der deutsch-griechischen Beziehungen.

Durch das Bekanntwerden von Irmschers konspirativer Tätigkeit für die Staatssicherheit der DDR wurde das Image des unbescholtenen Gelehrten im sozialistischen Wissenschaftsbetrieb in den 1990er Jahren schwer beschädigt.

Verwendete Literatur

Παραπομπή

Μάρκο Χίλεμαν: «Johannes Irmscher», στο: Αλέξανδρος-Ανδρέας Κύρτσης και Μίλτος Πεχλιβάνος (επιμ.), Επιτομή των ελληνογερμανικών διασταυρώσεων, 15.09.20, URI : https://comdeg.eu/artikel/95908/.