Evripidis Konstantopoulos

  • Δημοσιεύτηκε 15.02.21
1907,
  • Λάβδα (Πελοπόννησος)
  • παιδαγωγός
  • φιλόλογος

Promotion

Evripidis Konstantopoulos (1907-) war von 1929 bis 1930 als Promotionsstudent an der Universität Hamburg eingeschrieben.

  • Fakultät: Philosophische Fakultät
  • Hauptfach: Alte Geschichte
  • Sommersemester 1929/30
  • Auslandsmatrikel, Nr. 24
  • Große Matrikel, Nr. 18658

Die Dissertation wurde am 10. und. 11. Februar 1933 mit der Note »genügend« angenommen; Datum der Doktorprüfung: 10-11.02.1933; Datum der Urkunde: 30. Januar 1934 (Belege in der Promotionsakte, StAHH, 364-13, Phil. Fak. Prom. 372)

Gutachter: Ziebarth (Alte Geschichte); Gutachter: Kapp (Klassische Philologie); Prüfer: Ziebarth, Erich (Alte Geschichte); Prüfer: Sieveking, Heinrich (Wirtschafts­geschichte); Prüfer: Flitner, Wilhelm (Erziehungs­wissenschaft)

Veröffentlichung: Beiträge zur griechischen Gesetzgebung Siziliens, Hamburg 1932 (Griechisch [Katharevousa]).

Lebenslauf

»Ich bin in Lavda zu der Provinz Olympia am 12./25.4.1907 als Sohn des Lehrers Spyros Constantopoulos und seiner Ehefrau Amalia (geborene Papademitriou) geboren. Ich besitze die griechische Staatsangehörigkeit und gehöre der griechisch-orthodoxen Kirche an. Im Jahre 1923 habe ich am Gymnasium in Andritsaina das Abitur-Examen bestanden, und besuchte daraufhin das Lehrerseminar zu Pyrgos, auf welchem ich nach einem Jahr das Lehrerdiplom erwarb. Gleich danach wurde ich zum Lehrer berufen und übte diese Tätigkeit 3 Jahre lang aus. Inzwischen war ich seit 1924 in der National= und Kapodistrias=Universität zu Athen als ordentlicher Student (in der Philosophischen Fakultät) immatrikuliert. Zwei Jahre lang, 1927–1929, habe ich dort die vorgeschriebenen Vorlesungen gehört. Im Herbst 1929 bin ich nach Hamburg gegangen, um mein Studium fortzusetzen, und habe mich im W.S. 1929-1930 in der Hamburgischen Universität (Philosophische Fakultät) als ordentlicher Student einschreiben lassen. Sechs Semester habe ich hier studiert und die Vorlesungen der Professoren Ziebarth, Flitner, Rein, Hashagen, Frahm, Walther, Cassirer, Stern, Deuchler, Sieveking, Capelle, Anschütz, Werner, Keutgen, von Mercklin, Snell und Kapp gehört und an den Übungen von Prof. Ziebarth und Prof. Capelle teilgenommen. Dass ich in Deutschland studieren konnte, verdanke ich ganz besonders der Unterstützung meines Bruders, des griechischen Konsuls J. Phrydas, der Alexander v. Humboldt-Stiftung und der Hamburger Studentenhilfe. In wissenschaftlichen Fragen habe ich stets in meinem akademischen Lehrer Herrn Prof. Dr. Ziebarth einen sehr freundlichen Berater und Helfer gefunden. Ohne sein, mir nicht nur in fachlichen sondern auch in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewährte Hilfe, wäre die Durchführung meines Studiums bis zum jetzt bevorstehenden Examen unmöglich gewesen.« (StAHH, 364-13, Phil. Fak. Prom. 372, o.N.)

Kommentar

Constantopoulos gibt den Mädchennamen seiner Mutter als Papademitriou an, seine Geschwister Demetrios, Georgios und Matoula geben Papanikolaou an.

In der Promotionsakte gibt es einen Antrag Constantopoulos’ an die Fakultät vom 17. Februar 1933, die Dissertation in neugriechischer Sprache zu drucken; der Dekan gibt dem Antrag mit Datum dem 23. Februar 1933 statt. (StAHH, 364-13, Phil. Fak. Prom. 372, o.N.) Zudem gibt es zahlreiche Hinweise auf knappe finanzielle Verhältnisse; die Hamburger Studentenhilfe hat ihm »Freitisch« gewährt. Die genaue Laufzeit des Humboldt-Stipendiums wird aus der Promotionsakte nicht deutlich, ich nehme an 1929–1932. Schreiben der Humboldt-Stiftung unterzeichnet Dr. Goepel)[1] an E. Constantopoulos vom 10. September 1932 und vom 24. September 1932 sind erhalten, in denen bezugnehmend auf entsprechende Schreiben E. Constantopoulos’ an die Stiftung mitgeteilt wird, dass für eine Stipendienzahlung bzw. für die Übernahme der Prüfungsgebühren keine Mittel zur Verfügung stünden. (StAHH, 364-13, Phil. Fak. Prom. 372, o.N.)

Im Jahr 1942 gibt es Bezugnahmen auf Euripides Constantopoulos, als sein Bruder Demetrios ins rassistische Visier des Gaudozentenbundsführers Georg Anschütz geraten war. Ziebarth legt ein gutes Wort für D. Constantopoulos ein und argumentiert mit der politischen Tätigkeit seines Bruders E., der in Tripolitsa zeitweilig Generalsekretär der nationalsozialistischen Partei gewesen sei.

[1] Zu Dr. Kurt Goepel s. Impekoven 2013: 94–109.

Notiz: Die Dokumentation des Promotionsverlaufs wurde von Prof. Dr. Ulrich Moennig im Rahmen des Essays Griechische Doktorand(inn)en an der Universität Hamburg von der Gründung der Universität 1919 bis 1941 erstellt.

 

 

Verwendete Literatur

Παραπομπή

Ούλριχ Μένιχ: «Evripidis Konstantopoulos», στο: Αλέξανδρος-Ανδρέας Κύρτσης και Μίλτος Πεχλιβάνος (επιμ.), Επιτομή των ελληνογερμανικών διασταυρώσεων, 15.02.21, URI : https://comdeg.eu/artikel/101357/.