Gisela von der Trenck (1920–1989) war eine deutsche Juristin und Übersetzerin griechischer Literatur.
Nach ihrem Jura-Studium in Berlin, Tübingen und München lebte und arbeitete von der Trenck für viele Jahrzehnte in Griechenland, wo sie als Lektorin an der Universität Thessaloniki Deutsch für Juristen unterrichtete, am Goethe Institut Thessaloniki und in Kavalla tätig war und sich nach ihrer Übersiedlung nach Athen als Übersetzerin neugriechischer Literatur sowie zahlreicher touristischer Reise- und Kulturführer betätigte. Wie sie im Nachwort einer ihrer Übersetzungen erwähnte, sah sie sich in ihrer Beschäftigung mit der griechischen Sprache und Literatur sowohl von ihren „alten Lehrern“ von der Universität Thessaloniki Linos Politis und Jorgos Savvidis wie von den mit ihr befreundeten Philologen Maria Mentzou und Dimitris Maronitis unterstützt (vgl. Seferis, 1981, 152). Zu ihren literarischen Übersetzungsarbeiten gehören Der Engel am Brunnen (Ο άγγελος στο πηγάδι) und Die Chronik einer Stadt (Το χρονικό μιας πολιτείας) (1981) von Pantelis Prevelakis (ersch. 1974 u. 1981) sowie die Logbücher (Ημερολόγιο καταστρώματος Α΄ και Β΄) von Jorgos Seferis (1981). Unveröffentlicht blieb ihre Übersetzung von Stratis Tsirkas’ Romantrilogie Steuerlose Städte (Ακυβέρνητες Πολιτείες), vor deren Vollendung sie 1989 in Athen der Tod ereilte.