Die Erneuerung der deutsch-griechischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) der Freien Universität Berlin organisiert an jedem Mittwoch vom 4. November – 9. Dezember 2020 in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für deutsch-griechische Beziehungen (EMES) der Nationalen und Kapodistrias Universität Athen die folgende Konferenz zum Thema „Die Erneuerung der deutsch-griechischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg“.

In der europäischen Neuordnung der Nachkriegszeit, in Zeiten des Kalten Krieges, der weltweit rasanten, jedoch ungleich verlaufenden Entwicklung und radikalen Veränderung des Alltagslebens war das, was Griechenland und das damals geteilte Deutschland besonders eng miteinander verband, die in den 1950er Jahren einsetzende Massenmigration von Arbeitskräften in den westlichen Teil des Landes. Für viele griechische Bürger, die den schwächsten Schichten der griechischen Gesellschaft entstammten, wurde diese Verbindung auf dem stärksten Fundament errichtet: auf Erfahrungen des alltäglichen Zusammenlebens und auf den grundlegenden Resozialisierungsprozessen, die ein langes Arbeitsleben in einem fremden Land mit sich bringen. Griechenland hat es geschafft, von den Erinnerungen an die Grausamkeiten der deutschen Besatzungstruppen zur wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit innerhalb des gemeinsamen Marktes überzugehen und sich aus freien Stücken der gleichen Währung wie die ehemaligen Besatzer anzuschließen. Auch stellt heute trotz der europäischen Schuldenkrise und der daraus resultierenden Turbulenzen die politische Zusammenarbeit eine Selbstverständlichkeit dar – sowohl auf zwischenstaatlicher Ebene als auch auf der Ebene von Parteivertretern oder Bewegungen, die zu transeuropäisch gebildeten politischen Familien gehören.

Das Ziel der Konferenz besteht darin, die Bereiche der Verflechtungen zwischen Griechenland und Deutschland vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die heutige Zeit zu erforschen und die Bedeutung dieser Bereiche für die Richtungen der gegenseitigen Wechselwirkungen und die bilaterale Zusammenarbeit zu analysieren.

Datum: 04.11.2020-09.12.2020

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