Der Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland (April-Mai 1941)

Von Dimitris K. Apostolopoulos | Zuletzt bearbeitet 26.07.2023

Wie stand es um die Beziehung zwischen dem Metaxas-Regime und Nazi-Deutschland? War die deutsche Beteiligung, unabhängig von dem italienischen Angriff, bei einer militärischen Konfrontation mit Griechenland vorhersehbar? Wie schätzen beide Seiten die kriegerische Auseinandersetzung ein? Inwieweit beeinflusste der Griechenlandfeldzug die Entwicklung des Krieges?

Inhalt

Das Metaxas-Regime und der Ausgang des griechisch-italienischen Krieges

Das Metaxas-Regime hatte einige ideologische Übereinstimmungen mit Nazideutschland und wollte die engen wirtschaftlich-kommerziellen und kulturellen Beziehungen zu Deutschland aufrechterhalten; gleichzeitig versuchte es, eine militärische Verwicklung in die sich anbahnende Auseinandersetzung zu vermeiden. Diese Politik wurde durch die westliche Appeasement-Politik Hitler gegenüber begünstigt und erlaubte dem griechischen Diktator von 1936 bis 1937 eine gewisse Bewegungsfreiheit (Apostolopoulos, 2018, 52 ff.). Ioannis Metaxas’ militärische Ausbildung an der Preußischen Kriegsakademie in Berlin (1898-1902) – ausgerüstet mit einem Stipendium des damaligen Kronprinzen Konstantin – und seiner offensichtlichen Liebe zur deutschen Literatur und Kunst, die auf den Studien der griechischen Klassik durch deutsche Gelehrte beruhte (Vatikiotis, 1993, 189), mag ihm das Image eines Germanophilen eingebracht haben, aber im Kern blieb er mit seiner Außenpolitik England treu. Schon bevor er an die Macht gekommen war, stellte er fest: „Griechenland ist keine Halbinsel, die vom Meer umspült wird, sondern ein Meer, das von Land umgeben ist […] Griechenland kann sich daher aufgrund seiner geographischen Lage nicht erlauben, sich mit irgendeiner großen Seemacht anzulegen [….] Griechenland […] kann sich auf jeden Fall nicht leisten, einem anderen Lager als dem Englands anzugehören“ (Svolopoulos, 1992, 256). Abgesehen von der geopolitischen Lage des Landes und der Beziehung zur britischen Seesouveränität im Mittelmeer, spielte auch der Wille des griechischen Königs Georg II. nach der Wiederherstellung des Königtums im Jahr 1935 eine entscheidende Rolle. Dieser hatte aus den Folgen der Politik seines Vaters während des Ersten Weltkriegs eindeutig erkannt, dass sein Verbleib auf dem Thron eng mit der britischen Unterstützung verbunden war (Svolopoulos, 1992, 256 ff.; Linardatos, 1993, 65 ff. und Veremis, 1992, 105). Daher waren Premierminister und König – obwohl beide positive persönliche Erinnerungen an das Deutschland der Jahrhundertwende hatten, da sie einen Teil ihrer militärischen Ausbildung dort erhalten hatten und Bewunderer der deutschen Lebensart waren – von Anfang an davon überzeugt, dass sie fest an der Seite der Briten stehen mussten, sowohl zum Wohle Griechenlands, als auch zu dem ihres eigenen politischen Überlebens. Schließlich ließen die durch die italienische Invasion in Abessinien geschaffenen Bedingungen keine Experimente zu (Papanastasiou, 2000, 76-77); Großbritannien betrachtete zur Beibehaltung der Kontrolle des Mittelmeerraums die pro-englische Position der griechischen Seite als selbstverständlich.

Das Dritte Reich seinerseits förderte die guten Beziehungen zu Athen, ohne sich Illusionen darüber zu machen, welche Haltung Georg bei einer Konfrontation unter dem Druck Großbritanniens und welche Haltung Metaxas unter dem Druck des Königs einnehmen würde. Den Deutschen ging es in erster Linie um die Sicherung von Rohstoffen aus der erweiterten Balkanregion; auf politischer Ebene waren sie zufrieden, solange es dort keine offensichtlichen Bündnisse gegen sie gab und keine gutorganisierten Gegner (hauptsächlich britische Truppen), die der Wehrmacht bei der geplanten militärischen Operation nach Osten in den Rücken fallen könnten. Solange keine Balkanfront gegen Berlin entstand, reichte ihnen auch eine nach außen getragene Neutralität (Apostolopoulos, 2018, 62-63). In diesem Rahmen versuchte Metaxas bereits im Sommer 1936, seine guten Beziehungen zur deutschen Botschaft in Athen zu nutzen und dem Auswärtigen Amt klarzumachen, dass er daran interessiert war, unangenehme Entwicklungen zu verhindern, die sein Land in einen Krieg mit Italien und dann eventuell auch mit Deutschland verwickeln würden.1 Er beobachtete die italienischen Bewegungen im Mittelmeerraum genau, versuchte zu klären, inwieweit sich die italienischen Interessen mit den deutschen deckten, und war beschwichtigt, als der deutsche Botschafter Theodor Kordt ihm „versicherte“, dass trotz der gemeinsamen deutsch-italienischen Interessen keine deutschen Aktionen im östlichen Mittelmeerraum vorgesehen seien, wo Deutschland nur wirtschaftliche Interessen habe. In derselben Besprechung betonte Kordt ihm gegenüber sogar, dass „der Führer die friedliche Politik der Zusammenarbeit mit England fortsetzen“ wolle!2

Die Zeit bis 1938 war für die bilateralen Beziehungen auf der Basis von Neutralität und wechselseitigen Galanterien relativ harmonisch. Die Besuche des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels und des Leiters des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Bernhard Rust in Griechenland im Herbst 1936 bzw. im Frühjahr 1937, fanden in einer guten Atmosphäre statt. Der Besuch von Goebbels bestärkte das Metaxas-Regime innenpolitisch bei seinen ersten Schritten. Der deutsche Minister drückte seine Bewunderung für das antike Griechenland aus und für die „drastische Art und Weise, mit der Metaxas und seine Regierung den Kommunismus besiegt hatten“; auch der Besuch Rusts deutete auf eine reibungslose Fortsetzung der bilateralen Beziehungen auf kultureller Ebene hin, und zwar auf Grundlage der etablierten Tradition aus dem vorigen Jahrhundert, die insbesondere durch das Deutsche Archäologische Institut und die Deutsche Schule Athen gepflegt wurde.3 Rust leitete sogar offiziell die Wiederaufnahme der archäologischen Ausgrabungen im antiken Olympia ein, eine Aktion, an der Hitler selbst ein persönliches Interesse gezeigt hatte.4 Neben den kulturellen Kontakten wurden im gleichen Zeitraum auch die Handelsbeziehungen eindrucksvoll verstärkt. Wie die Deutsche Vertretung in Athen im Frühjahr 1937 feststellte, hatte sich der Handel zwischen Deutschland und Griechenland in der Zeit von 1933 bis 1936 fast verdoppelt (von 74 auf 132 Millionen Mark) und der Aufwärtstrend setzte sich in 1937 fort.5 Der Handel wurde ab 1932 auf der Grundlage des Clearing-Systems abgewickelt, wobei Griechenland landwirtschaftliche Produkte und Rohstoffe nach Deutschland exportierte (hauptsächlich Tabak, Rosinen und Chrom) und Industriegüter und Kriegsmaterial importierte. Deutschland stand nicht nur an erster Stelle der Exporte und Importe mit Griechenland, sondern wurde in der Zeit von 1936 bis 1941 zum Hauptlieferanten von Rüstungsgütern (Pelt, 2008, 72 ff. und Papanastasiou, 2000, 129 ff.). London konnte seinerseits die unbestrittene Überlegenheit Berlins im Handel mit Athen durch Kapital und Finanzierung ausgleichen. Zum Zeitpunkt des Staatsbankrotts im Jahr 1932 betrug der Anteil der britischen Anleihegläubiger an der griechischen Staatsverschuldung 67,42 %, sodass Athen die Wünsche des Landes, das den größten Teil dieser Schulden übernommen hatte, nicht ignorieren konnte (Svolopoulos, 1992, 259).

Generell schien aber zu stimmen, was der deutsche Botschafter in Athen, Erbach, dem Auswärtigen Amt unterbreitete: Man müsse die Griechen nur davon überzeugen, dass das Reich nicht mit Italien beim Umsturz des Status quo im Mittelmeerraum mitziehen würde, dann würde man „Deutschland in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht die führende Rolle innerhalb Griechenlands“ überlassen.6 Aber im Zeitraum 1938-1939 sollten sich die Dinge ändern, vor allem aufgrund von Hitlers Vorgehen innerhalb und außerhalb Deutschlands, das keinen Zweifel an der sich anbahnenden Auseinandersetzung ließ. Und natürlich erkannte Metaxas die gefährliche Wendung, die die Politik und Mentalität der Nazis mit sich brachten. Der „Anschluss“ Österreichs und die Zerschlagung der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland würden den Westen allmählich veranlassen die Appeasement-Politik aufzugeben. Die Briten waren jedoch nicht bereit den Vorschlag von Metaxas für ein Verteidigungsbündnis zu akzeptieren, sodass dieser nur mit Mühe den Kommunikationskanal zu Erbach offen halten konnte, um die deutsche Gunst nicht zu verlieren, bis die passive britische Haltung überwunden war.7 Als Italien im Frühjahr 1939 die Besetzung Albaniens in Angriff nahm, boten Briten und Franzosen Metaxas endlich die Garantie der territorialen Integrität an, die Athen am 7. April 1939 akzeptierte. Der drohende globale Konflikt schloss nun die Bewegungsfreiheit kleiner Akteure wie Griechenland aus, das daraufhin den Beschluss fasste, sich gegen die Achsenmächte zu positionieren. Metaxas war jetzt entschlossen, jeglichen italienischen Anspruch gegenüber Griechenland abzuwehren, wobei er auf britische Unterstützung hoffte, auch wenn er weiterhin nicht auf die italienischen Provokationen reagierte, die sich nach dem deutschen Angriff auf Polen im Herbst 1939 und dem offiziellen Beginn des Zweiten Weltkriegs verstärkt hatten. Der Kommunikationskanal zwischen Athen und Berlin funktionierte nach dem italienischen Angriff auf Griechenland im Oktober 1940 und dem für die Achsenmächte unerwarteten Ausgang des griechisch-italienischen Krieges nicht mehr reibungslos; Italiens Niederlagen führten zum Militäreinsatz Nazi-Deutschlands gegen Griechenland. Metaxas selbst erlebte die deutsche Offensive nicht mehr; die nach seinen Plänen ausgeführten Festungen an der Nordgrenze des Landes wurden zwar im sogenannten Kampf um die Metaxas-Linie (im Griechischen: Schlacht der Festungen / Μάχη των Οχυρών) das Bollwerk, das den Deutschen Widerstand leistete, aber der größte Teil der griechischen Armee war weiterhin an der griechisch-italienischen Front gebunden.

Die strategischen Ziele Hitler-Deutschlands

Der italienische Angriff kam für die deutsche Führung nicht überraschend; wie in den deutschen Archiven festgehalten, beließ man zwar das erweiterte Gebiet des östlichen Mittelmeerraums in der Zuständigkeit Roms, war aber über die Expansionspläne auf der südlichen Balkanhalbinsel stets informiert. Berlin, das nicht daran interessiert war, das griechische Festland zu besetzen, wurde von Mussolini zwar nicht über den genauen Zeitpunkt und die Einzelheiten der italienischen Offensive informiert, beobachtete aber – unabhängig von den italienischen Plänen – genau die Präsenz und Bewegungen der Briten auf griechischem Gebiet, im erweiterten Bereich des südöstlichen Mittelmeerraums und insbesondere auf Kreta. Goebbels stellte nämlich fest: Wären die britischen Truppen auf griechischem Gebiet nicht so massiv präsent, wäre Hitler den Italienern nicht zur Hilfe geeilt, sie hätten alleine zurechtkommen müssen (Goebbels, 1992, 08.04.1941). Während es also fast sicher ist, dass der deutsche Angriff gegen das griechische Festland nicht stattgefunden hätte, wäre Mussolinis Italien an der albanischen Front nicht klar besiegt worden, kann im Fall Kreta nicht dasselbe behauptet werden. Schon zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hatte die strategische Bedeutung der Insel nicht nur die Briten auf den Plan gerufen, da die Insel für ihre Marine hervorragende Häfen für Operationen im östlichen Mittelmeerraum bot (Churchill, 1964, 238 ff. ), sondern auch für Hitler, der befürchtete, dass Kreta als Stützpunkt alliierter Angriffe auf Achsenpositionen im östlichen Mittelmeer dienen oder eine Bedrohung für die rumänischen Ölfelder sein könnte, die den nötigen Treibstoff für die deutsche Kriegsmaschinerie lieferten (Fleischer, 1992, 135 ff.).

Laut des Generalstabschefs des Heeres, General Franz Halder, war Hitler schon vor dem Angriff Italiens auf Griechenland der Ansicht gewesen, dass die Einnahme Kretas entscheidend für die Kontrolle des östlichen Mittelmeerraums sei. Tatsächlich hatte der deutsche Diktator bereits eine Unternehmung gegen die Insel im Sinn; damit würde er die in Alexandria stationierte Royal Navy umgehen, die das Seegebiet um Kreta kontrollierte, und sich dazu die deutsche Luftüberlegenheit zunutze machen (GES/DIS, 1967, 2 ff.). Berlin plante also bereits die Eroberung Kretas für die Achsenmächte und kritisierte sogar die „Leichtfertigkeit“ Roms, Griechenland von Albanien aus anzugreifen, ohne dabei die Besetzung Kretas im Blick zu haben, womit das östliche Seegebiet zu kontrollieren wäre. Bei dem Treffen in Florenz am 28. Oktober 1940 schlug Hitler, der, bereits über den italienischen Angriff auf Griechenland informiert, vermied, seine Besorgnis gegenüber Mussolini zu zeigen (Goebbels, 1992, 29. Oktober 1940) seinem italienischen Verbündeten vor, ihm bei einer solchen kombinierten Operation zu helfen, d.h. auch Kreta einzubeziehen, wobei er offenbar die Unterstützung der mächtigen deutschen Luftwaffe anbot. Mussolini ging darauf nicht ein, da er zu diesem Zeitpunkt die Eroberung Griechenlands als leichte Aufgabe betrachtete. Schon wenige Tage später sollten sich die deutschen Befürchtungen bestätigen, als nämlich Anfang November 1940 alliierte Truppen aus Nordafrika auf Kreta landeten (Fleischer, 1988, 508). Mussolinis Scheitern, Griechenland zu erobern, und die britische Einrichtung von Stützpunkten auf Kreta und in der Ägäis zwangen also Hitler dazu, sich dem Balkan zuzuwenden, um sich vor dem Einmarsch in die Sowjetunion den Rücken zu stärken. Die Operation gegen Griechenland wurde sogar als subsidiärer Teil des Unternehmens Barbarossa bezeichnet (Fleischer, 1990, 83 und Svolopoulos, 2008, 191-192).

Das Unternehmen Marita

Das Unternehmen Marita betraf das griechische Festland und wurde als Folge des Debakels der Italiener mit Weisung („Führerbefehl“) Nr. 20 vom 13.12.1940 beschlossen (Hitler, 1962, 85). Als sich die beiden im Januar 1941 in Hitlers Landhaus in Berghof trafen, teilte Mussolini mit, dass er über Bulgarien in Griechenland einmarschieren werde. Von diesem Zeitpunkt an hörte die eigenständige Kriegsführung der Italiener auf; neben dem Balkanfeldzug wurde auch die deutsche Intervention in Nordafrika und insbesondere in Libyen mit Rommels Afrikakorps beschlossen (Goebbels, 1992, 22.02.1941). Die Operation in Griechenland wurde von der 12. deutschen Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List durchgeführt. Die deutsche Invasion begann am 6. April 1941, durchgeführt von Einheiten des XVIII. Gebirgs-Korps, das in der Gegend von Petritsi eingesetzt wurde sowie des XXX. Armeekorps, das nördlich von Xanthi lag. Das 18. Korps bestand aus der 2. Panzer-Division, der 5. und 6. Gebirgs-Division auf dem Berg Beles, dem 125. Grenz-Infanterie-Regiment am Rupel-Pass und der 72. Infanterie-Division auf der Hochebene von Kato Nevrokopi. Das 30. Armeekorps bestand aus der 164. Infanterie-Division am Zugang von Echinos, nördlich von Xanthi, und der 50. Infanterie-Division am Zugang von Nymphaea, nördlich von Komotini. Von diesen Einfallachsen griffen sie die griechischen Stellungen in Ostmakedonien und Thrakien an. Zusätzlich zu den beiden genannten Armeekorps wurde das 40. Armeepanzerkorps in die Operationen einbezogen, bestehend aus der 9. Panzer-Division, der 73. Infanterie-Division, der motorisierten Leibstandarte SS „Adolf Hitler“, sowie eine starke Luftunterstützung durch das 8. Fliegerkorps (490 Flugzeuge), zu dem später noch das 4. Fliegerkorps hinzukam. Bis zum Ende des Unternehmens verfügten die deutschen Einheiten etwa über 180.000 Mann, mehr als 500 Panzer und 1000 Flugzeuge, während alle Pionier-, Artillerie-, Flak- und sonstigen Mittel der 12. Armee beim Griechenlandfeldzug eingesetzt wurden (Buchner, 1957, 18 ff.).8 Es ist klar, dass die deutschen Streitkräfte unvergleichlich besser ausgerüstet waren als die griechischen, denen es an Panzern und essentieller Luftunterstützung fehlte. Fast alle griechischen Kräfte waren an der albanischen Front in den noch andauernden Kämpfen gegen die Italiener gebunden; so oblag es der Metaxas-Linie, die Last des deutschen Angriffs abzufangen. Die Sperranlagen verfügten über ausreichenden Vorrat an Munition, Wasser und Nahrung, um ohne Nachschub mehrere Tage auskommen zu können. Ziel war es, die Wehrmacht aufzuhalten, bis weitere griechische Divisionen und die Alliierten eingreifen konnten. Dies sollte jedoch nicht geschehen.

Die Deutschen hatten nur lückenhafte Informationen über die Verteidigungsanlagen, die in völliger Geheimhaltung und von den Bulgaren unbemerkt errichtet worden waren. Die Wehrmacht hatte nicht mit nennenswertem griechischen Widerstand gerechnet und konnte sich zudem auch nicht vorstellen, dass die Stellungen schwerem Bombardement standhalten würden, wie es bei den Anlagen vom Berg Beles bis zum Nestos-Fluss der Fall war. So wurden die Angreifer am ersten Tag des deutschen Angriffs trotz überlegener Feuerkraft und Luftunterstützung zurückgeschlagen, zum Teil mit größeren Verlusten. Aus einem Fernschreiben der 12. Armee vom 7. April 1941 geht hervor, dass die Wehrmacht erkannt hatte: a) dass die griechischen Verteidigungsstellungen unvergleichlich stärker sind als erwartet und b) dass die Verteidiger zum Sterben entschlossen sind – denn wo immer es den deutschen Kräften gelang, die Oberhand zu gewinnen, trafen sie auf der Gegenseite nur auf Tote.9 Am 8. April 1941 hielt Joseph Goebbels in seinem Tagebuch den schwierigen Vormarsch der Wehrmachtstruppen auf griechischem Boden fest und würdigte die Griechen als tapfere Kämpfer. Er erwähnt sogar, dass auch der „Führer“ die Tapferkeit der Griechen bewundere, die vielleicht noch etwas von den alten Griechen in sich trugen (Goebbels, 1992, 8. April 1941). Am selben Tag meldete die 12. Armee, dass die griechischen Kräfte anscheinend nicht die Absicht hätten, sich zu ergeben.10 Trotz des heldenhaften Widerstands der Verteidiger und der Tatsache, dass die Festungen aufgrund ihrer Konstruktion und der Selbstaufopferung der griechischen Soldaten den heftigen Angriffen weitgehend standhielten, dauerte die Schlacht nur vier Tage, da der deutsche Angriff über jugoslawischem Gebiet die Verteidigungsstellungen einkreiste und so den griechischen Truppen in den Rücken zu fallen drohte. Am 9. April 1941 wurde die Kapitulation unterzeichnet (Buchner, 1957, 118 ff.). Nachdem Thessaloniki erobert worden war, stießen die deutschen Einheiten zügig nach Süden vor und nahmen am 27. April Athen ein.11 Parallel dazu wurden bis Anfang Mai 1941 die wichtigsten ägäischen und Ionischen Inseln besetzt und die Vorbereitungen zur Einnahme Kretas liefen an.12

Das Unternehmen Merkur

Bereits am 25. April 1941 hatte Adolf Hitler die Weisung Nr. 28 zur Vorbereitung des Unternehmens Merkur zur Besetzung Kretas unterzeichnet. Mit diesem Vorhaben machte der Befehl deutlich, dass das geplante Unternehmen Barbarossa keinen Aufschub duldete; die Luftlandedivisionen sollten nach Einnahme der Insel so bald wie möglich für neue Einsätze bereit sein (Hitler, 1962, 85). Kurz vor Beginn der Operation führte die Luftwaffe Aufklärungsflüge und Bombardements strategischer Stellungen auf der Insel (Maleme, Souda, Rethymno, Heraklion) durch und fügte den Briten materielle Schäden zu.13 Die Deutschen selbst berichten in ihren Aufzeichnungen das Ergebnis dieser Operationen: „27 feindliche Schiffe versenkt oder getroffen, 34 Flugzeuge zerstört und weitere 20 Flugzeuge schwer beschädigt“.14 Unabhängig von der Richtigkeit dieser Berichte ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass die Royal Air Force (RAF) durch die Bombardierungen der Luftwaffe vor Beginn des Unternehmens Merkur gezwungen wurde, eine kleine Anzahl von Flugzeugen, die sie auf Kreta stationiert hatte, nach Alexandria zu verlegen. Dadurch überließen die Briten am 19. Mai 1941, nur wenige Stunden vor Beginn der Konfrontation, die Lufthoheit den Deutschen. Griechische und alliierte Kräfte waren zudem nicht nur wegen des völligen Fehlens von Luftunterstützung im Nachteil, sondern eindeutig auch – trotz ihrer Überlegenheit auf See im weiteren Umfeld und der zahlenmäßigen Überlegenheit auf der Insel selbst – wegen der mangelhaften militärischen Ausrüstung, da sie nur über wenige Geschütze und Panzer verfügten. Und obwohl die Briten durch die nachrichtendienstlichen Informationen Ultra von den deutschen Plänen wussten, gelang es ihnen nicht, das Unternehmen Merkur zu behindern, weder vor noch während der Operation selbst.15

Andererseits gelang es den Deutschen nicht, vielleicht aufgrund des besonderen Terrains der Insel, sich während der einleitenden Operationen einen Überblick über den Gegner in den ländlichen Gebieten zu verschaffen, was sich, zumindest für das Schicksal der ersten Fallschirmjäger, die auf Kreter und Briten stießen, als fatal erwies. Wie die militärischen Aufzeichnungen zeigen, räumten die deutschen Offiziere – mit wenigen Ausnahmen – im Nachhinein selbst ein, dass sie sich erst nach den ersten Stunden des Unternehmens ein realistisches Bild sowohl von den alliierten Kräften auf der Insel als auch von der Einstellung der einheimischen Bevölkerung machen konnten. Die Tatsache, dass es auf deutscher Seite kein klares Feindbild gab (reguläre Armee und irreguläre Kräfte), konnte den Alliierten zwar keinen Sieg bescheren, da sie weder rechtzeitig noch ausreichend darauf vorbereitet waren, trug aber offensichtlich zu den außerordentlichen Verlusten unter den Eliteeinheiten der Fallschirmjäger bei. Abgesehen von den fehlenden Informationen über den Gegner standen die Deutschen unter enormem Zeitdruck. Sie mussten im Zeitraum zwischen Abschluss der Besetzung des griechischen Festlandes und vor dem geplanten Unternehmen Barbarossa eine schwierige Luftlandeoperation durchführen, wobei ihre größte Sorge war, ausreichend Treibstoff für die Flugzeuge zu haben.16 Das Hauptmerkmal des in der Militärgeschichte beispiellosen Unternehmens Merkur war die Einnahme von Schlüsselpositionen der Insel aus der Luft, darunter auch von Flugplätzen, die danach für den Transport von Truppen und Nachschub jeder Art aus der Luft genutzt werden sollten. Die Deutschen hatten Fallschirmjäger und Segelflugzeuge auch bei anderen Angriffen eingesetzt (bei der Invasion Frankreichs und der Niederlande, in Norwegen und auf dem griechischen Festland), allerdings in einem viel kleineren Umfang. An der Spitze der deutschen Streitkräfte (22.000 Mann, etwa 1.370 Flugzeuge und 70 Landungsschiffe) stand General Kurt Student, ein Fliegerveteran des Ersten Weltkriegs (GES/DIS, 2009, 101). Um die Insel einzunehmen, sollte das XI. Fliegerkorps mit der 7. Luftlandedivision zusammenarbeiten, die ihre Männer per Fallschirm und Lastensegelflugzeugen auf die Insel bringen sollte, gefolgt von der 5. Gebirgs-Division, sobald die Flugplätze gesichert waren.

Gleichzeitig sollte das VIII. Fliegerkorps die Operation aus der Luft unterstützen und vor allem gegen die britische Marine vorgehen (Halder, 1940-41, 88, 106-107, 109 und 113).17 Die deutsche Offensive begann am Morgen des 20. Mai 1941 um 7:15 Uhr mit schwerem Bombardement. Danach warfen Geschwader von Transportflugzeugen, Fallschirmjäger auf dem Flugplatz Maleme und im Großraum Chania ab, Lastensegelflugzeuge mit Truppen landeten an ihren Bestimmungsorten.18 Weiter östlich startete in Rethymno und Heraklion der deutsche Angriff in den Nachmittagsstunden desselben Tages. Gerade in diesen Gebieten erlitten die Fallschirmjäger erschreckende Verluste und konnten zunächst keine effektiven Erfolge erzielen. Vom ersten Tag an waren die Deutschen mit einem Faktor konfrontiert, mit dem sie nicht gerechnet hatten: der enormen Beteiligung tausender Zivilisten an den Operationen. Der 20. Mai endete mit schweren Verlusten für die Deutschen und einem ungewissen Ausgang an allen vier Fronten: Chania, Maleme, Rethymno und Heraklion; sicherlich entsprachen die ersten Ergebnisse der Invasion nicht dem Versprechen von General Student an Hitler, einen leichten Sieg zu erringen. Im gegnerischen Lager sah es natürlich noch schlimmer aus, denn die griechischen und alliierten Kräfte waren verwirrt, weil sie – trotz detaillierter Informationen des britischen Geheimdienstes – von den Fallschirmabwürfen an vier verschiedenen Stellen gleichzeitig überrascht worden waren. Am Abend desselben Tages wurden König Georg II. und die exilierte griechische Regierung mit einem britischen Kriegsschiff auf abenteuerlichen Wegen nach Ägypten gebracht.

Am 22. Mai war die Lage immer noch unklar.19 An diesem Tag traf der Kommandeur der 5. Gebirgs-Division, Generalmajor Julius Ringel, in Maleme ein und übernahm das Kommando im westlichen Teil Kretas; am folgenden Tag gelang es den Deutschen, sich bei Chania (Maleme, Souda) festzusetzen. Von dort aus wurden die Operationen in Richtung Rethymno und Heraklion organisiert. 20 Am 24. Mai wurde der deutsche Generalstab darüber informiert, dass die Rückeroberung des Flughafens Maleme durch den Gegner ausgeschlossen sei,21 und am 25. Mai verzeichnen die deutschen Militärarchive, dass, abgesehen von einem gewissen Widerstand in Heraklion, „der Feind keine Initiative mehr leiste“. Selbst das RAF-Bombardement deutscher Stellungen im Westen Kretas an den Abenden des 25. und des 26. Mai, wurden als harmlose Routine eingestuft; nicht einmal auf See soll es eine nennenswerte britische Präsenz gegeben haben. Am 28. Mai 1941 war die „Niederlage des Feindes“ endgültig besiegelt, und am 29. Mai hatten alle deutschen Kräfte auf der Insel Kontakt zueinander; am folgenden Tag schlossen sich die italienischen Kräfte an, die zwei Tage zuvor, vom Dodekanes kommend, in Sitia gelandet waren.22 Am 30. Mai fanden Verhandlungen zwischen der deutschen und der griechischen Seite über die Einstellung der Kampfhandlungen statt.23 In der Zwischenzeit hatte London am Abend des 26. Mai 1941 auf Forderung Freybergs beschlossen, die Commonwealth-Truppen von Kreta abzuziehen und sie nach Ägypten zu verlegen, während sich viele griechische Kämpfer und mit ihnen mehrere hundert Briten in die unzugänglichen Berge Kretas zurückzogen, um von dort den Widerstand fortzusetzen. Die Evakuierung der britischen Streitkräfte aus Kreta war am Abend des 31. Mai 1941 weitgehend abgeschlossen. Einheiten, die es nicht mehr zu den Evakuierungspunkten schafften, ergaben sich den Deutschen. Am 1. Juni 1941 ging also mit der Kapitulation der noch übrig gebliebenen 5.000 Kämpfer in Sfakia die Schlacht um Kreta zu Ende (GES/DIS, 1967, 129-130). Unmittelbar nach dem Ende der Operationen wurden von den Deutschen an der kretischen Bevölkerung „Vergeltungsmaßnahmen“ für den geleisteten Widerstand verübt.

Die harten Repressalien stützten sich auf den Befehl von Student, „schuldige“ Dörfer zu verwüsten und ihre männlichen Bewohner „auszurotten“. Für jeden getöteten oder verwundeten Deutschen sollten 10 Kreter hingerichtet werden, und dort, wo deutsche Einheiten angegriffen worden waren, sollten ganze Dörfer vollständig niedergebrannt und von der Landkarte getilgt werden. Die ersten Massenerschießungen von Zivilisten fanden in den Dörfern Kondomari am 2. Juni 1941 und Kandanos (beide im Gebiet von Chania) am 3. Juni 1941 statt. In Kondomari wurden 25 Männer im Alter zwischen 18 und 50 Jahren exekutiert, während Kandanos komplett ausgelöscht wurde, die ca. 180 Einwohner wurden alle hingerichtet, ihr Nutzvieh geschlachtet und alle Häuser der Ortschaft in Brand gesetzt. Die Schlacht um Kreta war für die Deutschen ein Pyrrhussieg; die zu verkraftenden Verluste an Soldaten und Material hatten Auswirkungen auf die strategische Planung des Unternehmens Barbarossa. Die Tapferkeit der griechischen und alliierten Kräfte war unbestritten. Die Briten kannten durch die nachrichtendienstlichen Informationen Ultra die Pläne der Angreifer im Detail und hätten die Möglichkeit gehabt, sich entsprechend vorzubereiten – und hätten die Fehler ihrer Gegner bei der Organisation des Unternehmens Merkur für sich nutzen können. Es war jedoch vor allem die mangelnde Entschlossenheit auf britischer Seite, zunächst in der Frage der ausreichenden Bewaffnung der Griechen und dann während der Schlacht bei der Verteidigung des Flugplatzes Maleme, verbunden mit einigen falschen Entscheidungen und Kommunikationsproblemen zwischen den Bodentruppen, die schließlich der deutschen Seite den Sieg bescherten. Wäre die Führung der alliierten Streitkräfte in der Schlacht um Maleme, auf die sich die Deutschen nach ihren anfänglichen Fehlern konzentrierten, nicht so zögerlich gewesen, und hätte sie nicht bedeutende Kräfte von der Verteidigung dieses Flugplatzes ausgeschlossen (GES/DIS, 1967, 68 ff.), die sie in Erwartung des Hauptangriffs meeresseitig anderswo platziert hatte, wäre der Ausgang der Schlacht um Kreta wahrscheinlich ein anderer gewesen (Apostolopoulos, 2016, 28 f.).

Die Verluste an Menschenleben waren auf beiden Seiten sehr hoch, die Sachschäden ebenso (GES/DIS, 1985, 260 und GES/DIS, 1990, 15).24 In den deutschen Militärberichten ist das Bemühen der Kommandeure fast grotesk, die Schlacht um Kreta als Triumph und nicht als Pyrrhussieg zu verbuchen, der so vielen Eliteoffizieren das Leben gekostet hatte. Generalfeldmarschall List lobte in einem Fernschreiben an den Chef des Heeres anlässlich negativer Meldungen in Rundfunk und Presse die Leistungen der unerschrockenen Fallschirmjäger, die den Feind auf Kreta mit nur leichter Einzelbewaffnung besiegt hätten, und forderte ihn auf, entsprechende Meldungen zur Verteidigung der Militäreinheiten der 12. Armee in diesem Sinne abzugeben.25 Um das Bild eines Triumphes zu erzeugen und einen maximalen psychologischen und propagandistischen Nutzen zu erzielen, sprechen deutsche Militärdokumente, die nach dem Ende der Operationen und bis Ende 1941 erstellt wurden, von einem Sieg über starke britische Streitkräfte, die noch durch Militäreinheiten vom griechischen Festland verstärkt worden seien, gleichzeitig wurde auf das unzugängliche Terrain der Insel und den kretischen Widerstandsgeist verwiesen, Fakten, die jedoch die Wehrmacht nicht aufhalten hätten können. Nach der Schlacht um Kreta wurden die Fallschirmjäger als eigenständige und erfolgversprechende Eliteeinheit deaktiviert. General Kurt Student selbst gab zu, dass Kreta „das Grab der deutschen Fallschirmjäger“ war; die Alliierten ihrerseits waren jedoch vom weiten Feld der Möglichkeiten dieser Einheit im Kampf beeindruckt und stellten als Folge davon eigene Luftlandetruppen auf (Kurowski, 1965, 234).

Der Griechenlandfeldzug im Rahmen des Zweiten Weltkriegs

Nachdem die deutschen Kräfte in den oben genannten Operationen die Vorherrschaft errungen hatten, war die Besetzung ganz Griechenlands abgeschlossen. Es ist klar, dass das Scheitern des Feldzugs Italiens gegen Griechenland und die gleichzeitige Stärkung der britischen Stellungen im Lande, die Aktionen Hitlers bestimmt und beschleunigt hatten; er wollte nicht nur die Ehre der Achse retten, sondern auch seine Pläne zur Kontrolle Kretas umsetzen, obwohl der Angriff an der Ostfront sein Hauptanliegen war. Fast unmittelbar danach begann die bewaffnete Konfrontation mit der Sowjetunion, die bereits von langer Hand geplant und parallel zu den Unternehmen Marita und Merkur vorbereitet war. Insbesondere gegen die Zweckmäßigkeit des Unternehmens Merkur waren im deutschen Generalstab – wie aus den Tagebucheintragungen des Generaloberst und Chefs des Generalstabes Halder hervorgeht – schon vor Mitte Mai 1941 Bedenken geäußert worden, weil die Vorbereitung den zunehmenden Einsatz normalerweise für die Ostfront vorgesehener Eliteeinheiten erforderte (Halder, 1940-41, 111). Im offiziellen Kommuniqué des deutschen Generalstabs vom 12. Juni 1941, nur wenige Tage nach Beendigung der Operation Merkur – offenbar um den enormen deutschen Blutzoll zu rechtfertigen –, wurde Kreta zum wiederholten Mal als starker vorgeschobener Marine- und Luftstützpunkt zur Deckung und Sicherung der nordafrikanischen Front beschrieben, für Kriegsoperationen im östlichen Mittelmeer ebenso wichtig sowohl in offensiver als auch in defensiver Hinsicht (GES/DIS, 1967, 3). In der Praxis erwies sich Kreta für Hitler nicht als besonders nützlich, bzw. er bemühte sich nicht darum, es als „unsinkbaren Flugzeugträger“ zu nutzen, der mit viel Blut erworben worden war (Fleischer, 1990, 85). In der darauffolgenden Kriegszeit konzentrierte er seine Bemühungen auf die Ostfront und so ergab es sich, dass die Nutzung Kretas, die zur Kontrolle der weiteren Region hätte beitragen können, in den Hintergrund trat. Ein Studium der archivarischen Quellen zeigt, dass die Verwicklung Hitlerdeutschlands in den Feldzug gegen Griechenland zur Beeinträchtigung des Unternehmens Barbarossa beigetragen hatte. Das Scheitern an der Ostfront war später natürlich auch auf militärischer Ebene entscheidend für den Ausgang des Zweiten Weltkriegs.

Die Beteiligung eines großen Teils der deutschen Luftwaffe und Eliteeinheiten an den Unternehmen Marita und Merkur, die weitgehend zeitgleich mit dem Unternehmen Barbarossa geplant wurden, führte nicht nur zu dessen verspätetem Beginn, auf den sich die Protagonisten des bewaffneten Konflikts inzwischen konzentriert hatten, sondern auch zur Änderung der strategischen Planung der deutschen Offensive gegen die Sowjetunion (Vorbereitung und Verlegung von Einheiten usw.); Schuld daran waren die deutschen Operationen auf dem griechischen Festland und insbesondere auf Kreta, wo das Durchhaltevermögen der deutschen Kriegsmaschinerie in nicht unerheblichem Maße auf die Probe gestellt wurde. Im Griechenlandfeldzug wurden etwa 1/3 der Panzerdivisionen und der Luftwaffe Hitlerdeutschlands eingesetzt, die sich am Angriff an der Ostfront beteiligen sollten. Nach Kriegsende räumte Ministerialdirigent Peter Kleist ein, dass der Anteil der an den Operationen auf dem Balkan beteiligten Panzer unverhältnismäßig hoch war (GES/DIS, 2009, 95); auch, dass der Verlust von mehr als 350 Kampfflugzeugen in der Schlacht um Kreta nicht ohne Auswirkungen auf die Entwicklung des Unternehmens Barbarossa bleiben konnte, bei dem ein Mangel an Lufthoheit festgestellt wurde. Die zeitgleiche Planung von Unternehmen in Griechenland und an der Ostfront, mit Einheiten, die fast unmittelbar nach der ersten Operation für die nächste bereit sein mussten, und die Verwirrung, die entstand, als sich die Schwierigkeiten und Verluste in Griechenland weit größer als erwartet erwiesen, trugen dazu bei, dass die deutschen Streitkräfte Moskau nicht wie geplant vor dem Wintereinbruch 1941-1942 einnehmen konnten. Folglich beeinflusste der griechische militärische Widerstand zunächst gegen Italien und dann gegen Deutschland die Entwicklung des Zweiten Weltkriegs in zweifacher Hinsicht: Erstens änderte er die bis dahin international herrschende Meinung über die Potenz der Achsenmächte. Während der italienischen Offensive erlitt die Achse ihren ersten Schlag und galt von da an nicht mehr als unbesiegbar. Goebbels schrieb am 22. Dezember 1940 in sein Tagebuch, „Die Italiener haben das ganze militärische Prestige der Achse ruiniert“ (Goebbels, 1992, 22. Dezember 1940). Die Entfaltung eines solchen Widerstandes durch ein kleines Land wie Griechenland aktivierte den Optimismus der Alliierten hinsichtlich des weiteren Verlaufs der kriegerischen Auseinandersetzung.

Außerdem hat die Beteiligung von Militäreinheiten, vor allem von Panzern und Flugzeugen, am Griechenlandfeldzug, ohne die das Unternehmen Barbarossa nicht hätte starten können, die Planung des Angriffs an der Ostfront beeinträchtigt, vor allem in der Frage des Einsatzes dieser notwendigen Einheiten, und hat natürlich den Beginn des Unternehmens an der Ostfront um etwa fünf Wochen verzögert. Diese Ansicht teilten mündlich und schriftlich, vor und nach Kriegsende ausdrücklich die unmittelbar beteiligten britischen, deutschen und sowjetischen politischen und militärischen Entscheidungsträger (Zapantis, 1989, 453-461, 529-531); Hitler selbst gab gegen Ende des Weltkriegs zu: „Hätten die Italiener nicht Griechenland angegriffen und unsere Hilfe gebraucht, dann hätte sich der Krieg anders entwickelt. Wir wären dem russischen Kälteeinbruch um Wochen zuvorgekommen und hätten Leningrad und Moskau erobert. Es hätte dann kein Stalingrad gegeben. Die Front im Süden Rußlands ist nur zusammengebrochen, weil […] wir die ganze Kriegslast allein zu tragen [hatten]“ (Riefenstahl, 1987, 396). Zur jüngsten, ketzerischen Ansicht von Heinz Richter (Richter, 1998, 15 ff.), der die Auswirkungen des Griechenlandfeldzugs auf das Unternehmen Barbarossa negiert, hat Konstantinos Svolopoulos ausführlich Stellung genommen. Die Geheimakte der Robertson-Kommission (Public Record Office, CAB 146/5, „Barbarossa; The origins and development of Hitler’s plan to attack Russia“), die diese Thematik im Auftrag der britischen Regierung systematisch recherchierte, und sich dabei auf deutsche Kriegsarchive sowie geheime und vertrauliche britische Quellen stützte (darunter Interviews mit Keitel, Jödl, Rundstedt und Halder) bestätigt die Schlussfolgerung von Svolopoulos, dass der Einmarsch Hitlerdeutschlands in den Balkan nicht nur zu einem Verlust an wertvoller Zeit, sondern auch zu erheblichen Kosten im operativen Bereich führte: „Bei der unvermeidlichen Verstärkung der zur Durchführung des Balkanfeldzugs erforderlichen Kampftruppen – insgesamt 24 der zum Feldzug zur Verfügung stehenden Divisionen, sechs der 19 Panzerdivisionen, über die das deutsche Heer insgesamt verfügte, 1.200 Panzer gegenüber 3.200, die gegen die UdSSR eingesetzt wurden – muss der Ursprung der erheblichen Probleme gesucht werden, die sich bei der Durchführung des Unternehmens Barbarossa ergaben“ (Svolopoulos, 2008, 206).

Epilog

Die Konfrontation zwischen Griechen und Deutschen während des Zweiten Weltkriegs war nicht vorherbestimmt und hatte sicherlich keine Priorität für den deutschen Diktator, insbesondere, wenn man seine Bewunderung für das antike Griechenland und seine Sympathie für die zeitgenössischen Griechen berücksichtigt, Gefühle, die offensichtlich seine strategische Planung beeinflussten. Sie war das Ergebnis des gescheiterten italienischen Feldzugs gegen Griechenland und der Notwendigkeit, die strategische Kontrolle über das östliche Mittelmeer durch Kreta sicherzustellen. Der unerwartete Ausgang des griechisch-italienischen Krieges hatte eine veränderte Sachlage des Krieges zur Folge. Erstmals wurde nicht nur die Unbesiegbarkeit der Achse widerlegt und international die Einschätzungen über den Ausgang der Konfrontation beeinflusst. Vielmehr zwangen die Verwicklung auf dem Balkan und der Angriff auf Griechenland Hitlerdeutschland dazu, auf operativer Ebene erhebliche militärische Kräfte zu binden, die eigentlich für den Einsatz an der Ostfront vorgesehen waren. Das durchkreuzte sicherlich die deutschen strategischen Planungen, insbesondere bei der Durchführung des Unternehmens Barbarossa, und gab gleichzeitig den Alliierten Zeit und Gelegenheit, ihre Position im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika zu festigen, was wiederum die weiteren militärischen Entwicklungen beeinflusste. Die deutsche Überlegenheit zu Lande und in der Luft zu einem Zeitpunkt, als der größte Teil der griechischen Armee an der albanischen Front gebunden war – laut Alexandros Papagos mit der Absicht, die Italiener bis zum bitteren Ende zu demütigen – und als das Land von den britischen Streitkräften äußerst unzureichend unterstützt wurde, hatte einen vorhersehbaren Ausgang. Der deutsche Sieg hinderte Hitler nicht daran, vor dem Reichstag seine Bewunderung für den griechischen Widerstand auszudrücken. Das Trauma im Rahmen der bilateralen Beziehungen war letztlich weniger der deutsche Einmarsch in Griechenland im Frühjahr 1941 als vielmehr die anschließende deutsche Besatzungszeit – vor allem in den Jahren 1943-1944 – mit den Repressalien gegen die Zivilbevölkerung, den Zerstörungen und dem Raub jeglicher Güter durch die Wehrmachtstruppen.

Zusammenfassung

Der Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland während des Zweiten Weltkriegs – und die anschließende Besatzungszeit – stellt in der neueren Geschichte den größten Bruch in den traditionell guten Beziehungen zwischen Griechenland und Deutschland dar. Das Metaxas-Regime hatte bis zum Vorabend des Krieges versucht, diese freundschaftlichen Beziehungen (vor allem die wirtschaftlichen und kulturellen) aufrechtzuerhalten, um eine militärische Konfrontation mit dem Dritten Reich zu vermeiden, ohne jedoch das außenpolitische Bündnis mit Großbritannien in Frage zu stellen. Hitlers Eingreifen mit den Unternehmen Marita und Merkur, zu einer Zeit, als es in erster Linie um den Angriff gegen die Sowjetunion ging, sollte nicht nur die Ehre der Achsenmächte in Griechenland nach der Niederlage der Italiener retten, sondern auch die Briten aufhalten, die versuchten, die Kontrolle über Kreta zu behalten. Die strategischen Pläne Nazideutschlands erforderten die Sicherung der weiteren Region vor Beginn des Unternehmens Barbarossa. Der Einsatz zahlreicher eigentlich für die Ostfront vorgesehener Eliteeinheiten auf dem Balkan und insbesondere im Griechenlandfeldzug und der unerwartet starke griechische Widerstand, auf den die deutschen Truppen stießen, sowie die Verluste in der „Schlacht der Festungen“ und der „Schlacht um Kreta“, erzwangen nicht nur den späten Start der deutschen Offensive gegen die Sowjetunion, sondern brachten auch die strategische Planung der NS-Führung durcheinander. Diese Dokumentation stützt sich bei der Beantwortung dieser Fragen auf offizielle deutsche Militärakten, Kopien, die das Forschungszentrum für Neuere Griechische Geschichte (Κέντρο Ερεύνης της Ιστορίας του Νεωτέρου Ελληνισμού – KEINE) der Akademie von Athen besitzt; sie befinden sich in der dortigen Sammlung unter dem Sammelbegriff German Seized Records (G.S.R.). Zudem wurden die einschlägigen publizierten Quellen des Generalstabs des griechischen Heeres/Direktion Heeresgeschichte (Γενικό Επιτελείο Στρατού/Διεύθυνση Ιστορίας Στρατού – GES/DIS), Online-Primärquellen sowie die umfassende Bibliographie dieses Zeitraums berücksichtigt.

Übersetzung aus dem Griechischen: Athanassios Tsingas

Einzelnachweise

  1. Deutsche Vertretung in Athen (Pistor) an das Auswärtige Amt, Mittelmeer Politik Griechenlands, 15.07.1936, in: G.S.R./T. 120/R 1072/430752-430754.
  2. Kordt an das Auswärtige Amt, Unterredung mit Ministerpräsident Metaxas über das deutsch-italienische Verhältnis; Befriedigung Griechenlands über die Tatsache, dass keine politischen Abmachungen mit Italien bestehen, 27.07.1936, in: G.S.R./T. 120/R 1072/430757 ff.
  3. Kordt an das Auswärtige Amt (POL IV 3493/36), Griechenlandbesuch des Herrn Reichsministers Dr. Goebbels. Äußerer Verlauf, Wirkung auf die griechische Öffentlichkeit, 30.9.1936, in: G.S.R./T. 120/R 1072/430771-430772.
  4. Erbach an das Auswärtige Amt, Griechenland Besuch des Herrn Reichsministers Rust, 28.04.1937, G.S.R./T. 120/R 1072/430784 ff.
  5. Deutsche Vertretung in Athen an das Auswärtige Amt (Politischer Bericht POL IV 2930), Die Achse Berlin-Rom und die Besserung der italienisch-griechischen Beziehungen, 29.05.1937, in: G.S.R./T. 120/R 1072/430793-430795.
  6. Deutsche Vertretung in Athen an das Auswärtige Amt (Politischer Bericht POL IV 3607), Vorschlag eines Schiedsgerichts- und Vergleichsvertrags an Griechenland, 09.07.1937, in: G.S.R./T. 120/R 1072/430799.
  7. Deutsche Vertretung in Athen (Erbach) an das Auswärtige Amt (POL IV 976), Die innenpolitische Lage in Griechenland, 8.2.1938 und Lage der Regierung Metaxas, 30.11.1938, in: G.S.R./T. 120/ R 1073/433750 ff. und 433769 ff.
  8. Armeebefehl Nr. 4 / Armeeoberkommando 12 / Ia Nr. 0227/41 g.K.Chefs./2.4.41, in: G.S.R./ T. 312/R 424/8002740 ff., Armee-Oberkommando 12 Ia. Lagekarten 3.4.-1.6.41 Balkan, in: G.S.R./ T. 312/R 425/8002783 ff.
  9. Aufgebende Stelle: AOK 12, Ic/AO – Aufnehmende Stelle: OKH, Fremde Heere Ost / Fernschreiben vom 07.04.1941, in: G.S.R./ T. 312/R 426/8004100.
  10. Aufgebende Stelle: AOK 12, Ic/AO – Aufnehmende Stelle: OKH, Fremde Heere Ost / Fernschreiben vom 07.04.1941, in: G.S.R./ T.312/R 426/8004106.
  11. Fernschreiben der AOK 12 an O.K.H./Gen. St. D. H./Op. Abt. – Abendmeldung vom 27.04.41, in: G.S.R./T. 312/R 425/8003244.
  12. Fernschreiben der AOK 12 an O.K.H./Gen.St.D.H./Op.Abt.– Abendmeldung vom 27.04.41, in: G.S.R./T.312/R 425/8003239.
  13. Aufklärungsergebnisse des XI. Fl.-Korps v. 14.5.42, 15.5.1941, in: G.S.R./T. 315/R 2312/140.
  14. Bericht (6340/41) der Luftflotte 4 an den Oberbefehlshaber Südosteuropa zur Eroberung Kretas (Bericht „Kreta“), 28. November 1941, in: G.S.R./T. 312/R 425/2799.
  15. a.O., 2802.
  16. a.O., 2796 ff.
  17. Vorläufiger Gefechtsbericht über die Eroberung der Insel Kreta 20.05.1941-02.06.1941, in G.S.R./T.315 /R 2312/41-52 und Bericht 6340/41 der Luftflotte 4 an den Oberbefehlshaber Südosteuropa zur Eroberung Kretas (Bericht „Kreta“), 28. November 1941, in G.S.R./T.312/R 425/2800.
  18. Feindlagenbericht über den Einsatz der 5. Gebirgs-Division auf Kreta, 06.06.1941, in G.S.R./T.315. /R 2312/9-11 und Vorläufiger Gefechtsbericht des Kommandanten der 5. Gebirgs-Division Ringel vom 4. Juni 1941 über die Eroberung der Insel Kreta 20.05.1941-02.06.1941, in G.S.R./T.315/R 2312/41-52.
  19. Fernschreiben-Abendmeldung der AOK 12 an das Oberkommando des Heeres, 22.05.1941, in: G.S.R./T. 312/R 426/8004217.
  20. Bericht (6340/41) der Luftflotte 4 an den Oberbefehlshaber Südosteuropa zur Eroberung Kretas (Bericht „Kreta“), 28. November 1941, in: G.S.R./T.312/R 425/2799.
  21. a.O., 2829.
  22. Fernschreiben der AOK 12 an das Oberkommando des Heeres, 25.05.1941, in: G.S.R./T. 312/R 426/8004221, Feindlagenbericht über den Einsatz der 5. Gebirgs-Division auf Kreta, 06.06.1941, in: G.S.R./T. 315/R 2312/9-11, Vorläufiger Gefechtsbericht des Kommandanten der 5. Gebirgs-Division über die Eroberung der Insel Kreta 20.5.1941-02.06.1941, in: G.S.R./T. 315/R 2312/41-52 und Fernschreiben, Meldungen und Gefechtsberichte der AOK 12 an O.K.H./Gen.St.D.H., in: G.S.R./T. 312/R 426/4218-4229.
  23. Kapitulationsverhandlung, 30.05.1941, in: G.S.R./T. 315/ R 2312/113.
  24. Verluste
    –         Griechen: 426 Tote und eine große Anzahl von Verwundeten und Gefangenen.
    –         Briten: 1.742 Tote, 1.737 Verwundete und 11.835 Gefangene. Außerdem wurden 2 Kreuzer und 6 Zerstörer versenkt und über 2.000 Offiziere und Matrosen getötet.
    –         Deutsche: 1.990 Tote, 1.995 Vermisste und eine große Anzahl von Verletzten. Insgesamt betrugen die Verluste des Elitekorps der deutschen Fallschirmjäger über 8.000 Mann. Die Verluste an Flugzeugen beliefen sich auf 220 vollständig zerstörte und etwa 150 schwer beschädigte.
  25. Fernschreiben von Wilhelm List an den Chef des Heeres, in: G.S.R./T. 312/R 448/8032159.

Verwendete Literatur

Der deutsche Griechenland-Feldzug. Operationen der 12. Armee 1941
Alex Buchner (Autor*in)
1957
Tobacco, Arms, and Politics: Greece and Germany from World Crisis to World War, 1929-41
Mogens Pelt (Autor*in)
1998
German Seized Records
German Seized Records
German Seized Records
Αγώνες και Νεκροί 1940-1945
Γενικό Επιτελείο Στρατού (ΓΕΣ) (Herausgeber*in)
1990
Ελλάδα-Ευρώπη. Από τον Πρώτο Πόλεμο ως τον Ψυχρό Πόλεμο
Θάνος Βερέμης (Autor*in)
1992
Ελληνοσοβιετικές σχέσεις 1917-1941
Ανδρέας Η. Ζαπάντης (Autor*in)
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Επίτομη Ιστορία του Ελληνοϊταλικού και Ελληνογερμανικού πολέμου 1940-1941
Γενικό Επιτελείο Στρατού (ΓΕΣ) (Herausgeber*in)
1985
Η Ελληνική Εξωτερική Πολιτική 1900-1945
Κωνσταντίνος Σβολόπουλος (Autor*in)
1992
Η Μάχη της Κρήτης: σκέψεις για μία νέα προσέγγιση
Χάγκεν Φλάισερ (Autor*in), Νικόλαος Μ. Παναγιωτάκης (Herausgeber*in)
1988
Η μάχη της Κρήτης (Μάιος 1941): Η γερμανική οπτική
Δημήτρης Κ. Αποστολόπουλος (Autor*in)
2016
Η ναζιστική οπτική για τη δικτατορία Μεταξά, 1936-1939
Δημήτρης Κ. Αποστολόπουλος (Autor*in)
2018
Η συμβολή της Ελλάδας στον Β΄ Παγκόσμιο Πόλεμο
Γενικό Επιτελείο Στρατού (ΓΕΣ) (Herausgeber*in)
2009
Ο Ελληνικός Στρατός κατά τον Δεύτερον Παγκόσμιον Πόλεμον. Η Μάχη της Κρήτης
Γενικόν Επιτελείον Στρατού (ΓΕΣ) (Herausgeber*in)
1967
Ο Ιωάννης Μεταξάς και οι Μεγάλες Δυνάμεις (1936-1940)
Σπύρος Λιναρδάτος (Autor*in)
1993
Οι επιπτώσεις της γερμανικής εισβολής στα Βαλκάνια στην εξέλιξη της επιχείρησης Barbarossa υπό το φως της απόρρητης έκθεσης Robertson
Κωνσταντίνος Σβολόπουλος (Autor*in)
2008
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Franz Kurowski (Autor*in)
1965
Die Metaxas-Diktatur und das nationalsozialistische Deutschland (1936-1941)
Nikolaos Papanastasiou (Autor*in)
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Hitlers Weisungen für die Kriegführung, 1939-1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht
Walther Hubatsch (Herausgeber*in)
1962
Memoiren 1902-1945
Leni Riefenstahl (Autor*in)
1987
Metaxas-The Man
Panagiotis J. Vatikiotis (Autor*in), Robin Higham (Herausgeber*in), Thanos Veremis (Herausgeber*in)
1993
Private war journal of Generaloberst Franz Halder, Chief of the General Staff of the Supreme Command of the German Army (OKH), 14 August 1939 to 24 September 1942
Franz Halder (Autor*in)
2007
Tagebücher Band 4: 1940-1942
Joseph Goebbels (Autor*in), Ralph Georg Reuth (Herausgeber*in)
1992
The Impact of Operations Marita and Merkur on Barbarossa. The six missing weeks in front of Moscow. Myth or Historical Truth?
H. A. Richter (Autor*in), Institute for Balkan Studies (Herausgeber*in)
1998
The Second World War: The Grand Alliance
Winston S. Churchill (Autor*in)
1964
Γεωστρατηγικά σχέδια της Ναζιστικής Γερμανίας για τη μεταπολεμική Κρήτη
Χάγκεν Φλάισερ (Autor*in)
1992

Galerie

Zitierweise

Dimitris K. Apostolopoulos, »Der Einmarsch der Wehrmacht in Griechenland (April-Mai 1941)«, in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 02.02.2022, URI: https://comdeg.eu/compendium/essay/109440/.

Metadaten

Essaytyp Mikrogeschichte
Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Sprache Deutsch, übersetzt aus dem Griechischen von Athanassios Tsingas

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